Bei Recherchen zur Geschichte des Ortes zwischen den Weltkriegen trifft man immer wieder auf Gerüchte, das "bei Bothe" (das heißt: in den 20er Jahren auf dem Gut) Waffen gefunden wurden. Manche behaupten, die wären in der Mühle versteckt gewesen, andere sagen, die wären in einer Wohnung auf dem Gutsgelände gefunden worden.

Ob das stimmt und was dahinter steckt, ist nicht bekannt, auch nicht, ob die Bothes selbst politisch irgendwie aktiv waren.

Daß die Waffen-Gerüchte vielleicht nicht ganz aus der Luft gegriffen sind, könnte man aus nebenstehenden Bildern schließen, die zwar möglicherweise während eines Dorffestes aufgenommen wurden, aber offenbar keine verkleideten Reiter, sondern Reichswehrangehörige zeigen. Was die hier zu schaffen hatten, wissen wir nicht.

Die beiden oberen Bilder zeigen die Reiter auf der Dorfstraße beim Abbiegen auf den Gutshof. Der weiße Zaun auf der linken Seite umgrenzte den Schloßgarten, d.h. die jetzige Rasenfläche unterhalb der Gaststätten-Terrasse. Geradezu ist das Rondell vor der Bushaltestelle zu sehen.
Auf dem unteren Bild hat die Truppe auf dem Gutshof vor (bzw. hinter) dem Schloß Aufstellung genommen.





Nachtrag im August 2004: Inzwischen wissen wir aus Material, das uns die Familie Müller (Nordhorn) zur Verfügung gestellt hat, daß es sehr wohl "Bothes politische Zeit" gab und der mehr mit dem "Stahlhelm" und "Nationalgesinnten Suldaten" am Hut hatte, als mit der Reichswehr. Mit unsererem obigen Beitrag haben wir also seinerzeit völlig daneben gelegen. Zumindest die ersten beiden Bilder zeigen die "Reiter von Mehrow", die 1925 hier Wahlkampf für Hindenburg gemacht haben.