Mehrow und Umgebung in der Märkischen Volksstimme von 1951 (6. Jahrgang)

Märkische Volksstimme, Organ der sozialistischen Einheitspartei Deutschlands
Heimatzeitung für Ober- und Niederbarnim
[ab 1.6.1951] Heimatzeitung für Niederbarnim,
[ab 14.9.1951] Heimatzeitung für den Kreis Niederbarnim,
gefunden im „Zentrum für Berlin-Studien“ der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB)
Es wurden i. d. R. nur die Titel- und Lokalseiten („Heimatzeitung für Ober- und Niederbarnim“ bzw. „Heimatzeitung für [den Kreis] Niederbarnim“, Lokalredaktion Bernau) erfasst und ausgewertet.


Märkische Volksstimme, Dienstag, den 2. Januar 1951 (Nr. 1)

Aufhebung der Rationierung heißt - wieder ein Schritt weiter zum besseren Leben!
„Das frische Brötchen“
Lang entbehrt - aber jetzt in jeder Menge wieder lieferbar aus Deinem KONSUM.

Ab Januar 1991 erscheint die „Volksstimme am Montag“ jeden Montagmorgen mit einer 6seitigen Ausgabe aus dem Sportgeschehen. Allein 3 Seiten werden aktuelle Sportberichte aus den Kreisen des Landes Brandenburg umfassen. Dazu die neuesten Nachrichten aus aller Welt.
„Volksstimme am Montag“ erscheint erstmalig am 8. Januar 1951 zum Preise von 15 Pfennig. Erhältlich an allen Zeitungsverkaufsstellen.


Märkische Volksstimme, Sonntag, den 7. Januar 1951 (Nr. 6)

Ein Sonntag in Blumberg
(VK). Der Januar-Winterbesuch aller märkischen Städte führt uns diesmal mit der Volkshochschule Prenzlauer Berg nach der alten märkischen Stadt Blumberg, die sich zum Dorf „weiterentwickelt“ hat. Auf dieser schönen Wanderung am 7. Januar lernen wir gleichzeitig Börnicke, eins der ältesten Dörfer des Barnim, die Fennfichten und die Helenenau in der Christinenheide kennen.
Alle Wanderfreunde des heimatkundlichen Führungsdienstes treffen sich hierzu um 10 Uhr vor dem Bahnhof Bernau. Fr.

Schluß mit den Verkehrsunfällen! Erhaltung des Menschen und des Materials ist das Gebot der Stunde.


Märkische Volksstimme, Mittwoch, den 17. Januar 1951 (Nr. 14)

Wanderungen, Naturschutz und Naturdenkmalpflege
Blumberg. (VK). Ein mit Fr. gezeichneter Artikel gab in der Sonntagsnummer vom 7. Januar in unserer Heimatzeitung den Besuch der Gemeinden Blumberg und Börnicke bekannt.
Nicht allein, daß der Hinweis zur Teilnahme an dieser Wanderung zu spät erschien, ist auch von einer vorherigen Publizierung in der breitesten Oeffentlichkeit nichts bekannt. Wieviele Wanderfreunde warten aber auf Gelegenheiten, in froher Gemeinsamkeit solche schönen Naturstellen kennenzulernen, wie uns die sonntägliche Wanderung von Blumberg nach Börnicke bot. ... H. Sch.


Märkische Volksstimme, Dienstag, den 23. Januar 1951 (Nr. 19)

Das deutsche Volk wird nicht schweigen
Nun erst recht - Einheit Deutschlands auch ohne Adenauer
Niederbarnim. Die „Antwort“ Dr. Adenauers auf den Brief unseres Ministerpräsidenten Otto Grote­wohls hat einen Proteststurm entfacht, der der beste Ausdruck dafür ist, daß das deutsche volk nicht schweigen wird. ...
Der Neubauer Heinrich Rutsch, Eiche-Süd. meint: „Dr. Adenauer hat sich durch seine Erklärung selbst als Feind des deutschen Volkes entlarvt und damit stellt er sich offen auf die Seite der Kriegshetzer. Wir werden die Hektarerträge steigern, um den Fünfjahrplan schneller zu erfüllen, das ist unsere Antwort!“ ...


Märkische Volksstimme, Sonnabend, den 27. Januar 1951 (Nr. 23)

Amtliche Bekanntmachung
Betrifft: Planmäßige Nacheichung 1951.
Die planmäßige Nacheichung aller Meß- und Wiegegeräte, die zur Bestimmung des Umfanges von Leistungen im öffentlichen Verkehr angewendet und bereitgehalten werden, findet im Jahre 1951 nach unten angeführtem Rundreiseplan statt. ...
Verzeichnis der Nacheichungsorte für das Jahr 1951, Kreis Niederbarnim ...
15. Hönow
16. Ahrensfelde
17. Eiche mit Mehrow
18. Blumberg
19. Elisenau
20. Schwanebeck
21. Lindenberg
22. Birkholz ...
Bernau, den 23. Januar 1951.
Rat des Kreises Niederbarnim, Amt für Handel und Versorgung ...


Märkische Volksstimme, Sonnabend, den 17. Februar 1951 (Nr. 41)

Alle Hände für die Frühjahrsbestellung
Hönow. (VK). Unsere VdgB (BHG) trifft gegenwärtig alle Vorbereitungen für die Frühjahrsbestellung, damit diese planmäßig und ohne Pannen verläuft. Da sich in Hönow eine Saatguterfassungsstelle befindet, macht hier die Bereitstellung von Saatgut keine Sorge. Erfreulicherweise wird von dem 30prozentigen Saatgutwechsel reger Gebrauch gemacht. Schwieriger ist schon die Beschaffung von Pflanzkartoffeln. Es werden 7000 Zentner benötigt. Aber auch dieses Problem wird gelöst. Wie im vorigen Jahr will die VdgB (BHG) auch in diesem Jahre selbst Kartoffeln aus der Ostprignitz und Mecklenburg holen und als Pflanzkartoffeln an die Hönower Bauern verteilen. ...


Märkische Volksstimme, Mittwoch, den 21. Februar 1951 (Nr. 44)

Verpflichtung einer Neubäuerin
Ahrensfelde. (VK). Im Dorf gibt es nur eine Neubäuerin. Sie hat es nicht leicht, denn sie steht ohne Mann mit ihren Kindern auf der Wirtschaft. Sie besitzt jedoch etwas, was sie befähigt, ihre schwere Aufgabe als Neubäuerin zu erfüllen: Sie hat unumschränktes Vertrauen zu ihrer Partei und zur großen sozialistischen Sowjetunion. Von dieser Kraft getragen hat sie alle Schwierigkeiten im Aufbau der Neubauernwirtschaft überwunden und immer ihr Abgabesoll erfüllt. Ihren Beitrag zur vorfristigen Erfüllung des Fünfjahrplanes will sie dadurch leisten, indem sie ihre Wirtschaft zu einer Muster­wirtschaft entwickelt.
Sie beschwert sich, daß sie in ihrem Bestreben von der Ortsgruppe der Partei nicht unterstützt wird. Die Grundkommission setzte sich sofort mit dem 1. Sekretär in Verbindung und beauftrage ihn, der Neubäuerin jede Unterstützung zu geben, was er auch künftig tun wird. Es wird Aufgabe der Orts­gruppe der SED Ahrensfelde sein, sich mehr als bisher für die Neubäuerin zu interessieren und ihr bei ihrem Bestreben, eine Musterwirtschaft zu entwickeln, zu helfen.
Die Neubäuerin Fechmann hat von den 13 in der Gemeinde abgeschlossenen Schweinemastverträgen allein fünf für sich abgeschlossen. J. Schwerdtner.


Märkische Volksstimme, Donnerstag, den 8. März 1951 (Nr. 57), Leser sagen ihre Meinung

Soll das Hilfe für den Bauer sein?
Ahrensfelde. Es genügt nicht nur, die Hektarerträge der Landwirtschaft zu steigern, sondern in erster Linie die Fettlücke zu schließen. Das kann nur geschehen, indem der Bauer mehr erzeugt. Dem Aufruf der Regierung, Schweinemastverträge abzuschließen, ist ein großer Teil fortschrittlicher Bauern gefolgt. Mit der Mast der Schweine (nicht selten haben die Bauern bis zu fünf Mastverträge abgeschlossen) steigt der Brennmittelbedarf. Nun ist es unverantwortlich, daß die Bauern, welche 1950 Mastverträge abgeschlossen haben, bis heute noch keine Kohle erhalten haben, wie dies bei der Dorfgenossenschaft Mehrow, Eiche (Kreis Niederbarnim) der Fall ist.
Wir Bauern sind der Meinung, daß irgendwo noch Menschen am Werk sind, die kein Interesse am Bündnis der Arbeiter und Bauern haben, daß es noch Menschen gibt, welche interessiert sind, daß die Bauern verärgert, daß ihnen die Lust an der Mehrerzeugung genommen wird.
Wir Bauern möchten gern einmal wissen, was die Aktivisten aus den Braunkohlerevieren dazu sagen. Wir fragen die maßgebenden Stellen, ob dies im Sinne des Fünfjahrplanes ist.
H. Rutsch, Wandlitzsee. [!]


Märkische Volksstimme, Donnerstag, den 5. April 1951 (Nr. 80)

Solidarität in Blumberg
(MV). In vielen Solidaritätsaktionen hat die Gemeinde Blumberg im Kreise Niederbarnim schon unter Beweis gestellt, daß die gegenseitige Hilfe im Dorf Wirklichkeit ist. Die Frühjahrsbestellung ist in vollem Gange. Das benötigte Saatgut ist bis auf einen geringen Teil, der getauscht werden soll, in gegenseitiger Hilfe aufgebracht worden, desgleichen ist der Handelsdünger [?] laut Plan vorhanden.
Der Zugkräfteplan, den die Gemeinde sich erstellt hat, sieht einen Ausgleich zwischen viehstarken und viehschwachen Wirtschaften vor, so daß ein reibungsloser Ablauf von der Frühjahrsbestellung bis zur Ernte in der Gemeinde Blumberg gewährleitet ist.


Märkische Volksstimme, Dienstag, den 10. April 1951 (Nr. 84), Kurz und bündig

Ahrensfelde. Der Gedanke der gegenseitigen Hilfe wird auch in Ahrensfelde immer mehr zu einem festen Bestandteil der Demokratie im Dorf. Die 16 Gemeindevertreter des Ortes betreuen als Paten je zwei landwirtschaftliche Betriebe. F. M.

Blumberg. Die VdgB (BHG) Blumberg hat den Bauern durch rechtzeitigen Abruf den Dünger 100prozentig ausgeliefert. Das dürfte im Kreise Niederbarnim einmalig sein und alle VdgB (BHG) sollten dem Beispiel der Blumberger nacheifern. F. M.


Märkische Volksstimme, Mittwoch, den 11. April 1951 (Nr. 85), Kurz und bündig

Lindenberg. (VK). Ein nachahmenswertes Beispiel der gegenseitigen Hilfe gaben die Bauern von Lindenberg. Auf einer Bauernversammlung verpflichteten sie sich, durch gegenseitige Hilfe einem gespannlosen Neubauern die Frühjahrsbestellung durchzuführen, während der Bauer Lüdtke im Rahmen der gegenseitigen Hilfe einen Doppelzentner Getreide für einen anderen Bauern zur Verfügung stellte. Fr. Markgraf.


Märkische Volksstimme, Sonntag, den 22. April 1951 (Nr. 95)

So wird's gemacht!
Elisenau. Durch vorbildliche Einsatzfreudigkeit der gesamten Bevölkerung von Elisenau konnten der Gemeindeverwaltung erhebliche Geldmittel erspart werden, denn die Einwohner legten bisher drei Bürgersteige im Gemeinschaftsarbeit an, füllten diese mit Kies, Sand und Schlacke aus und pflanzten 130 Linden. Auch diese Linden wurden von der Bevölkerung gestellt und werden darüber hinaus dem weiteren Ausbau der Bienenzucht dienen.
Die Jugend stand dem Alter nicht nach und erbaute sich, ebenfalls in Gemeinschaftsarbeit, ohne Geldmittel zu beanspruchen, einen Sportplatz. Die dafür frei gewordenen Gelder werden zum Ausbau eines Jugendheimes Verwendung finden. So wird's gemacht! Rudolf Menzel.


Märkische Volksstimme, Donnerstag, den 26. April 1951 (Nr. 98)

Basdorf als Schlußlicht ...
In Blumberg ist die Frühjahrsaussaat in Getreide fast abgeschlossen und wird termingemäß 100prozentig erfüllt sein.

Zur Unterstützung für das Festival
Altlandsberg. (VK). Da die MAS kapazitätsmäßig noch nicht ausgelastet ist, werden von ihr noch laufend Verträge angenommen. ...
Die Schwerpunkte der MAS Altlandsberg sind Börnicke, Mehrow-Trappenfelde, Blumberg, Hönow, Eiche, Krummensee, Birkholz und Schwanebeck. Hier ist die Frühjahrsbestellung fast abgeschlossen. 16 Aktivisten werden auf Grund ihrer guten Leistungen am Vorabend des 1. Mai Anerkennung finden. ... Rieck.


Märkische Volksstimme, Sonnabend, den 28. April 1951 (Nr. 100)

1. Mai - ein Tag der Verpflichtung ...
Schönow. (VK.) Ein Stalin-Interview und die Europäische Arbeiterkonferenz gaben in unserem Kreis den Auftakt zum verstärkten Kampf um den Frieden und gegen die Remilitarisierung Westdeutsch­lands. ... Wie stellen sich aber unsere Bauern aus Blumberg dazu, die bis heute nicht gewillt sind, mit uns in Schönow für den Frieden und gegen die Remilitarisierung zu demonstrieren? Wir wollen hoffen, daß die VdgB (BHG) auch in Blumberg mit den Bauern diskutiert. ...
Der FDGB Blumberg und die Gemeindeverwaltung haben die Verpflichtung übernommen, ein Jugendheim zu erstellen und der FDJ am 1. Mai den Schlüssel zu diesem Heim zu überreichen. ...


Märkische Volksstimme, Dienstag, den 29. Mai 1951 (Nr. 123)

Landtagspräsident Meier spricht
In einem Ausspracheabend spricht Landtagspräsident Otto Meier am Mittwoch, dem 30. Mai 1951, um 20 Uhr, in Blumberg, Kreis Niederbarnim, zu den Bauern dieses Bezirks.
Die Bevölkerung und besonders unsere Bauern sind recht herzlich eingeladen.


Märkische Volksstimme, Sonnabend, den 2. Juni 1951 (Nr. 127)

„Lieber das Haus voll Friedensfreunde, als eine Bombe“
Eiche (VK). In der Gemeinde Eiche gibt es gute Friedensfreunde und Patrioten, die den Kampf um die Erhaltung des Friedens in ihre Hände genommen haben.
Die Kinder, die unsere Schule nur bis zum vierten Schuljahr besuchen, haben gute Plakate gezeichnet, die jetzt in den Geschäften aushängen. Auch schreiben die Kleinen Briefe an kinderlose Eltern.
Auch Familie Klingenbiel erwies sich als überaus gastfreundlich. Nach der höflichen Anfrage um Aufnahme eines Friedensfreundes erklärte die Frau: „Lieber das ganze Haus voll Friedensfreunde, als eine Bombe“ und nahm drei Freunde auf.
Der 3. Juni wird beweisen, daß unser Dorf geschlossen im Lager der Friedenskämpfer steht.


Märkische Volksstimme, Sonntag, den 3. Juni 1951 (Nr. 128)

Man hat tatsächlich fast schon wieder vergessen
Hönow. (VK). Aus der Erkenntnis, daß jeder verantwortungsbewußte Deutsche sein ganzes Denken und Handeln einsetzen muß, um die Volksbefragung zu einem überwältigenden Bekenntnis aller Kreise zum unteilbaren Frieden zu machen, hat die Sektion Fotographie des Kulturbundes Hönow den Schluß gezogen, daß auch ihre Arbeit dem aktiven Friedenskampf dienen muß.
In einer Anzahl ausgezeichneter Vergrößerungen von Fotos, die die ungeheuerliche Zerstörung durch die amerikanischen Terrorbomber zeigen, wird die Hönower Bevölkerung noch einmal eindringlich an die Bombennächte erinnert, von denen heute noch vorhandene Trümmer auch in ihrem Ort zeugen. ...
„Ach Gott, das ist ja unsere Kirche! - und hier, das war mal Scharnys Haus! - Man hat tatsächlich schon wieder vergessen, wie es bei uns im Dorf aussah, als alles brannte und die Trümmer übrigb­lieben“, sagt Frau L. kopfschüttelnd mit tränenverschleierter Stimme. - „Leider“ stimmt ihr der Vorsitzende der VdgB (BHG) P. König zu ... „Im Herbst hatten wir noch zwei Schweine in der Gemeinde, in diesem Hebst werden es 100 sein. Das ist ein wirklicher Friedensbeitrag. Neubauer Schöne hat sich sogar verpflichtet, so viel Schweine aufzuziehen, wie er Morgen an Ackerland besitzt!“ - „Fein,“ meint der alte Vater R., der interessiert zugehört hat, „dann wird auch bald die Fleischkarte verschwinden.“ - „Aber nur, wenn wir den drohenden, amerikanischen Krieg verhindern helfen und uns aktiv für den Frieden einsetzen“, verabschiedet sich mahnend Neubauer König. ...

Landtagspräsident Meier war in Blumberg
Blumberg. Als am Mittwoch, dem 30. Mai 1951, der Vorsitzende der Gemeindevertretung der Gemeinde Blumberg im Kreis Niederbarnim die öffentliche Sitzung eröffnete, waren erst etwa 30 Einwohner als Zuhörer erschienen. Stetig aber nahm die Zahl zu, und als die beiden Ausschüsse über ihre bisher seit dem November 1950 geleistete Arbeit berichteten, waren etwa 120 Personen erschienen ...
Zu dem Bericht des Bürgermeisters Ludwig, die Wasserfrage für das Feuerlöschwesen besser als bisher zu lösen, nahm auch der Landtagspräsident Otto Meier das Wort, um sowohl sein freudiges Einverständnis mit dieser Absicht zu bekunden, als auch die Notwendigkeit der verstärkten Maßnahmen gegen die um die Sommermonate besonders große Brandgefahr hinzuweisen. ...
Von der Straßenbepflanzung berichtete der Bürgermeister, daß 140 junge Linden gepflanzt wurden und die Anlieger in vorbildlicher Weise de Kosten selbst übernommen haben. Straßenlampen, die dem­nächst aufgestellt werden sollen, wurden verglast, ein Sportplatz hergerichtet, der FDJ am 1. Mai 1951 ein Jugendheim übergeben und ein Kindergarten eingerichtet, in dem die Volkspolizei die Unterhalts­kosten für zehn Patenkinder übernahm.
Für die Unterbringung der Teilnehmer zu den Weltfestspielen der Jugend und Studenten im August in Berlin wurden von der Gemeinde Blumberg bereits 907 Plätze, davon 234 Privatquartiere, der Rest in Massenquartieren, zur Verfügung gestellt. Um die Bereitstellung von 900 Plätzen war die Gemeinde ersucht worden. ...
Kreisrat Knoppke, der mit noch zwei anderen Mitgliedern der Kreisverwaltung ebenfalls an den Beratungen teilnahm, verstand es sehr gut, die aufgeworfenen Fragen, besonders die vielfach geäußerten Wünsche nach Zuweisung von Zement und anderen Materialien für private und Gemeinde­zwecke, in recht verständlicher und überzeugender Weise zu beantworten. ...


Märkische Volksstimme, Freitag, den 29. Juni 1951 (Nr. 151)

Die Aufklärungslokale bleiben offen
Hönow. (VK). „Welche Lehren ziehen wir aus der Volksbefragung für die weitere Arbeit in unserer Gemeinde, und wie setzen wir den Kampf um die Sicherung des Friedens noch erfolgreicher fort“ war das Thema, mit dem sich die Funktionäre aller Organisationen Hönows in einer besonderen Zusammenkunft beschäftigten. ...
Die Funktionäre beschlossen, die Aufklärungslokale weiterhin zu Zentren des Kampfes um die Sicherung des Friedens zu machen und in ihnen jede Woche Versammlungen einzuberufen, zu denen jeweils eine besondere Gruppe unserer Bevölkerung eingeladen werden soll. ...


Märkische Volksstimme, Sonnabend, den 30. Juni 1951 (Nr. 152)

In Birkenhöhe wird gearbeitet
Bernau. (MV/VK). Im Ortsteil Birkenhöhe fand eine Versammlung der Nationalen Front statt. Auf der Tagesordnung stand: Aussprache mit dem Bürgermeister Paulini. ...
Die Frage nach der Autobuslinie Bernau-Blumberg soll in Kürze geklärt werden, womit zugleich der Schulweg der Kinder erleichtert würde. ... Walter Führer.


Märkische Volksstimme, Freitag, den 6. Juli 1951 (Nr. 157), Kurz und bündig

Hönow. (VK). Unsere Gemeinde hat sich mit allen Organisationen verpflichtet, allen Jugendfreunden die Möglichkeit zu geben, an den Weltfestspielen teilzunehmen.
Der Betriebsleiter des Volksgutes, Genosse Baumgarth, übernahm die Patenschaft über drei Landwirtschaftslehrlinge mit je 10 DM. Falkenberg


Märkische Volksstimme, Dienstag, den 10. Juli 1951 (Nr. 160)

Warum agitieren wir?
Im Kreise Niederbarnim bestand eine Unterschätzung der Volksbefragung. Das drückte sich in den organisatorischen als auch in den ideologischen Vorbereitungen aus. ...
Die Unterschätzung der Block- und Bündnispolitik kam besonders stark in unserem Kreis zum Ausdruck. Hier zeigt sich das Sektierertum. Nehmen wir zum Beispiel Hönow. In der Diskussion mit dem Pfarrer des Ortes erklärte sich dieser bereit, seine Stimme für den Frieden abzugeben. Er war sehr aufgeschlossen und diskutierte mit uns über die verschiedensten Fragen. In Hönow trat nun folgendes auf: Jemand, der aus unserer Partei ausgeschlossen wurde, klebte an und in der Kirche Plakate. Unsere Ortsparteileitung - anstatt sich auf eine Beschwerde des Pfarrers hin gegen diese Provokation entschieden auszusprechen, unternahm in dieser Angelegenheit nichts. Der Genosse Bürgermeister wollte in der Blocksitzung darüber berichten. Ein Bericht über die durchgeführten Maßnahmen ist bis heute noch nicht vorhanden. ...
Man konnte feststellen, daß die MAS und die VEG noch nicht der politische Mittelpunkt des Dorfes sind. Werneuchen ist die beste Station des Landes Brandenburg und hat die Aussicht, die beste Station der Deutschen Demokratischen Republik zu werden. Aber eine gute Arbeit mit der Ortsparteileitung ist nicht zu verzeichnen. Daraus ergibt sich, daß die MAS Werneuchen noch einige Schwierigkeiten überwinden muß. ...


Märkische Volksstimme, Dienstag, den 17. Juli 1951 (Nr. 166)

Lehrer, Erzieher und Landarbeiter ...
Aehnlich wie die Schulgewerkschaftsgruppe Liebenwalde haben auch andere Schulgewerkschafts­gruppen mit den MA-Stationen und VEG Freundschaftsabkommen abgeschlossen. Die Schulgewerkschaftsgruppe Altlandsberg-Stadt wird gemeinsam mit der MAS in den Schwerpunkt­orten Mehrow, Trappenfelde, Blumberg und Krummensee monatliche Versammlungen durch­führen, um die werktätigen Bauern mit den Gesetzen und Verordnungen zur Sicherung der Planaufgaben vertraut zu machen und sie laufend aufzuklären. ...


Märkische Volksstimme, Dienstag, den 24. Juli 1951 (Nr. 172), Kurz und bündig

Ahrensfelde. (VK). Die Geschäftsführerin, Kollegin Linke, hat am 11. und 12. Juli 1951 in ihren Bezirk 37 Schweinemastverträge abgeschlossen. Die ihr zufallende Prämie von 3 DM pro Mastvertrag spendete sie für sieben Jugendliche aus ihrem Dorf, damit diese an den Weltfestspielen der Jugend und Studenten teilnehmen können.

Mehrow. (VK). Der Neubauer Schuckert aus Mehrow verpflichtete sich, anläßlich der Weltfestspiele der Jugend und Studenten 5000 Liter Milch und acht Zentner Schweinefleisch über sein Soll hinaus anzuliefern.

Eiche. (VK). Ueber sein Soll hinaus will auch der Kollege Kindermann zu Ehren der Weltfestspiele drei Zentner Schweinefleisch und 100 Eier abliefern.


Märkische Volksstimme, Mittwoch, den 25. Juli 1951 (Nr. 173)

Mitten drin in der Roggenernte
Niederbarnim. (VK). In den Gemeinden Schwanebeck, Blumberg und Ahrensfelde ist die Roggenernte in vollem Gange. Täglich mehren sich die Flächen, wo zwischen den Garbenreihen die frischen Schälfurchen zu sehen sind. Wenn es einige Tage trocken bleibt, werden bald die Erntewagen die Straße beleben und das Surren der Dreschmaschinen zu hören sein. ...


Märkische Volksstimme, Sonnabend, den 28. Juli 1951 (Nr. 176)

Wo bleibt die MAS Altlandsberg?
(VK). Die Gemeinden Mehrow, Börnicke, Birkholz und Zepernick warteten vergeblich auf die MAS, die zum 23. Juli 1951 ihr Kommen zugesagt hatte. Es war in den Gemeinden alles bereit. Ist es in der MAS Altlandsberg nicht möglich, eine kurze telefonische Benachrichtigung durchzugeben, wenn der Einsatzplan aus irgendeinem Grunde umgestoßen wird? Wie äußert sich die MAS dazu?
Ehrhardt, Bernau.


Märkische Volksstimme, Dienstag, den 7. August 1951 (Nr. 184)

Berechtigte Kritik der Neubauern
Mehrow. (VK). Soviel Bäuerinnen und Bauern wie zur Bauernberatung in Mehrow sind in dieser Gemeinde selten zusammengekommen. Der Sprechtag war gut vorbereitet, jeder Bauer war unterrichtet. Drei Vertreter der Landesregierung, der Landrat, der Kreisverband VdgB (BHG), die Abteilung Erfassung und Aufkauf der Kreisverwaltung und die MAS Altlandsberg waren anwesend, um den Kollegen Bauern zu helfen und zu raten. Die Bauern trugen ihre Sorgen und Beschwerden auch rückhaltlos vor.
Schechte Arbeit zweier VE-Betriebe
Seit Jahren werden die Neubauernhäuser gebaut und werden nicht fertig. Jetzt heißt es, an diese Frage mit aller Offenheit heranzugehen und sie kritisch zu betrachten. Nach den Behauptungen der Bauern schickt das volkseigene Werk Holzeber in Klosterfelde Lehrlinge auf die Neubauernbauten, ohne daß ein verantwortlicher Geselle oder Meister dabei ist. Die Lehrlinge sind dann sich selbst überlassen. Aber die Rechnungen waren nicht auf Lehrlingsarbeit abgestimmt. Werden Fehler gemacht, dann müssen sie schleunigst abgestellt werden. Unsere volkseigenen Werke müssen vorbildlich in ihrer Arbeit sein. Scharf kritisiert wurde auch das volkseigene Werk in Liebenwalde, welches nicht passende Fenster und Türen geliefert hat. Die letzten Arbeiten an den Neubauernhäusern werden nur schleppend ausgeführt, die Neubauern werden mit Versprechungen hingehalten. Es ist höchste Zeit, daß unsere beiden Werke ihre Arbeiten zur Zufriedenheit unserer Neubauern ausführen.
Jeder muß sein Bestes tun
Eine wichtige Frage ist die Wasserversorgung. Jetzt sind vier Brunnenbauer eingetroffen. Diese Männer müssen natürlich auch schlafen und essen. Fast eine Stunde wurde gebraucht, um für sie eine Unterkunft und Essen zu bekommen. Kollegen Bauern aus Mehrow, Gastfreundschaft und das Gefühl für gegenseitige Hilfe muß auch bei Euch besser werden. ... Georg Schade


Märkische Volksstimme, Mittwoch, den 8. August 1951 (Nr. 185), Kurz und bündig

Ahrensfelde. Die Geschäftsführerin der VdgB (BHG), Kollegin Linke, hat in ihrem Bezirk 37 Schweinemastverträge abgeschlossen. Die ihr zufallende Prämie von 3 DM pro Mastvertrag spendete sie für sieben Jugendliche aus ihrem Dorf, damit diese an den Weltfestspielen der Jugend und Studenten für den Frieden teilnehmen können.

Mehrow. Der Neubauer Schuckert aus Mehrow ging die Verpflichtung ein, 5000 Liter Milch und 8 Zentner Schweinefleisch über sein Soll hinaus abzuliefern.


Märkische Volksstimme, Donnerstag, den 9. August 1951 (Nr. 186)

Ueber 400 DM
Hönow. Eine treffende Karikatur, ein charakteristisches Bild oder ein gutes Foto wird, da sich die meisten Menschen gern Bilder betrachten, meist anziehender, ja oft sogar überzeugender auf den Betrachtenden wirken als viele Worte, denen der Angesprochene nicht folgen kann.
Von dieser, allen Propagandafachleuten geläufigen Wahrheit ging die Sektion Fotografie der Ortsgruppe Hönow des Kulturbundes zur Erneuerung Deutschlands schon bei der Kampagne zur Vorbereitung der Volksbefragung aus ... Durch die dabei unverkennbar erzielten Erfolge ermutigt, hat die Sektion Fotografie zur Propagierung der III. Weltfestspiele eine Wandzeitung geschaffen, die als vorbildlich bezeichnet werden darf. ...
Die Jugendlichen Hönows fahren zu etwa 50 Prozent, das sind etwa 50 Teilnehmer, nach Berlin. Den finanziell Schwachen konnte die Fahrt ermöglicht werden, da durch freiwillige Spenden über 400 DM zusammengekommen sind. Unter den Berlinfahrern befindet sich auch eine größere Anzahl nichtorganisierter Jugendlicher. E. Gudzus.


Märkische Volksstimme, Dienstag, den 7. August 1951 (Nr. 184), Kreuz und quer durch den Kreis

(MV). Kurz vor Beginn der III. Weltfestspiele der Jugend und Studenten waren wir einmal gespannt, wie die Bevölkerung ihre jungen Gäste begrüßen wird. Wir fuhren einmal durch den Kreis Niederbarnim. ...
In Blumberg war man noch fleißig beim Arbeiten. Fahnen wurden aufgezogen, grüne Zweige zusammengebunden und nun hoffen wir, daß auch die Bevölkerung sich an dem allgemeinen Schmücken des Ortes beteiligt. ...


Märkische Volksstimme, Sonntag, den 12. August 1951 (Nr. 189)

„Wir sind doch Volkspolizisten!“
Hönow. Angehörige des Grenzabschnittes Neuenhagen stellten sich als Helfer für die Einbringung der Ernte zur Verfügung.
Mit großem Eifer gingen die Volkspolizisten daran, 120 Morgen Roggen des Volksgutes Hönow aufzumandeln - eine Arbeit, die durch die Arbeitskräfte des Volksgutes allein nicht schnell genug gewältigt werden konnte. Die Weltjugendfahne voran, wetteiferten je vier Polizisten um den Besitz der Fahne als Siegespreis. Die Arbeit flog nur so. Naß wie die Katze - aber fröhlich und übermütig zog man unter Gesang wieder zum Standort zurück. „Wir sind doch Volkspolizei! - Also dienen wir dem Volk immer und überall und bei jeder Gelegenheit“, meinte Hauptwachtmeister P. und brachte zum Ausdruck, daß die Sicherung der Ernte ein wesentlicher Beitrag zur Erfüllung des Fünfjahrplanes ist. Gudszus.


Märkische Volksstimme, Dienstag, den 14. August 1951 (Nr. 190), Kurz und bündig

Blumberg. (MV). Der Instrukteur für die Ernte, Kollege Wendrich, leistet in Blumberg eine gute Arbeit. Der Kontakt mit den Bauern sowie der Verwaltung ist gut. Drei Bauern der Gemeinde haben ihr Getreidesoll bereits erfüllt.

Mehrow. (MV). Die Angestellten der Kreisverwaltung haben sich zu einer Erntebrigade zusammengefunden und leisten in diesen Tagen hier eine gute Hilfe.

Lindenberg. (MV). Bürgermeister Valentin und der 1. Sekretär der BHG, Habermann, gaben ein gutes Beispiel bei der Einbringung der Ernte. Kollege Habermann ist armamputiert und fährt einen Trecker, und der Kollege Bürgermeister ist als Binderfahrer eingesprungen. Beide haben 25 Hektar gemäht.


Märkische Volksstimme, Donnerstag, den 16. August 1951 (Nr. 192), Kurz und bündig

Hönow. Schmiedemeister Nitschke ist unermüdlich tätig, während der Ernte auftretende Reparaturen schnellstmöglich durchzuführen und hilft somit eine schnelle und reibungslose Friedensernte einzubringen.
Der landwirtschaftliche Lehrling Margot Karstedt fuhr aus Anlaß der Weltfestspiele eine Sonderschicht und mähte an diesem Tage 20 Morgen Weizen. Auch der Lehrling, Jugendfreund Günter Murr, vom Volksgut Hönow fuhr zu Ehren der Weltfestspiele eine Sonderschicht. Genosse Murr wurde beim Abschluß des Parteilehrjahres der SED auf Grund seiner guten Mitarbeit mit einer Buchprämie ausgezeichnet.


Märkische Volksstimme, Sonntag, den 19. August 1951 (Nr. 195)

Seit April noch nicht möglich?
Ahrensfelde. (VK). Seit April 1951 ist Kollegin Linke Geschäftsführerin der VdgB (BHG) Ahrensfelde. Sie scheute es als Frau nicht, den Weg von Vogelsdorf nach Ahrensfelde zu übernehmen, in der Annahme, daß die zuständigen Stellen, Bürgermeister und Wohnungskommission, in vier Monaten es ermöglichen, ihr eine Wohnung in Ahrensfelde zu verschaffen. Leider hat sich die Kollegin Linke in diesem Punkt geirrt.
Die Neubäuerin Zechmann sah eine vorübergehende Lösung, indem se durch Aufstellen von drei Betten in ihrer „guten Stube“ - einige Möbelstücke stellte sie auf den Kleiderschrank - die Kollegin Linke mit ihren zwei Kindern bei sich einquartierte. Aber wie gesagt, das kann nur ein vorüber­gehender Zustand sein. Kollegin Linke setzt sich aktiv für den Aufbau und die Demokratisierung des Dorfes ein, desgleichen ihr Mann, der als Hauer bei der Wismut-AG. tätig war und jetzt tatkräftig mitarbeitet beim Bau der Talsperre in Sosa. Kollegin Linke ist als Neubürgerin seit 1945 ständig bereit, ihre Arbeitskraft unserer aufblühenden Republik zur Verfügung zu stellen. Darum sollte schnellstens ein Weg gefunden werden, die Wohnungsverhältnisse klarzustellen. Der Gemeinde Ahrensfelde könnte mit dieser guten Kraft nur geholfen werden. Rieck.


Märkische Volksstimme, Dienstag, den 21. August 1951 (Nr. 196), Kurz und bündig

(MV). in der Ausgabe Nr. 190 vom 14. August unter „Kurz und bündig“ Schönow heißt es: „Das Problem der fehlenden Säcke wurde hier gut gelöst. Alle Bauern des Ortes liehen ihre Säcke, jeweils mit Namen versehen, dem betreffenden Bauern, bei dem zur Zeit gedroschen wird. So sind alle Schwierigkeiten behoben.“
Diese Mitteilung betrifft nicht die Gemeinde Schönow, sondern die Gemeinde Hönow. Wir hoffen jedoch, daß, falls in Schönow ebenfalls ein Mangel an Säcken besteht, diese Anregung von Hönow hier aufgegriffen wird.


Märkische Volksstimme, Mittwoch, den 22. August 1951 (Nr. 197)

„Ich verpflichte mich, noch mehr zu lernen!“

Hönow. (VK). „Ich verpflichte mich, noch mehr und noch besser wie bisher den Worten Lenins nachzukommen, zu lernen, zu lernen und nochmals zu lernen!“ Mit diesem Gelöbnis dankte der Lehrling des Volksgutes Hönow, Günter Murr, für die Buchprämie, die ihm als einem der besten Schüler der politischen Grundschule in einer Veranstaltung zum Abschluß des ersten Parteischuljahres überreicht wurde. ...


Märkische Volksstimme, Sonntag, den 2. September 1951 (Nr. 207)

Wettbewerbe treiben den Aufbau voran
Niederbarnim. Die Gemeinden unseres Kreises sind in Wettbewerb getreten, um die Erfüllung und Uebererfüllung unseres Volkswirtschaftsplanes zu erreichen und unseren Lebensstandard zu verbessern:
Von BHG zu BHG: ...; Hönow mit Neuenhagen, Ahrensfelde mit Lindenberg; Werneuchen mit Biesenthal, Seefeld mit Blumberg; ...
Von Ort zu Ort: ...; Seefeld mit Krummensee, Dahlwitz mit Hönow; Schwanebeck mit Lindenberg, Schönow mit Ladeburg; ...; Schluft mit Eichhorst, Eiche mit Mehrow.


Märkische Volksstimme, Sonnabend, den 8. September 1951 (Nr. 212), Kurz und bündig

Lindenberg. (VK.) Nach der Einbringung der Friedensernte laufen jetzt die Dreschmaschinen pausenlos Tag und Nacht, das gedroschene Getreide kommt ununterbrochen zur Ablieferung. Mit Tempo wird überall die Schälfurche gepflügt und die Herbstbestellung vorbereitet. Es ist schon so, wenn gut geplant und vorbereitet wird, geht alles wie am Schnürchen. Die werktätigen Bauern in Lindenberg haben wieder einmal durch die Tat bewiesen, daß sie gewillt sind, entscheidend zur Erfüllung des Volkswirtschaftsplanes und zur Verbesserung der Versorgung beizutragen.


Märkische Volksstimme, Mittwoch, den 3. Oktober 1951 (Nr. 233)

Hönow. (VK). Der gefährlichste Feind unserer Kartoffel ist der Kartoffelkäfer. Wir dürfen im Kampf gegen diesen Käfer nicht erlahmen und die Suchaktion einstellen in der Annahme, jetzt kann er nicht mehr schaden. Bei einer Suchaktion in unserer Gemeinde wurden auf einem Kartoffelschlag erneut 51 ausgewachsene Käfer und 34 Larven gefunden. Eine Mahnung für alle, die jetzt erneut die Kartoffelfelder absuchen. Gerhard Nevoigt


Märkische Volksstimme, Donnerstag, den 4. Oktober 1951 (Nr. 234)

Wählt fortschrittliche Elternbeiräte ...
Wenig verantwortungsbewußt hatte man in Elisenau die erste Elternversammlung vorbereitet. Der Kollege Lehrer konnte nichts über die Vorbereitung zu den Elternbeiratswahlen im Ort berichten. So mußte man die Elternversammlung, die für den 26. September angesetzt war, ausfallen lassen, da am selben Tage eine Zusammenkunft der Obstanbauer stattfand. ... Herbert Fiedler


Märkische Volksstimme, Donnerstag, den 4. Oktober 1951 (Nr. 234), Kurz und bündig

Lindenberg. (VK). In der Bauernversammlung der Ortsvereinigung der VdgB (BHG) nahmen die Bauern zu dem Beschluß der Volkskammer zur Wiederherstellung der Einheit Deutschlands Stellung und verpflichteten sich, diesen Appell mit allen ihren Kräften zu verwirklichen. Die Bauern von Lindenberg übernehmen die Verpflichtung, ihr Rindfleischsoll bis zum 31. Oktober 1951 hundertprozentig zu erfüllen und die Saatfurche bis zum 10. Oktober 1951 ebenfalls hundertprozentig abzuschließen. ... Ziechmann


Märkische Volksstimme, Donnerstag, den 11. Oktober 1951 (Nr. 240), Kurz und bündig

Hönow. Der Bauer Alester wurde durch die VEAB zur Ablieferung des Getreides ermahnt. Er erklärte, daß er mit anderen Arbeiten beschäftigt sei und den Drusch nicht durchführen könne. Eine angebotene Hilfe lehnte er ab und betonte, daß er nach der Hackfruchternte dreschen werde.
Hat es der Bauer Alester vergessen, daß wir keine Zeit zu verlieren habe mit der Ablieferung des Getreides? Der Kreis Niederbarnim steht an 17. Stelle, also fast am Schluß.


Märkische Volksstimme, Sonnabend, den 13. Oktober 1951 (Nr. 242)

Das wissenschaftliche Fundament stärker!
Hönow (MV/VK). Früher gab es mal ein Sprichwort, wonach der dümmste Bauer die größten Kartoffeln haben sollte. ...
Wir haben dieses Sprichwort zum geistigen Kehricht der Vergangenheit geworfen. ... Nämlich: Bei uns gilt heute die Losung: Es ist keine Schande nichts zu wissen, aber eine Schande, nichts zu lernen.
Und das geht besonders die Genossen der Ortsparteiorganisation in Hönow an, die wenig ernsthaft und wenig gründlich an die Vorbereitung des 2. Parteilehrjahres gegangen sind. ...


Märkische Volksstimme, Sonntag, den 15. Oktober 1951 (Nr. 243)

Bauer Döberitz schadet sich selbst ...
Hönow (MV/VK). Tausende von Bauern haben zu Ehren des dritten Deutschen Bauerntages Verpflichtungen übernommen, vorfristig ihr Soll zu erfüllen. So hat auch bei uns der Bauer Paul König sein Soll in tierischen und pflanzlichen Produkten erfüllt, vier Mastverträge abgeschlossen und bereits zwei Schweine als freie Spitzen abgeliefert.
Desgleichen hat der Bauer Richard Schöwe sein Soll erfüllt und auch der Bauer Alesta lieferte bereits über 60 Prozent seines Solls ab. ...
Um so unverständlicher ist es allerdings, wenn beispielsweise der Bauer Hans Döberitz, dem zur Bewirtschaftung seiner Fläche ein Traktor und vier Pferde zur Verfügung stehen, erst ein Zehntel seines Getreidesolls abgeliefert hat. Auch Bauer Richard Döberitz, der 240 Morgen, einen Traktor und zwei Pferde besitzt, erfüllte erst 32 Prozent seines Getreidesolls, 54 Prozent seines Eier- und 32 Prozent seines Fleischsolls. Milch lieferte er überhaupt noch nicht ab. Gleichfalls kam die Bäuerin Senta Döberitz ihren Verpflichtungen nicht nach. Besonders schlecht sieht es beim Bauer Emil Pieper aus. Hier sind kaum nennenswerte Sollmengen abgeliefert worden. Es kommt noch hinzu, daß Bauer Pieper seine Wirtschaft bewußt verkommen läßt.
Bekanntlich ist der Bürgermeister für die Erfüllung des Ablieferungssolls in seiner Gemeinde verantwortlich. An ihn richten wir die Frage, in welcher Form er seiner Pflicht nachkommen will. ... (Nach Informationen unseres VK Nevoigt)


Märkische Volksstimme, Dienstag, den 16. Oktober 1951 (Nr. 244)

Wer macht es besser?
Lindenberg (VK). In den beiden Gemeinden Lindenberg und Birkholz geht es um die Frage: Wer von uns wird es besser machen? In jedem dieser Orte soll noch im Oktober innerhalb eines Wettbewerbs eine Ortsgruppe der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft auf die Beine gestellt werden. Wo wird nun am Monatsende die aktivere und stärkere Ortsgruppe arbeiten? ... Karl Hanzlicek


Märkische Volksstimme, Mittwoch, den 17. Oktober 1951 (Nr. 245)

Für Dachpappe muß die Verwaltung sorgen
Die Elternbeiräte haben wichtigere Aufgaben zu erfüllen
(MV/VK). Die vorbereitenden Versammlungen zu den Elternbeiratswahlen in Borgsdorf und Hönow zeigen, daß Lehrer und Eltern sich bei den Aussprachen noch zu sehr von der grundsätzlichen Bedeutung der Elternbeiratswahlen entfernen. Oft beschäftigen sich die Versammelten allzu eingehend mit der Behebung baulicher und unterrichtstechnischer Mängel. Es ist anzuerkennen, wenn sich in Hönow die Eltern zusammen mit den Lehrern überlegen, wie man das Dach der Turnhalle in Ordnung bringen kann. ...
Wichtiger hingegen ist es, darüber zu beraten, was Eltern und Lehrer tun können, damit diese Schule den Kindern überhaupt erhalten bleibt. Die Verhandlungen Adenauers mit den drei hohen Kommissaren sind eine große Gefahr für unser Volk.. ...
So berührt der Volkskammerappell die Eltern und Lehrer in Hönow unmittelbar, und darum besteht die Hauptaufgabe darin, diesen Appell zur Grundlage aller Aussprachen zu machen und Maßnahmen zu treffen, die zu einer schnellen Verwirklichung beitragen. ... (Informationen von unseren VK Wieland und Nevoigt)


Märkische Volksstimme, Freitag, den 26. Oktober 1951 (Nr. 253)

Wenn Ihr uns braucht - wir kommen wieder!
Berliner Werktätige festigen das Bündnis von Stadt und Land
(MV/VK). Einige hundert Berliner Arbeiter und Arbeiterinnen kamen am vergangenen Sonntag in Sonderzügen an verschiedene Schwerpunkte des Kreises Niederbarnim, um unseren werktätigen Bauern bei der Kartoffelrodung zu helfen. Mit viel Schwung und Freude stiegen unsere Berliner Kollegen aus den Eisenbahnwagen, und wir machten mit ihnen einen Streifzug durch die Nieder­barnimer Kartoffelfelder. ...
Altlandsberg war zum Empfang festlich geschmückt
Auf dem festlich geschmückten Bahnhof in Altlandsberg trafen ca. 150 Kolleginnen und Kollegen ein. Von hier aus ging es auf Lastkraft- und Bauernwagen weiter auf die Felder des Bezirkes Altlandsberg, so u.a. auch nach Krummensee und Mehrow. Hand in Hand busselten Arbeiter und Bauern die Kartoffeln. Wohin man kam, sah man frohe Gesichter, eifrige Arbeiter und zufriedene Bauern. Erfreut stellten letztere fest, daß ihnen durch diesen Einsatz wirkliche Hilfe gegeben wurde. ...


Märkische Volksstimme, Sonnabend, den 27. Oktober 1951 (Nr. 254)

Das Beispiel aus Mehrow
Mehrow (VK). Eine wahre Freundschaft zwischen Kreisverwaltung, Zigarettenfabrik Stani und den Kollegen Bauern bildete sich in der Gemeinde Mehrow durch mehrere Solidaritätseinsätze bei der Einbringung der Getreide- und Hackfruchternte.
Anfang Oktober kamen die Kollegen der Zigarettenfabrik Stani nach Mehrow zum Solidaritätseinsatz. Die Kollegen halfen unseren Bauern beim Roden der Kartoffeln und brachten ein wahres Solidaritätsgefühl zum Ausdruck.
Auch die Kollegen der Kreisverwaltung gingen mit freudiger Stimmung an die Arbeit und rodeten einige Morgen Kartoffeln aus, welche sofort zur Ablieferung kamen. Dies war ein Beweis des großen Bekenntnisses „Stadt und Land - Hand in Hand“.


Märkische Volksstimme, Sonntag, den 28. Oktober 1951 (Nr. 255)

In jedem Patenort eine Schweinehütte
Hundertprozentige Ablieferung pflanzlicher Erzeugnisse und Eier bis zum 7. November 1951 ...
Der Abgeordnete Bauer Rusch übernahm die Verpflichtung, in seinem Heimatort Eiche für die Erfüllung und Übererfüllung des Dorfsolls zu sorgen. Zu Ehren des 3. Bauerntages schließt er den fünften Schweinemastvertrag ab und liefert einen Bullen auf freie Spitzen ab. ...


Märkische Volksstimme, Dienstag, den 30. Oktober 1951 (Nr. 256)

Stadt und Land Hand in Hand
Ahrensfelde (VK). Am Sonntag, dem 21. Oktober, trafen schon in den frühesten Morgenstunden auf dem Bahnhof Ahrensfelde 85 freiwillige Helfer für den Kartoffeleinsatz ein. Sie kamen vom Bezirks­amt Lichtenberg und der Planökonomie Karlshorst. Der Bürgermeister der Gemeinde sowie der Sekretär der VdgB (BHG) begrüßte die Kollegen aus Berlin. Mit Gesang zogen dann alle durchs Dorf und nach der Einteilung ging es an die Arbeit. - Und es wurde geschafft, die Bauern haben es bestätigt. Froh erklärten sie zum Feierabend: Jetzt können wir abliefern, das war gut, wie ihr gearbeitet habt. ... Otto Schumacher


Märkische Volksstimme, Freitag, den 2. November 1951 (Nr. 259)

Die Berufsschule Bernau hilft unseren Bauern bei der Einbringung der Ernte
Mehrow (VK). Am 24. Oktober 1951, morgens, ein fröhliches Singen auf der Straße. Es kam die 20. Frisörklasse und die 50. Fördererklasse der Berufsschule aus Bernau nach Mehrow zum Ernteeinsatz. Sämtliche Berufsschülerinnen und Berufsschüler gingen mit jugendlichem Elan an die Arbeit und halfen unseren Bauern bei der Einbringung ihrer Hackfruchternte. Die Mädchen sowie die Jungen brachten dadurch eine enge Verbundenheit zwischen der Jugend und den Bauern zum Ausdruck und halfen somit unseren Volkswirtschaftsplan 1951 erfüllen, mit dem großen Ziel vor Augen, die Einheit unseres Vaterlandes sowie den Friedensvertrag im Jahre 1951 zu erreichen. Henning


Märkische Volksstimme, Dienstag, den 6. November 1951 (Nr. 262)

Wo bleibt die Verantwortung?
Die 100prozentige Erfüllung des pflanzlichen Solls und des Eiersolls bis zum Kreisbauerntag am 6. November war der Inhalt der Diskussion auf der VdgB-Konferenz. 55 Prozent unserer Bauern haben Selbstverpflichtungen zu Ehren unseres Bauerntages übernommen. ...
Die Gemeinde Lindenberg hat den Anfang gemacht, um den Rückstand aufzuholen, und hat in den letzten Tagen 23 Prozent ihres Kartoffelsolls erfüllt. Wir rufen die Lindenberger auf, jetzt nicht nachzulassen, sondern die Ablieferung noch zu steigern! Wo bleiben aber die Gemeinden Schönfeld, Tempelfelde, Seefeld, Altlandsberg, Ahrensfelde, Schönerlinde und Neuholland, die in den letzten Tagen keine nennenswerten Zugänge zu verzeichnen hatten? ...


Märkische Volksstimme, Sonntag, den 11. November 1951 (Nr. 267)

Mit allen Kräften an die Winterfurche
Zur Zeit ist noch nicht ein Fünftel geschafft.
(MV). Die außerordentliche Kreistagssitzung des Kreises Niederbarnim beschäftigte sich auch mit dem Stand der Erntearbeiten, der Herbstbestellung und Erfassung. ...
Wir haben Großbauern, die ihren Verpflichtungen nachkommen. Andere wieder sagen, sie haben keine Arbeitskräfte. Aber wir mußten feststellen, daß am 23. Oktober die Kartoffelrodung im wesentlichen abgeschlossen war und trotzdem das Getreide nicht ausgedroschen und geliefert wurde. Nehmen wir z. B. den Bauern Adolf Brederek aus Blumberg. Er bewirtschaftet eine Fläche von 150 Morgen. Er hat an Kartoffeln noch nichts abgeliefert, einen Rückstand von 3130 Eiern; dieser Bauer hat auf seinem Hof neun Legehühner.
Wir sahen uns gezwungen, diesen Bauern mit einer Wirtschaftsstrafe zu belegen. ...
Schweinemastaktion brachte Erfolge
Diese Aktion ist die Voraussetzung für die Verbesserung unserer Lebensverhältnisse, für eine Er­höhung bzw. Aufhebung der Rationierung für Fleisch und Fett. Ein Beispiel aus der Werbewoche, die 450 Abschlüsse an Schweinemastverträgen ergeben hat. So wurden in der Gemeinde Blumberg am 30. und 31. Oktober insgesamt 117 Mastverträge abgeschlossen und im Verlaufe einer Versammlung noch weitere zehn zum Abschluß gebracht. ... G. B.

Gemeinschaftsarbeit wird es schaffen
Entschließung des Kreistages zur Verwirklichung des Neubauern-Bauprogramms
Um das Neubauernbauprogramm 1951, dessen Erfüllung im Kreise Niederbarnim noch weit zurück liegt, schnellstens zu verwirklichen, beschloß der Kreistag Niederbarnim, über dessen außerordentliche Sitzung wir ausführlich berichteten, die Durchführung folgender Maßnahmen. ...
Als besondere Schwerpunkte für die Durchführung des Neubauernprogramms im Kreise Niederbarnim gelten dabei folgende Gemeinden: Hirschfelde, Altlandsberg, Krummensee, Lindenberg, Mehrow, Schönfließ, Tempelfelde. ...


Märkische Volksstimme, Dienstag, den 13. November 1951 (Nr. 268), Kurz und bündig

Eiche (VK). Eine kleine, aber eindrucksvolle Feier wurde am 7. November in der Gemeinde Eiche durchgeführt. Der Sekretär der BHG gab einen Rückblick über das Entstehen der Sowjetunion unter der Führung Lenins und Stalins. ...

Ahrensfelde (VK). Zehn Kollegen des Kontrollpassierpunktes Ahrensfelde haben sich an zwei Sonntagen bei der Einbringung der Kartoffelernte beteiligt. Sie bewiesen durch ihren freiwilligen Einsatz, daß sie für die Sicherung unserer Ernährung einstehen. Otto Schumacher


Märkische Volksstimme, Mittwoch, den 14. November 1951 (Nr. 269), Kurz und bündig

Mehrow (VK). Die Bauern der Gemeinde Mehrow sind jetzt schon zweimal mit ihren Zuckerrüben vergebens zum Bahnhof Ahrensfelde gefahren. Trotz des Abfahrplane, der in jeder Gemeide aushängt, war ein Waggon nie da. Sicherlich hat die Zuckerfabrik Thöringswerder den Transportplan zusammen mit der Eisenbahn aufgestellt. Unsere Bauern können es deshalb nicht verstehen, daß die jedesmal sieben kostbare Arbeitsstunden vergeuden müssen. Wer hat hier falsch geschaltet?


Märkische Volksstimme, Donnerstag, den 15. November 1951 (Nr. 270), Kurz und bündig

Ahrensfelde (VK). Daß unsere Volkspolizisten unsere Helfer sind, nicht nur im Kampf gegen Schieber und Verbrecher, sondern sich auch bei allen anderen Arbeiten zur Verfügung stellen, bewiesen die Kollegen aus Ahrensfelde. Sie stellten sich zur Kartoffelrodung bereit, und als auf dem Bahnhof Ahrensfelde drei Waggons Kohle für die VdgB (BHG) zu entladen waren, kamen die Volkspolizisten auch gleich bereitwillig zur Hilfe, so daß die Waggons zur rechten Zeit leer wurden. Otto Schumacher


Märkische Volksstimme, Dienstag, den 27. November 1951 (Nr. 279)

Was sagt der FDGB Land und Forst dazu?
Blumberg (VK). Am Sonntag, dem 18. November, sollte in Blumberg eine Versammlung für die Landarbeiter des Bezirkes stattfinden. Auf der Tagesordnung stand die Gewerkschaftswahl. Es sollte der Sekretär Fredersdorf sprechen. Vom Kollegen Ketsch war alles gut vorbereitet, kulturell sollte die Veranstaltung ausgestaltet werden durch Kino und Musik. Kino war da, aber das Orchester Blumberg vom Kulturbund Blumberg hat in der letzten Minute abgesagt. Zum Referat war Kollege Fredersdorf bis um 15 Uhr noch nicht erschienen, trotz Zusage am Sonnabend. Die erschienenen Kollegen haben die Versammlung um 15 Uhr verlassen. Diese für die Wahlen so wichtige Versammlung ist somit ins Wasser gefallen. ... Otto Schumacher


Märkische Volksstimme, Sonntag, den 2. Dezember 1951 (Nr. 284), Kurz und bündig

Blumberg (VK). In Blumberg wurde im letzten Jahr viel geleistet. Sehen wir uns die Schule an, stellen wir fest, daß der Dachstuhl erneuert worden ist, eine neue Treppe führt zu den oberen Klassenräumen, Fenster und Türen haben einen neuen Anstrich bekommen und alle Fenster sind verglast. - Es wäre nun noch zu wünschen übrig, daß im nächsten jahr die Toiletten- und Wasser­versorung im Haushaltsplan an erster Stelle stehen. Otto Delinitz


Märkische Volksstimme, Freitag, den 7. Dezember 1951 (Nr. 288), Kurz und bündig

Blumberg (VK). Der Kindergarten in userer Gemeinde macht schon von weitem einen sauberen und netten Eindruck. In der Kleinkinderstube ist jetzt der Fußboden neu belegt worden. Die Hortstube ist gestrichen, an den Fenstern hängen bunte Gardinen. Unsere Kleinen fühlen sich hier sehr wohl.


Märkische Volksstimme, Sonnabend, den 8. Dezember 1951 (Nr. 289), Titelseite

Die Meisterbauern unseres Landes
(MV). Auf Grund des Ministerialbeschlusses vom 15. November wurden ... 103 werktätige Bäuerinnen und Bauern mit dem Ehrentitel „Meisterbauer“ ausgezeichnet. ...:
  • Rutsch, Heinrich, Eiche (Niederbarnim)
  • Schuckert, Bruno, Mehrow (Niederbarnim)


Märkische Volksstimme, Dienstag, den 18. Dezember 1951 (Nr. 297)

Wer eifert Ahrensfelde nach?
Ahrensfelde (VK). Am 16. Mai 1951 wurde in Ahrensfelde die Sektion Reiten ins Leben gerufen. 12 aktive Sportler zählte die Sparte bei ihrer Gründung. Am 2. September veranstaltete die Sport­gemeinschaft ein großes Reitsportfest. Harte und viel Arbeit wurde von der Leitung geleistet, um ein so großes Sportfest erstmalig durchzuführen. Lobenswert ist, daß die Deutsche Volkspolizei sich anbot, das Fest verschönern zu helfen. Ihr Angebot wurde mit Dank angenommen. Auf dem Programm standen sechs Rennen zwischen 600 und 800 m, Springen der Klasse A, Eignungsprüfungen für Reitpferde Klasse A, Schaunummern und Vorführungen der deutschen Volkspolizei.
Der große Erfolg des Sportfestes übertraf selbst die Erwartungen der Leitung der Sportgemeinschaft. Man schätzte auf 4000 bis 5000 Zuschauer.
Diese Reitfeste dienen dazu, die Zuchtergebnis unter Beweis zu stellen. Wenn man bedenkt, daß sämtliche Pferde Tag für Tag in der Landwirtschaft arbeiten, dann kann man feststellen, daß in der Pferdezucht auf dem Lande ein großer Aufschwung erzielt worden ist.
Die gute Organisation seitens der Sportgemeinschaft und die guten Rennen dürften der Anfang zu weiteren derartigen Veranstaltungen sein. ...
Die Sektion besteht nun am Jahresende aus 13 Männern und drei Jugendlichen. Eine gute Zusammenarbeit ergab sich im Laufe des Jahres mit der Sektion Reiten der Volkspolizei und der Betriebssportgemeinschaft Berlin-Falkenberg. ... Sommerey


Märkische Volksstimme, Freitag, den 28. Dezember 1951 (Nr. 304), Kurz und bündig

Ahrensfelde (VK). Freudig begrüßt wurde in der Verordnung des Ministerrates vom 22. November, daß auch die VdgB (BHG) HO-Waren für die bäuerliche Bevölkerung bekommt. Die VdgB (BHG) Ahrensfelde hat als erste im Kreis Niederbarnim eine Verkaufsstelle eröffnet. Unsere Bauern kommen aus Ahrensfelde, Mehrow und Eiche. Besondere Freude herrschte nach der 11. Preissenkung.

Höhnow [!] (VK). In der Bauernversammlung, die sehr gut besucht war, sprach der Sekretär der VdgB Ahrensfelde über die Verordnung des Ministerrates vom 22. November und über die wichtigen Tagesfragen, darunter auch über den Wiederaufbau Berlins. Er appellierte an die Bauern, sich am Aufbau zu beteiligen. Die Bauern stimmten dem zu. Ein Teil der Bauern will in freiwilliger Sonntagsarbeit in Berlin helfen, während der andere Teil durch Naturalspenden sich verpflichten will, um somit an dem großen Werk mitzuhelfen, daß die Hauptstadt Deutschlands schöner denn je entsteht. Otto Schumacher


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