Nachfolgend ist zusammengestellt, was im Niederbarnimer Kreisblatt zum Thema
„Kriegsgefangene des Ersten Weltkrieges“
zu lesen war und (abgesehen von den Mitteilungen über geflohene Kriegsgefangene) in den jährlichen Auszügen auf unserer Webseite enthalten ist:
1914, 1915, 1916, 1917, 1918 und 1919.
Die Bekanntmachungen bzgl. entwichter fremder Kriegsgefangener finden sich in verkürzter Form in der Liste „Das Niederbarnimer Kreisblatt über entwichte fremde Kriegsgefangene“ wieder, die einen guten Überblick über die Beschäftigungsorte der Kriegsgefangenen in unserer Region gibt.


Sonntag, den 9. August 1914 (Nr. 185), gekürzt

Zentralnachweisbureau für das Heer.
Auskunftsstelle über Gefallene und Verwundete.
Vom Königl. Preußischen Kriegsministerium wird in Berlin im Gebäude der Kriegsakademie, Dorotheenstr. 48, für die Dauer des Krieges für die Preußische Armee ein Zentralnachweisbureau errichtet. Es erteilt Auskunft über alle verwundeten, gefallenen, vermißten und in Lazaretten behandelten Personen der eigenen Armee. Die gleiche Auskunft erteilt es über die von unseren Truppen gefangen genommenen Angehörigen der feindlichen Armeen. ...


Sonnabend, den 12. September 1914 (Nr. 213), Vermischtes

Döberitz. Die gefangenen Engländer fühlen sich in dem Lager auf dem Truppenübungsplatz sehr wohl. Sie erhalten morgens Kaffee, mittags mit Fleisch gekochtes Gemüse oder Hülsenfrüchte und abends eine Suppe, dazu auf den Tag zwei Pfund Weißbrot. Als Schlafstätten haben sie in Zelten ein reichliches Strohlager, dazu wird einem jeden Gefangenen ein Kopfpolster und eine wollene Decke geliefert. Ob unsere in Feindeshände gefallenen Soldaten eine ebenso gute Aufnahme gefunden haben werden, ist noch fraglich.


Sonnabend, den 28. November 1914 (Nr. 279), Vermischtes, gekürzt

Keine Belästigung der Kriegsgefangenen! Ein Leitartikel des „Petit Journal“ fordert die französische Landbevölkerung auf, die mit der Landarbeit beschäftigten deutschen Kriegs­gefangenen nicht zu belästigen und zu verhöhnen. Die Landbevölkerung solle sich sagen, daß jene zum nationalen Wohlstand beitrügen. Auch sollten sie bedenken, daß nach den Urteilen von Neutralen die Behandlung der Franzosen in Deutschland gut sei. - Schon die Tatsache, daß eine solche Aufforderung überhaupt nötig war, spricht ganze Bände.


Sonntag, den 8. November 1914 (Nr. 263), Vermischtes

Die Zahl der Kriegsgefangenen. Ueber die Zahl der am 1. November in Deutschland befindlichen Kriegsgefangenen macht „W. T. B.“ folgende amtliche Mitteilungen:
Nach den am 1. November d. J. eingegangenen dienstlichen Meldungen waren zu diesem Termin in unseren Gefangenenlagern, Lazaretten usw. untergebracht: Franzosen 3133 Offiziere, 133613 Mannschaften. Russen 3121 Offiziere, 136779 Mannschaften. Belgier 537 Offiziere, 34907 Mannschaften. Engländer 417 Offiziere, 15730 Mannschaften. Im Ganzen: 7213 Offiziere, 426034 Mannschaften oder 433247 Köpfe. ...
Kriegsgefangene, welche sich am 1. November noch auf dem Transport nach den Gefangenen­lagern befanden, sind auch in obiger Zusammenstellung noch nicht enthalten.


Mittwoch, den 16. Dezember 1914 (Nr. 294), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Pakete an deutsche Kriegsgefangene in Frankreich erleiden dadurch Verzögerungen, daß die französischen Eisenbahn-Stationen, denen die Beförderung dieser Pakete obliegt, nur schwer oder gar nicht entziffern können, weil sie häufig unleserlich und mit deutschen Buchstaben geschrieben sind. Es empfiehlt sich daher, daß die Absender mindestens den Namen der Bestimmungs-Eisenbahnstation, sofern diese bekannt ist, sonst den Bestimmungsort in der richtigen französischen Schreibweise und in lateinischen Buchstaben groß und deutlich angeben. Ist der Aufenthaltsort des Empfängers nicht bekannt, so kann das Paket auch ohne diese Angabe abgesandt werden; aber auch dann ist möglichst deutliche Schrift und, wenn bekannt, die Angabe der „Region“ oder des Landesteiles, wo der Empfänger sich befindet (Nord-, Südfrankreich) sehr zu empfehlen.


Sonnabend, den 19. Dezember 1914 (Nr. 297), Vermischtes

Auskunft über Kriegsgefangene. Amtlich wird folgendes bekanntgegeben:
Berlin, 16. Dezember. Personen, welche sich wegen Ermittelungen, Auskünften usw. an das Internationale Komitee des Roten Kreuzes in Genf mit Beziehung auf deutsche Kriegsgefangene im Auslande wenden, müssen zur schnelleren Erledigung ihres Gesuches durchaus folgendes beachten: Sie müssen die Gesuche sehr leserlich auf Briefpapier von großem Format (kauf­männisches Format) schreiben. Der Umschlag muß einfach die Adresse tragen:
„Rotes Kreuz (Croix-Rouge), Agence des Prisonniers de Guerre, Genf (Schweiz).“
Der Umschlag muß offen bleiben. Der Brief ist unfrankiert abzusenden, und es ist für die Antwort keine Briefmarke, kein Rückschein und keine Antwortpostkarte beizufügen.
Die Briefe an das Rote Kreuz in Genf und von ihm sind portofrei. Niemals sind Postkarten zu Schreiben an das Rote Kreuz zu verwenden. ...


Mittwoch, den 23. Dezember 1914 (Nr. 300), Vermischtes

Amtliche Mitteilungen. Anfragen über deutsche Kriegsgefangene in Frankreich sind, wie die „Nordd. Allg. Ztg.“ mitteilt, nicht an das Komitee des Roten Kreuzes in Bordeaux, sondern an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz in Genf zu richten. (W. T.-B.)


Freitag, den 1. Januar 1915 (Nr. 1), Vermischtes, gekürzt

Genaue Adresse bei Briefen an Kriegsgefangene.
Wie wir aus unterrichteter Stelle erfahren, gehen dem dänischen Roten Kreuz in Kopenhagen, das sich auch mit der Uebermittelung von Briefen an in Rußland befindliche deutsche Kriegsgefangene befaßt ... Briefe zur Weiterbeförderung zu, die nur mit unvollkommener Adresse versehen sind. Unter diesen Umständen mußten viele derartige Briefe von Kopenhagen aus an die Absender zwecks Vervollständigung der Adresse zurückgesandt werden ... Den Briefschreibern kann deshalb im eigenen Interesse nur dringend geraten werden, auf die Adresse möglichst vollständig zu setzen: 1. Armeekorps, Division, Brigade, Regiment, Bataillon, Kompagnie des Adressaten. 2. Wenn irgend möglich auch die letzte Schlacht, an der die Adressaten teilgenommen haben, oder sonst eine Angabe über den Ort, von dem zuletzt eine Nachricht über die Gesuchten eingetroffen ist. ...


Donnerstag, den 7. Januar 1915 (Nr. 5), Vermischtes

Baracken für kriegsgefangene Mohamedaner. In Wünsdorf bei Zossen, wo zurzeit Kriegs­gefangene aller feindlichen Völker untergebracht sind, werden jetzt neue Bracken erbaut, die zum Aufenthalt von Gefangenen mohamedanischen Bekenntnisses dienen sollen. Sobald die Baracken fertig sind, sollen die Mohamedaner aus anderen Lagern nach Wünsdorf gebracht und dort vereinigt werden. Auch für ihre religiösen Bedürfnisse wird gesorgt und eine Art Moschee errichtet werden. In Krossen ist für russische Kriegsgefangene, die dort in großer Menge untergebracht sind, eine Art Kapelle für Religionsübungen nach griechisch-katholischem Ritus eingerichtet worden.


Freitag, den 8. Januar 1915 (Nr. 6), Nichtamtlicher Teil, gekürzt

Der europäische Krieg.
Etwa 200 Mohamedaner, die von uns kriegsgefangen gemacht und im Gefangenenlager Zossen untergebracht worden waren, haben mit anderen Kontingenten die Reise nach der Türkei angetreten, um an dem Heiligen Kriege teilzunehmen.


Sonntag, den 21. Februar 1915 (Nr. 44), Vermischtes

Vier russische Gefangene entflohen. Aus dem Gefangenenlager in Döberitz sind vier russische Gefangene, darunter ein Unteroffizier und zwei Einjährige entflohen. Die Flüchtlinge tragen ihre Uniform, an der sie ebenso wie an ihrem mangelhaften Deutsch leicht zu erkennen sind.


Dienstag, den 23. Februar 1915 (Nr. 45), Vermischtes, gekürzt

Der Austausch der schwerverwundeten Deutschen und Engländer hat am 15. und 16. Februar stattgefunden. Die niederländische Regierung hatte in entgegenkommender Weise ihr Rotkreuz­personal und ihre Lazarettzüge zur Verfügung gestellt. Erfreulicherweise kann festgestellt werden, daß sowohl die zurückgekehrten Deutschen wie auch die abgereisten Engländer einstimmig erklärt haben, daß ihre Behandlung in Deutschland bzw. in England in jeder Beziehung einwandfrei gewesen wäre. ... Der Austausch der schwerverwundeten Franzosen kann leider noch nicht stattfinden, da Frankreichs Zustimmung immer noch aussteht. (W. T.-B.)


Mittwoch, den 17. März 1915 (Nr. 64), Kreis-Nachrichten

Malchow (O.-B.). Ein beträchtlicher Trupp von russischen Gefangenen durchwanderte am Montag den hiesigen Ort, um nach dem benachbarten städtischen Gute in Falkenberg zu gelangen. Zu gleicher Zeit hielten auch von den russischen Vaterlandsverteidigern 100 Mann ihren Einzug in der hiesigen Baracke. Die Gefangenen werden zur Verrichtung landwirtschaftlicher Arbeiten heran­gezogen. Der Eindruck, den diese russischen Landeskinder machten, war nicht gerade der Beste, zumal man in ihnen Soldaten erblickte. Die meisten waren bartlose Jünglinge. Aber nicht nur die Jugend der Leute fiel auf, sondern auch ihre Kleidung, die mehr der eines Erdarbeiters denn einer Uniform glich. Viele trugen an den Füßen Holzschuhe. Nicht etwa niedergeschlagen und traurig kamen diese Moskowiter dahergeschritten, wie wir uns unsere teuren Krieger als Gefangene vorstellen, sondern lachenden Gesichts hielten sie auf fremden Boden Umschau, so daß man den Eindruck gewann, diese Leute müssen sich hier doch recht wohl fühlen. Wie mag es mit unseren deutschen Gefangenen im Feindesland bestellt sein?


Dienstag, den 23. März 1915 (Nr. 69), Der Europäische Krieg, gekürzt

Großes Hauptquartier, den 21. März 1915.
Die Zahl der feindlichen Kriegsgefangenen in Deutschland übertrifft mit 810000 Mann, darunter reichlich 9000 Offiziere, den Bestand der französischen Kriegsgefangenen des Jahres 1870/1871, der 338000 Mann betragen hatte, um mehr als das Doppelte. ...


Mittwoch, den 31. März 1915 (Nr. 76), Vermischtes

Flüchtige Russengefangene. In der Nacht zu Sonntag sind vierzehn russische Kriegsgefangene, und zwar zwei Feldwebel, ein Unteroffizier und elf Mann aus dem Gefangenenlager zu Königsbrück bei Dresden entwichen.


Mittwoch, den 7. April 1915 (Nr. 80), Vermischtes

Wieder ergriffen. Die in der Nacht zum 28. März aus dem Gefangenenlager zu Königsbrück entwichenen vierzehn russischen Kriegsgefangenen sind sämtlich wieder aufgegriffen und festgenommen worden.


Sonntag, den 11. April 1915 (Nr. 84), Vermischtes

Fluchtversuch deutscher Kriegsgefangener. (Meldung des Reuterschen Bureaus.) Einige Deutsche, die in Maidenhead interniert waren, haben einen Fluchtversuch gemacht. Sie erbaten sich die Erlaubnis, Gartenarbeiten zu machen, was ihnen gewährt wurde. Sie begannen darauf, große Blumenbeete anzulegen, aber schließlich entdeckte man, daß diese einen Tunnel verbargen, der mit Holz gestützt war und sogar unter dem Fundament einer großen Steinmauer hindurchlief.


Mittwoch, den 14. April 1915 (Nr. 86), Vermischtes

Deutsche Kriegsgefangene aus französischer Haft entkommen. Nach der „Neuen Zürcher Zeitung“ sind vier in der Zitadelle von Sisteron, Departement Bass-Alpes, internierte deutsche Kriegsgefangene mit Hilfe einer Strickleiter entwichen, unter ihnen befinden sich ein Ingenieur und ein Schulleiter. Sie haben vermutlich die Richtung nach Italien eingeschlagen.


Sonntag, den 18. April 1915 (Nr. 90), Vermischtes, gekürzt

Die Lage in den deutschen Gefangenenlagern. ... [Brotknappheit, neutrale Staaten sollen helfen]


Sonntag, den 2. Mai 1915 (Nr. 103), Vermischtes

Entwichene Kriegsgefangene wieder eingefangen. Von den vor einiger Zeit nachts aus dem Offiziersgefangenenlager in Hann. Münden entwichenen Kriegsgefangenen hat nicht einer über die Grenze zu gelangen vermocht. Alle Flüchtlinge wurden inzwischen wieder festgenommen.


Dienstag, den 15. Juni 1915 (Nr. 137), Vermischtes, gekürzt

Ueber einen Vorfall im Offiziers-Gefangenenlager Hannov.-Münden wurde Ende Mai nach der „Deutschen Tagesztg.“ berichtet. Danach sollte ein Landsturmmann, der abends nach 10 Uhr im Offiziersgefangenenlager seiner Instruktion gemäß die einzelnen Schlafräume der Gefangenen revidierte, etwa zehn russische Offiziere auf dem Korridor getroffen haben und nach seiner Aufforderung, sich sofort in ihre Räume zu begeben, von zwei russischen Offizieren gefaßt und aus dem Fenster hinaus ins Freie gestürzt worden und an inneren Verletzungen gestorben sein. Jetzt schreibt nun das Oberkommando in den Marken, daß diese Nachricht nicht den Tatsachen entspricht. „Richtig ist nur, daß ein Landsturmmann aus dem Fenster gestürzt ist. Dagegen ist die Ursache des Sturzes nicht aufgeklärt. ... Unrichtig ist auch, daß der Hinabgestürzte gestorben sei. ...“


Dienstag, den 13. Juli 1915 (Nr. 161), Vermischtes, gekürzt

Austausch der in Gefangenschaft geratenen deutschen und französischen Sanitäts­mannschaften. ... Nach dem neuen Uebereinkommen werden Aerzte, Seelsorger, Apotheker, Verwaltungsoffiziere, Sanitätsmannschaft, Krankenwärter und Krankenträger beider Armeen gleichzeitig freigelassen werden mit Ausnahme derjenigen, die vorläufig zur Pflege der Kranken, Verwundeten und Gefangenen ihrer eigenen Nationalität zurückgehalten werden. Eine Anzahl von Aerzten und Sanitätssoldaten wird mit den ersten Transporten Kriegsuntauglicher von Konstanz und Lyon aus heimbefördert, die übrigen werden mit Sondertransporten zurückgeschickt.


Mittwoch, den 14. Juli 1915 (Nr. 162), Vermischtes, gekürzt

Deutsch-französischer Invalidenaustausch. Sonntag abend kam der erste Transport deutscher Kriegsinvaliden aus Lyon durch Genf. Die Kriegsinvaliden wurden am Bahnhofe von Mitgliedern des deutschen Konsulates und des Genfer Roten Kreuzes bestens empfangen und gestärkt, nach einstündigem Aufenthalt fuhr der Zug nach Konstanz weiter. ... Der erste Transport invalider Franzosen traf am Montag morgen in Genf ein.


Donnerstag, den 15. Juli 1915 (Nr. 163), Vermischtes

Künstliche Glieder für verstümmelte Kriegsgefangene. Kürzlich hat in der Kaiser-Wilhelm-Akademie für das militärärztliche Bildungswesen zu Berlin unter dem Vorsitz des Chefs der Medizinalabteilung des Kriegs-Ministeriums eine Sitzung von Chirurgen, Orthopäden und Vertretern des Gewerbes der Orthopädie-Mechaniker aus den verschiedensten Teilen des Reiches stattgefunden, in der die Frage der Beschaffung von künstlichen Gliedern für verstümmelte Kriegsgefangene eingehend beraten worden ist. Vom Ergebnis der Beratungen kann man hoffen, daß es den Verstümmelten zum Segen gereichen wird.


Freitag, den 23. Juli 1915 (Nr. 170), Vermischte Nachrichten

Wriezen. Häuslich eingerichtet hatten sich in einer Bretterbude im Weidenheger drei russische Kriegsgefangene, die von einer Arbeitsstelle entwichen sein müssen. Als ein Arbeiter auf dem Felde in der Nähe der Bretterbude beim Umpflügen des Ackers beschäftigt war, schaute er neugierig durch das zertrümmerte Glasfenster in die Bude. Zu seinem nicht geringen Schrecken gewahrte er drei Russen, die sich hier ein gemütliches Heim geschaffen hatten. Alles, was zum notwendigen Lebensunterhalt gehört, war in der Bude zu finden, selbst ein Teekessel fehlte nicht. Als man später die entwichenen Russen festnehmen wollte, waren sie ausgeflogen.


Donnerstag, den 29. Juli 1915 (Nr. 175), Amtlicher Teil, gekürzt

Aus Klein-Machnow (Kreis Teltow) und der Oberförsterei Liebenwalde sind nachstehende [4+1] Russen entwichen: ... [gemeldet am 26. Juli 1917]


Sonntag, den 8. August 1915 (Nr. 184), Amtlicher Teil, gekürzt

Bekanntmachung.
Verbot der Aufnahme entwichener Kriegsgefangener ec.
Auf Grund der §§ 4 und 9 des Gesetzes über den Belagerungszustand vom 4. Juni 1851 bestimme ich im Interesse der öffentlichen Sicherheit für das Gebiet der Stadt Berlin und der Provinz Brandenburg:
Es wird hiermit verboten, entwichene Kriegsgefangene oder entwichene Zivilgefangene feindlicher Länder aufzunehmen, verborgen zu halten, zu verpflegen oder sie sonst auf irgendeine Weise mit Rat und Tat bei ihrem Fernbleiben von der Ueberwachungsstelle, der sie zugewiesen sind, zu unterstützen.
Wer von dem Aufenthalte eines solchen Gefangenen Kenntnis hat, ist verpflichtet, hiervon der nächsten Polizeibehörde oder dem nächsten Gemeindevorsteher Mitteilung zu machen. ...
Berlin, den 15. Juli 1915.
Der Oberbefehlshaber in den Marken.


Freitag, den 20. August 1915 (Nr. 194), Kreis-Nachrichten

Keine Männerkleidung zu Vogelscheuchen verwenden! Um geflüchteten Kriegsgefangenen keine Gelegenheit zu geben, ihre Uniformen mit Zivilkleidern zu vertauschen, ist es notwendig, daß die Vogelscheuchen in den Feldern usw. nicht mit vollständigen Männersachen, sondern nur mit Lumpen oder Frauensachen zu bekleiden sind.


Donnerstag, den 16. September 1915 (Nr. 217), Amtlicher Teil, gekürzt

Bekanntmachung.
Verabfolgung verbotener Genußmittel und anderer Gegenstände an Kriegsgefangene.
Es ist zur Kenntnis gekommen, daß den auf Arbeit befindlichen Kriegsgefangenen von Zivilpersonen verbotene Genußmittel und andere Gegenstände zugesteckt werden, darunter sogar auch Geld und Kleidungsstücke, durch welche eine Flucht begünstigt wird. Ich mache darauf aufmerksam, daß die betreffenden Personen sich der Gefahr schwerer Bestrafung aussetzen. ...
Wer an Kriegsgefangene unbefugt Alkohol, Streichhölzer, Feuerzeuge, Geld oder Kleidungsstücke gibt oder ihnen zu deren Beschaffung behilflich ist, wird mit Gefängnis bis zu einem Jahre bestraft. ...
Berlin, den 25. August 1915.
Der Oberbefehlshaber in den Marken.


Sonntag, den 19. September 1915 (Nr. 220), Vermischtes

Ankunft von Kriegsgefangenen aus Frankreich. Am Mittwoch abend sind die ersten französischen Austauschgefangenen, 300 Mann an der Zahl, in Konstanz eingetroffen. Sie wurden in Lazarette gebracht, wo sie von einer Kommission noch einmal untersucht werden.

Gefangenenaustausch zwischen Deutschland und England. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ meldet: Durch neutrale Vermittlung ist zwischen der deutschen und großbritannischen Regierung nunmehr eine Verständigung dahin getroffen worden, daß von beiden Teilen den im Gebiete des anderen Teiles zurückgehaltenen Männern zwischen 17 und 55 Jahren die Abreise gestattet wird, soweit sie für eine militärische Verwendung während der Dauer des Krieges untauglich sind.


Donnerstag, den 23. September 1915 (Nr. 223), Vermischtes, gekürzt

Belohnung aus Anlaß der Ergreifung flüchtiger Kriegsgefangener. ... Künftig werden daher im diesseitigen Befehlsbereich den Personen, die sich um die Ermittelung oder Festnahme entwichener Kriegsgefangener besonders verdient gemacht haben, neben öffentlicher Belobigung auch Belohnungen zuteil werden.


Dienstag, den 5. Oktober 1915 (Nr. 233), Kreis-Nachrichten

Auskunftstellen für Kriegsgefangene. Der „Hamburgische Landesverein vom Roten Kreuz Ausschuß für Kriegsgefangene“ teilt folgendes mit: Gemäß einer Vereinbarung mit dem Zentralkomitee der deutschen Vereine vom Roten Kreuz, Abteilung für Gefangenenfürsorge in Berlin, soll der Ermittlungs- und Fürsorgedienst für die deutschen Gefangenen in den Ausschüssen für deutsche Kriegsgefangene der Vereine vom Roten Kreuz in Frankfurt a. M. und Hamburg möglichst konzentriert werden. Infolgedessen hat das Königlich Preußische Kriegsministerium neben der Abteilung für Gefangenenfürsorge des Zentralkomitees auch den genannten beiden Ausschüssen die behördliche Eigenschaft einer Auskunftsstelle für Kriegsgefangene im Sinne des Artikels 14, Abs. 1 der Haager Landkriegsordnung zuerkannt. Auf Grund dieser amtlichen Stellung genießen der Hamburger und der Frankfurter Ausschuß Portofreiheit, sofern Briefe an sie offen und mit dem Vermerk „Kriegsgefangenensendung“ gesandt werden.


Sonnabend, den 30. Oktober 1915 (Nr. 255), Amtlicher Teil, gekürzt

Bekanntmachung
I. Verwendung von Kriegsgefangenen in der Landwirtschaft
  1. Die ursprünglichen von dem mitunterzeichneten stellvertretenden Kriegsminister heraus­gegebenen Grundsätze für die Beschäftigung von Kriegsgefangenen in der Landwirtschaft vom 6. März 1915 ... gelten mit den Abänderungen und Ergänzungen, die sie durch unseren gemeinsamen Erlaß vom 15. Juni 1915 erfahren haben, unverändert vom 1. Oktober 1915 an weiter. In Fortfall kommt lediglich die ... Zahlung eines Verpflegungszuschusses.
  2. Verpflichtet sich aber ein landwirtschaftlicher Arbeitgeber, von ihm bereits beschäftigte oder bis 31. Oktober neu beantragte Kriegsgefangene den ganzen Winter hindurch (bis zum 1. April 1916 einschl.) weiter zu beschäftigen, so wird der Verpflegungszuschuß für diese Kriegsgefangenen weitergezahlt. ...
II. Verwendung der Kriegsgefangenen in der Forstwirtschaft. Auch für die Erledigung aller forstwirtschaftlichen Betriebsarbeiten, die in geordneten, mit Landwirtschaft nicht verbundenen Forstbetrieben vorfallen ... können Kriegsgefangene zu den vorstehend ... erwähnten Bedingungen gestellt werden. Der Verpflegungszuschuß kommt hier nicht in Frage. ...


Sonnabend, den 6. November 1915 (Nr. 261), Kreis-Nachrichten

Die anthropologische Untersuchung der Kriegsgefangenen
Der Krieg, der sonst die wissenschaftlichen Forschungen vielfach hemmt, bietet der Anthropologie eine einzigartige Forschungsmöglichkeit. Ungezählte Scharen von Völkerschaften des europäischen und asiatischen Rußlands wurden seit Kriegsbeginn als Gefangene ins Innere des Deutschen Reiches und der österreichischen Monarchie eingebracht, und die Gefangenenlager bieten eine Völkerschau über fast alle Nationen des russischen Reiches. ... Der Präsident der österreichischen anthropologischen Gesellschaft, Professor Toldt, hat, wie er kürzlich in einem Vortrage ausführte, mit seinen Schülern 3700 Mann untersucht, ein ausgewähltes, tüchtiges Menschenmaterial im wehrfähigen Alter, wobei nur der weibliche Teil der Bevölkerung und die Kinder fehlen. Professor Toldt erläuterte, worauf die anthropologischen Untersuchungen ausgingen, nämlich die zur Rassencharakterisierung notwendigen Merkmale festzustellen, so Haut-, Haar- und Augenfarbe, Haarform, Gesichtsform, Nase, Augenlider, Mund, Ohr, Wangen usw. Von besonderer Wichtigkeit sind meßbare Merkmale, da dieses Zahlenmaterial anthropologische Fragen mathematisch zu behandeln gestattet. Dazu gehören die Maße des Kopfes, des Körpers und der Glieder und ihrer Verhältnisse untereinander. ...


Sonntag, den 5. Dezember 1915 (Nr. 285), Vermischtes

Verwundetenaustausch. Am Mittwoch abend ging der erste schweizerische Lazarettzug mit französischen schwerverwundeten Kriegsgefangenen von Konstanz nach Lyon ab. Am Freitag, den 3. Dezember, traf der erste Zug mit deutschen Schwerverwundeten in Konstanz ein. Am Sonnabend, den 4. Dezember, ging der zweite schweizerische Lazarettzug mit französischen Schwerverwundeten nach Lyon ab.


Dienstag, den 7. Dezember 1915 (Nr. 286), Vermischtes, gekürzt

Ende der Mission des russischen Roten Kreuzes in Deutschland. Die zum Besuch der russischen Kriegsgefangenen nach Deutschland entsandten drei russischen Schwestern und drei Herren des dänischen Roten Kreuzes sind nach Beendigung der Lagerbesuche nach Kopenhagen abgereist. ...
Die russischen Schwestern äußerten ihre uneingeschränkte Anerkennung über die Lager­einrichtungen, Unterbringung, Hygiene und Post. Mit Bewunderung sprachen sie von den vorzüg­lichen Lazaretten und der Wund- und Krankenbehandlung, die den Kriegsgefangenen mit der gleichen Sorgfalt und ärztlichen Gewissenhaftigkeit zuteil wird, wie den deutschen Gefangenen.
Nur die von den Mitgliedern der Kommission vorgebrachte Bitte um Erhöhung der Brotportionen und vermehrte Verpflegung mußte wegen der auch der deutschen Bevölkerung auferlegten Sparsamkeit ... ablehnend beschieden werden. (W. T.-B.)


Sonntag, den 13. Dezember 1915 (Nr. 291), Vermischtes, gekürzt

Besichtigung der deutschen Gefangenenlager in Rußland. Die Patronin des russischen Roten Kreuzes, Kaiserin Maria Feodorowna hat am Mittwoch im Anitschkowpalast die deutschen Schwestern in Audienz empfangen, die zu einer Besichtigung der Kriegsgefangenenlager eingetroffen sind. Der Delegierte des dänischen Roten Kreuzes, Oberst Meier, begleitete sie und wohnte der Audienz bei. Die Besichtigungen der Lager werden nunmehr stattfinden. Bei der großen Ausdehnung des Gebietes, auf welches die Gefangenenlager verteilt sind, werden bestimmte Teile durch je einen dänischen Delegierten und eine Schwester besucht. ...
[Aufzählung der Lager]


Dienstag, den 11. Januar 1916 (Nr. 8), Amtlicher Teil, gekürzt

Am 4. d. Mts. ... hat sich der russische Militärgefangene Grabowski, Andreej ... von seiner Arbeitsstelle Annenwalde heimlich entfernt. ...


Freitag, den 14. Januar 1916 (Nr. 11), Amtlicher Teil, gekürzt

Der russische Kriegsgefangene Arsenti Bucharin wird seit 8. Januar 1916 abends vermißt. ... Die Ortspolizeibehörden werden ersucht, nach dem Genannten zu fahnden und von seiner Ergreifung dem Gefangenenlager Döberitz ... Mitteilung zu machen. ...


Dienstag, den 25. Januar 1916 (Nr. 20), Amtlicher Teil, gekürzt

Am 15. Januar 1916 sind gegen Abend von der Arbeitsstätte der Gutsverwaltung Malchow bei Berlin folgende [3] russische Kriegsgefangene entwichen: ...


Sonnabend, den 12. Februar 1916 (Nr. 36), Vermischte Nachrichten, gekürzt

Sendungen an Kriegsgefangene in Südwestafrika möglich. Der Vorsitzende des Nieder­ländischen Roten Kreuzes teilt mit, daß das Niederländische Rote Kreuz im Haag von jetzt ab zur Versendung von Paketen und Geldsendungen an Kriegsgefangene nach Süd-West-Afrika bereit ist. ...


Freitag, den 25. Februar 1916 (Nr. 48), Vermischtes, gekürzt

Auswechslung deutscher und englischer Zivilgefangener. Der „Nieuwe Rotterdamsche Courant“ meldet, daß Anfang März wieder eine große Anzahl bürgerlicher deutscher und englischer Gefangener über Vlissingen ausgewechselt werden.


Sonnabend, den 11. März 1916 (Nr. 60), Vermischte Nachrichten, gekürzt

Völkerrechtswidrige Behandlung gefangener Feldwebelleutnants in Frankreich. Die französische Regierung behandelt im Gegensatz zu der englischen und russischen trotz erneuter Vorstellungen Deutschlands unsere kriegsgefangenen Feldwebelleutnants auch weiterhin nicht als Offiziere, sondern hält sie in Mannschaftslagern interniert. Dieses Verfahren hat die deutsche Regierung veranlaßt, die in deutscher Gefangenschaft befindlichen, aus dem Unteroffiziersstand hervorgegangenen „Sous-Lieutenants“ aus Offizierslagern in Mannschaftslager zu überführen, wo sie als Unteroffiziere behandelt werden. ...


Freitag, den 12. Mai 1916 (Nr. 111), Amtlicher Teil

Bekanntmachung.
Der Nachtwächter Franz Liebe aus Mehrow wird hiermit wegen seines Verhaltens bei der Festnahme von 2 flüchtigen Kriegsgefangenen öffentlich belobt.
Berlin, den 9. Mai 1916.
Der Landrat. I. V.: Scheit, Kreissekretär.


Sonnabend, den 13. Mai 1916 (Nr. 112), Vermischte Nachrichten

Zur Beruhigung. Von den bisher in sibirischen Gefangenenlagern, vor allem in Spaßkoje (Ostsibirien), befindlichen Deutschen sind in letzter Zeit verschiedentlich sonst regelmäßig eintreffende Nachrichten ausgeblieben, was die Angehörigen natürlich mit großer Sorge erfüllt hat. Zur Erklärung kann vielleicht dienen, daß, wie an amtlicher Stelle bekannt geworden ist, eine große Anzahl unserer kriegsgefangenen Landsleute aus Sibirien zurücktransportiert wird, um im europäischen Rußland bei der Verrichtung landwirtschaftlicher Arbeiten Verwendung zu finden. Bei der langwierigen Fahrt durch weite Strecken des asiatischen Rußlands ist es den Gefangenen natürlich nicht möglich, irgendwelche Nachrichten vor dem Eintreffen an ihrem neuen Bestimmungsort aufzugeben, so daß das Ausbleiben von Nachrichten auf längere Zeit keine Besorgnis auszulösen braucht. (W. T.-B.)


Sonnabend, den 20. Mai 1916 (Nr. 118), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Bernau. Bei der großen Anzahl der russischen Gefangenen, die sich teils in Gefangenenlagern, teils in unzähligen kleinen Arbeitstrupps in deutschen Landen befinden, hält es das Königliche Kriegsministerium für wünschenswert, durch Veröffentlichung der Kriegsberichte aller beteiligten Staaten, Aufsätze über die Verhältnisse in Deutschland usw. in einer in russischen Sprache herausgegebenen Zeitung aufklärend auf die große Masse der hier befindlichen Russen zu wirken. ... wird es daher für wünschenswert gehalten, daß entweder die Arbeitgeber russischer Gefangener die erwähnte Zeitung „Russischer Bote“ selbst für ihre Gefangenen ... halten oder aber die kriegsgefangenen Russen zur Haltung des „Russischen Boten“ ermuntern. ... Die Zeitung kostet monatlich ohne Postgebühr 80 Pf. ... [Bei Bestellungen durch die Kriegsgefangenen selbst 60 Pf.]


Freitag, den 1. September 1916 (Nr. 205), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Bernau. Das Verhalten gegenüber Kriegsgefangenen läßt gelegentlich noch immer zu wünschen übrig. Es sei daher daran erinnert, daß nach der bereits im Juli v. J. erlassenen Verordnung des Oberkommandos in den Marken nicht nur die Aufnahme und Verpflegung entwichener Kriegs­gefangener und entwichener Zivilgefangener, sondern auch das unbefugte Verabreichen von Alkohol, Streichhölzern, Feuerzeugen, Geld oder Kleidungsstücken verboten ist. Auf Zuwider­handlungen stehen strenge Strafen. Die Ortspolizeibehörden machen jetzt erneut auf diese Anordnung aufmerksam. Gemäß neuester Anweisung des Oberkommandos sind alle Personen, die gegen die erwähnten Verbote verstoßen, sofort in militärische Sicherheitshaft zu nehmen.


Sonntag, den 3. September 1916 (Nr. 207), Anzeigen

Energischen, mit der Landwirtschaft möglichst vertrauten Aufseher für Kriegsgefangene sucht
Gutsverwaltung Falkenberg bei Berlin.


Sonntag, den 1. Oktober 1916 (Nr. 231), Amtlicher Teil, gekürzt

Der russische Kriegsgefangene Kosmar Baramenkow ... ist am 27. d. Mts. von seiner Arbeitsstelle, Ackerbürger Kortmann in Bernau, entwichen. ... [Gefangenenlager Frankfurt a. O.]


Dienstag, den 3. Oktober 1916 (Nr. 232/232a), Amtlicher Teil, gekürzt

Am 12. d. Mts. ... sind vom Arbeitskommando Neuholland bei Sachsenhausen zwei russische Gefangene (Grusinier) entwichen: ...

Am 18. September sind vom Kommando Neuruppin folgende [4] russische Kriegsgefangene entwichen: ... [Gefangenenlager Döberitz]

Am 22. September cr., ... sind die nachbezeichneten [2 russischen] Gefangenen von ihrer Arbeitsstelle in Zinndorf heimlich entwichen: ...

Am 18. September ist vom Kommando Cöpenick der russische Kriegsgefangene Schulipa Grigorij ... entwichen. ... [Gefangenenlager Döberitz]

Aus dem Arbeitskommando Neu-Trebbin sind am 13. d. Mts. folgende drei russische Kriegsgefangene entwichen: ...
Aus dem Arbeitskommando Cavelswerder sind folgende vier russische Kriegsgefangene entwichen: ... [1* Gefangenenlager Frankfurt (Oder), 3* Brandenburg a. H.]
Am Sonntag, den 17. d. Mts ... ist der russische Kriegsgefangene Peter Smolin vom Arbeitskommando Alt-Ranft entwichen: ... Smolin stammt aus dem Lager Frankfurt a. O.

Von dem Kriegsgefangenen-Arbeitskommando des Wanderarbeitsheims Strausberg sind am 19. September 1916 ... die nachbezeichneten [2 russischen] Kriegsgefangenen entwichen: ... beide stammen aus dem Kriegsgefangenenlager Frankfurt (Oder).


Sonnabend, den 7. Oktober 1916 (Nr. 236), Amtlicher Teil, gekürzt

Vom Kommando Nordhausen sind entwichen: ... [2 Russen aus dem Gefangenenlager Döberitz]

Der russische Kriegsgefangene Stepanoff Gegor [!] ... ist am 28. v. Mts. aus seiner Arbeitsstelle bei dem Ackerbürger Sydow in Bernau entwichen. ...

Aus dem Senftenberger Kohlenrevier sind entwichen (am 26. September): ... [3 Russen aus dem Gefangenenlager Döberitz]

Aus dem Gefangenenlager Döberitz sind am 26. September entwichen: 1. Engländer Rumpelow ..., 2. Franzose Juilland ..., 3. Franzose Rigat ...

Am 4. Oktober abends ist von seiner Arbeitsstelle in Falkenberg der russische Kriegsgefangene Heinrich Brodzik entwichen. ...


Dienstag, den 10. Oktober 1916 (Nr. 238), Amtlicher Teil, gekürzt

Am 2. d. Mts ... sind von ihrer Arbeitsstelle in Wartenberg nachgenannte [5] russische Kriegsgefangene entwichen: ...


Dienstag, den 17. Oktober 1916 (Nr. 244), Amtlicher Teil, gekürzt

Vom Arbeitskommando Falkenberg ist am 4. Oktober der russische Kriegsgefangene Heinrich Brodzik ... entwichen. ... [Gefangenenlager Döberitz, sh. 7.10.1916]

Von Grube Ilse III ist am 5. Oktober der russische Kriegsgefangene Golubiow, Iwan ... entwichen. [Gefangenenlager Döberitz]


Mittwoch, den 18. Oktober 1916 (Nr. 245), Amtlicher Teil, gekürzt

Vom Kommando Radewege sind am 2. Oktober folgende [2] russische Kriegsgefangene entwichen: ... [Gefangenenlager Döberitz]


Freitag, den 20. Oktober 1916 (Nr. 257), Amtlicher Teil, gekürzt

Es wurden folgende Kriegsgefangene wiederergriffen:
  1. Die am 29. Juli vom Kommando Winter-Dalgow entwichenen: ... [3 Russen]
  2. die am 28./29. August vom Kommando Hansa I entwichenen: ... [3 Russen]
  3. die am 12. September vom Kommando Nordhausen entwichenen: ... [2 Russen]
  4. der am 12. September vom Kommando Bahn. Unt. 18 entwichene: ... [1 Russe]
  5. der am 18. September vom Kommando Cöpenick entwichene: ... [1 Russe]
  6. die am 26. September vom Kommando Grube Eintracht entwichenen: ... [2 Engländer?]
  7. die am 28. September vom Gefangenenlager Radeland entwichenen: ... [2 Franzosen?]

Am 11. Oktober 1916 ... sind die zwei nachbenannten russischen Kriegsgefangenen von dem Kommando der Firma Heinrich Lehmann & Co., Berlin-Reinickendorf entwichen. ... [Gefangenenlager Kottbus]


Sonnabend, den 21. Oktober 1916 (Nr. 248), Amtlicher Teil, gekürzt

Am 24. September d. Js. ist der russische Kriegsgefangene Daniel Kanapa vom Arbeitskommando Schönfeld bei Werneuchen entwichen. ... [Kommandantur Halbe]


Dienstag, den 24. Oktober 1916 (Nr. 250), Amtlicher Teil, gekürzt

Am 10. d. Mts sind vom Arbeitskommando Königliche Oberförsterei Altlüdersdorf drei russische Kriegsgefangene entwichen: ...


Donnerstag, den 26. Oktober 1916 (Nr. 252), Amtlicher Teil, gekürzt

Vom Kommando Cöpenick ist am 7. Oktober der russische Kriegsgefangene Chrischniak, Korniej, entwichen. ... [Gefangenenlager Döberitz]

Vom Kommando Gebrüder Fielitz, Siemensstadt, sind am 9. Oktober folgende [2] russische Kriegsgefangene entwichen. ...

In der Nacht vom 17. zum 18. Oktober sind die [2] russischen Kriegsgefangenen ... vom Kommando C. O. Wegener in Kalkberge entwichen. ...


Sonntag, den 5. November 1916 (Nr. 261), Amtlicher Teil, gekürzt

In der Nacht vom 29. zum 30. v. M. sind die beiden russischen Kriegsgefangenen ... vom Kommando Kalkberge entlaufen. ...


Freitag, den 10. November 1916 (Nr. 265), Amtlicher Teil, gekürzt

Vom Arbeitskommando Haselberg, Kreis Oberbarnim, sind am 27. Oktober 1916 abends sie beiden russischen Kriegsgefangenen ... entwichen. ...


Dienstag, den 14. November 1916 (Nr. 268), Amtlicher Teil, gekürzt

Vom Arbeitskommando Kleinkirschbaum sind am 30. Oktober folgende [3] russische Kriegsgefangene entwichen: ...

Vom Kommando Senzke-Bredow sind am 25. Oktober folgende [2] russische Kriegsgefangene entwichen: ... [Gefangenenlager Döberitz]

Es sind folgende russische Kriegsgefangene entwichen:
  • Vom Kommando Pichelsdorf am 24. Oktober: ... [2]
  • Vom Kommando Grube Marie 3 in der Nacht vom 26. zum 27. Oktober: ... [1]
[Gefangenenlager Döberitz]


Donnerstag, den 16. November 1916 (Nr. 270), Amtlicher Teil, gekürzt

Vom Kommando Pinnow, Kreis Angermünde, ist am 2. November d. Js. der russische Kriegsgefangene Alexander Roschko entwichen. ... [Lager Frankfurt a. O.]

Vom Arbeitskommando der Königlichen Oberförsterei Rehhorst - Unterkunftsort Liebenwalde - sind am 6. November cr. ... drei Russen entwichen: ...

Vom Arbeitskommando in Schildow sind in der Nacht vom 10. zum 11. d. Mts. drei russische Kriegsgefangene entwichen: ... [Kommandantur in Halbe]


Mittwoch, den 6. Dezember 1916 (Nr. 286), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Am 9. November 1916 ist der [russische?] Kriegsgefangene Mustaetin Kahearmas vom Arbeitskommando Bollersdorf (Kreis Oberbarnim) entwichen. ... [Gefangenenlager Zossen]

In der Nacht vom 22. zum 23. d. Mts. [November] sind vom Arbeitskommando Gut Frauenhagen, Kreis Angermünde, zwei russische Kriegsgefangene entwichen: ... [Kriegsgefangenenlager Brandenburg a. H.]

Am 13. November d. Js. abends sind von ihrer Arbeitsstätte in Strausberg, Kreis Oberbarnim, folgende [2] russische Kriegsgefangene entwichen: ... [Kriegsgefangenenlager Krossen a. O.]

In der Nacht vom 16. zum 17. November sind vom Kommando Grube Henriette folgende [2] englische Kriegsgefangene entwichen: ... [Gefangenenlager Döberitz]


Donnerstag, den 7. Dezember 1916 (Nr. 287), Amtlicher Teil, gekürzt

Vom Arbeitskommando Oberförsterei Schönwalde ist am 30. d. Mts. früh der russische Kriegsgefangene Peter Permowjanz ... entwichen. ...

Am 26. v. Mts. sind 2 russische Kriegsgefangene von ihrer Arbeitsstelle Gut Frauenhagen, Kreis Angermünde entwichen: ... [Kriegsgefangenenlager Brandenburg a. H.]


Dienstag, den 12. Dezember 1916 (Nr. 291), Amtlicher Teil, gekürzt

Vom Kommando Frauenhagen, Kreis Angermünde, sind am 1. d. Mts. zwei russische Kriegsgefangene entwichen: ... [Kriegsgefangenenlager Brandenburg a. H.]

Von dem in der Oberförsterei Rüdersdorf beschäftigen Arbeitskommando sind am 27. v. Mts. ... nachstehend aufgeführte [2] gefangene Russen entwichen: ...
Von demselben Kommando sind am 28. November cr. ... weiterhin nachstehende 3 Russen entwichen: ...


Freitag, den 15. Dezember 1916 (Nr. 294), Amtlicher Teil, gekürzt

Bekanntmachung.
Die Rücksendung solcher Zivilgefangener, die von der Kommandantur des Gefangenenlagers Havelberg zu Arbeiten an Landwirte abgegeben worden sind, an das Gefangenenlager ohne vorherige Genehmigung der Militärbehörde ist unzulässig. Die durch die Schwierigkeiten der Unterbringung in Havelberg entstehenden Kosten hat der bisherige Arbeitgeber zu tragen.
Berlin, den 8. Dezember 1916.
Der Landrat Dr. Busch.

Am Sonntag, den 3. d. Mts., abends sind de [3] nachbezeichneten russischen Kriegsgefangenen von ihrer Arbeitsstelle, der Zementfabrik von Gutmann & Jeserich in Schulzenhöhe, entwichen: ...


Freitag, den 15. Dezember 1916 (Nr. 294), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Altlandsberg. Bei der Volkszählung am 1. Dezember waren in unserer Stadt anwesend: 914 männliche, 1316 weibliche Personen, Soldaten 15, Kriegsgefangene 55, zusammen 2300.


Sonnabend, den 16. Dezember 1916 (Nr. 265), Amtlicher Teil, gekürzt

Am 7. Dezember d. J. ... ist von dem Arbeitskommando auf dem Magerviehhof Berlin-Friedrichs­felde der russische Kriegsgefangene Andre Kotilow entwichen. ... [Lager Frankfurt a. O.]

Am Montag, den 4. d. Mts. ... sind von dem Gefangenen-Arbeits-Kommando der Oberförsterei Rüdersdorf zwei Russen unter Mitnahme von zwei Aexten entwichen. ...

Vom Kommando Grube Ilse I sind am 28. November folgende [3] russische Kriegsgefangene entwichen: ... [Gefangenenlager Döberitz]


Sonntag, den 17. Dezember 1916 (Nr. 296), Amtlicher Teil, gekürzt

Folgende entwichen gewesene Kriegsgefangene sind wieder ergriffen:
  • Vom Kommando Neuruppin am 18. September 1916 entwichen: ... [4 Russen]
  • Vom Kommando Radewege am 2. Oktober 1916 entwichen: ... [2 Russen]
  • Vom Kommando Grube Ilse III vom 4. zum 5. Oktober a916 entwichen: ... [1 Russe]
  • Vom Kommando Falkenberg am 4. Oktober 1916 entwichen: ... [1 Russe ?]
  • Vom Kommando Cöpenick am 7. Oktober 1916 entwichen: ... [1 Russe ?]
  • Vom Kommando Gebr. Fielitz am 9. Oktober entwichen: ... [2 Russen]
  • Vom Kommando Pichelsdorf am 24. Oktober 1916 entwichen: ... [2 Russen]
  • Vom Kommando Kleinkirschbaum am 30. Oktober 1916 entwichen: ... [3 Russen]
  • Vom Kommando Grube Henriette vom 16. zum 17. November 1916 entw.: ... [2 Engländer?]

Am 10. d. Mts. abends ist der russische Kriegsgefangene Stachowsky, Stanislaw von dem Arbeitskommando Tasdorf entwichen. ... Ferner ist am gleichen Tage ... der russische Kriegs­gefangene Jegoroff, Nicolai von demselben Arbeitskommando entwichen.


Sonnabend, den 23. Dezember 1916 (Nr. 301), Amtlicher Teil, gekürzt

Von einem Gefangenenarbeitskommando in Berlin-Weißensee sind in der Nacht vom 16. zum 17. Dezember d. Js. zwei russische Kriegsgefangene entwichen: ... [Lager Frankfurt a. O.]


Sonntag, den 24. Dezember 1916 (Nr. 202), Amtlicher Teil, gekürzt

Am 5. Dezember d. Js. sind vom Arbeitskommando Gut Rauschendorf, Kreis Ruppin, 2 russische Kriegsgefangene entwichen: ...


Donnerstag, den 4. Januar 1917 (Nr. 2), Amtlicher Teil [2][3]

Bekanntmachung.
Nachstehend aufgeführte [5] Kriegsgefangene sind am 11. Dezember 1916 nach Beendigung der Arbeitszeit von dem Gefangenen-Arbeitskommando, Königliche Oberförsterei Rüdersdorf, entwichen: ... Alle Entflohenen haben Russenmützen, schwarze Gefangenenuniform, sind ohne Mantel und gehören der 69. Gefangenen-Kompagnie an.
Die Ortspolizeibehörden und Gendarmen ersuche ich, nach den Entwichenen zu fahnden und im Ergreifungsfalle der Königlichen Oberförsterei Rüdersdorf zu Geschäftsnummer 1797 und mir Nachricht zu geben.
Berlin, den 23. Dezember 1916.
Der Landrat. I. V.: Scheit, Kreis-Sekretär.

Bekanntmachung.
Am 18. Dezember 1916 ... sind zwei russische Kriegsgefangene vom Gefangenen-Arbeits­kommando Kalkberge-Rüdersdorf entwichen: ...
Ferner sind am 23. Dezember 1916 ... zwei weitere russische Kriegsgefangene von demselben Kommando entwichen: ... Beide sprechen etwas gebrochen deutsch. ...


Dienstag, den 9. Januar 1917 (Nr. 6), Amtlicher Teil, gekürzt

Am 28. Dezember 1916 ... entwichen von der Arbeitsstelle Schönwalde-Forst auf dem Rückwege zum Lager nach Neu-Wandlitz, Prenzlauer Chaussee, nachstehende, dem Lagerkommando Kottbus zugeteilten [2] russischen Kriegsgefangenen: ...


Donnerstag, den 11. Januar 1917 (Nr. 8), Amtlicher Teil, gekürzt

Am 28. Dezember ist vom Arbeitskommando Glashütte der russische Kriegsgefangene Wassiliew, Sergej, entwichen ... [Gefangenenlager Döberitz]


Freitag, den 12. Januar 1917 (Nr. 9), Amtlicher Teil, gekürzt

Am 27. Dezember 1916 sind vom Arbeitskommando Oberförsterei Rüdersdorf folgende 2 [russische] Kriegsgefangene entwichen: ...
Vom Arbeitskommando Meurostolln II (Senftenberg) sind am 27. Dezember 1916 folgende [3] russische Kriegsgefangene entwichen: ... [Gefangenenlager Döberitz]


Sonnabend, den 13. Januar 1917 (Nr. 10), Amtlicher Teil, gekürzt

Am 3. Januar 1917 ... sind folgende zwei russische Gefangene vom Arbeitskommando Kalkberge-Rüdersdorf entwichen: ...
Am 28. Dezember 1916 abends sind die nachstehend genannten [6] russischen Gefangenen von dem Arbeitskommando Kalkberge-Rüdersdorf entwichen: ...


Sonnabend, den 20. Januar 1917 (Nr. 16), Amtlicher Teil, gekürzt

Am 15. Januar 1917 ... ist der russische Kriegsgefangene Kan. Janyew, U. vom Arbeitskommando Borsigwalde entwichen. ...


Sonntag, den 21. Januar 1917 (Nr. 17), Amtlicher Teil, gekürzt

Vom Arbeitskommando Holzendorf sind am 1. Januar folgende [2] russische Kriegsgefangene entwichen: ...
Vom Arbeitskommando Grube Kauscherwerk - bei Senftenberg - ist am gleichen Tage entwischen der russische Kriegsgefangene: Nidonel, Fodor ... [Gefangenenlager Döberitz]


Freitag, den 26. Januar 1917 (Nr. 21), Amtlicher Teil, gekürzt

Vom Arbeitskommando Oberförsterei Rehhorst ist am 16. Januar 1917 morgens der russische Kriegsgefangene Schneider Ansanschier entwichen. ...

Der russische Kriegsgefangene Bondarenko, Jakon, ..., welcher am 17. Januar von dem Arbeitskommando Kalkberge-Rüdersdorf entwichen war, ist am 18. d. Mts. aufgegriffen worden. ...


Dienstag, den 30. Januar 1917 (Nr. 24), Amtlicher Teil, gekürzt

Am 21. Januar d. Js. ... ist der russische Kriegsgefangene Sergei Gritschichin vom Arbeits­kommando der Oberförsterei Erkner aus seinem Unterkunftsort Erkner entwichen. ...

Am 23. Januar morgens ist der russische Kriegsgefangene Iwan Omilianskoi ... vom Arbeits­kommando der Kgl. Försterei Schönwalde entwichen. ...
Die Ortspolizeibehörden und Gendarmen ersuche ist, ... im Ergreifungsfalle dem Gefangenenlager Frankfurt a. O. ... Nachricht zu geben. ...


Mittwoch, den 31. Januar 1917 (Nr. 25), Amtlicher Teil, gekürzt

Am 17. Januar 1917 ... ist der russische Kriegsgefangene Bondarenkow von dem Arbeits­kommando Kalkberge entwichen. ... [bereits wieder ergriffen, siehe oben]


Donnerstag, den 8. Februar 1917 (Nr. 32), Amtlicher Teil, gekürzt

Folgende russische Kriegsgefangene sind wieder ergriffen: vom Kommando Glashütte-Stralau am 28. Dezember entwichen, ... [1]; vom Kommando Meurostolln II (Senftenberg), am 27. Dezember 1916 entwichen, ... [3]; vom Kommando Grube Kauscherwerk /Senftenberg), am 1. Januar 1917 entwichen, ... [1], vom Kommando Holzendorf am 1. Januar 1917 entwichen, ... [2]. ...


Freitag, den 9. Februar 1917 (Nr. 33), Amtlicher Teil, gekürzt

Der am 21. Januar 1917 vom Arbeitskommando Oberförsterei Erkner entwichene russische Kriegsgefangene Sergei Gritchichin ist wieder ergriffen worden. ...


Freitag, den 2. März 1917 (Nr. 51), Amtlicher Teil, gekürzt

Am 11. Februar d. Js. morgens ... sind vom Arbeitskommando der Zementfabrik in Tasdorf folgende [3] russische Kriegsgefangene entwichen: ...


Sonnabend, den 3. März 1917 (Nr. 52), Amtlicher Teil, gekürzt

Am 16. d. Mts. ... sind zwei russische Kriegsgefangene von dem Gefangenen-Arbeitskommando in Haselberg (Kreis Oberbarnim) entwichen: ...
[Einer] hat einen Karton mit Mandoline mitgenommen.


Sonntag, den 4. März 1917 (Nr. 53), Amtlicher Teil, gekürzt

Bekanntmachung.
Warnung betreffend Postpakete an die deutschen Kriegsgefangenen im Auslande.
Durch Verordnung der Polizeibehörden ist es streng verboten, den Postpaketen an die deutschen Kriegsgefangenen im Auslande schriftliche Mitteilungen beizufügen. es ist zu meiner Kenntnis gekommen, daß gegen diese Verbot noch dauernd verstoßen wird. Ich weise daher auf jenes Verbot hiermit nachdrücklich hin und erwarte, daß dasselbe nunmehr streng beachtet werden wird. Andernfalls würde ich mich veranlaßt sehen, Zuwiderhandlungen künftig mit Strafen auf Grund des Belagerungsgesetzes zu bedrohen.
Berlin, den 3. Januar 1917.
Der Oberbefehlshaber in den Marken.

Am 25. Februar d. Js. nachmittags ist vom Arbeitskommando der Gutsverwaltung Birkhorst der russische Kriegsgefangene Alexi Ischevky ... entwichen. ...

Am 19. d. Mts. früh sind zwei russische Kriegsgefangene von dem Arbeitskommando in Beerbaum (Kreis Oberbarnim) entwichen: ...


Dienstag, den 13. März 1917 (Nr. 60), Amtlicher Teil, gekürzt

In der Nacht zum 1. d. Mts. sind vom Gefangenen-Arbeitskommando Bahnhof Pankow-Heinersdorf folgende [3] russische Kriegsgefangene entwichen: ... [Gefangenenlager Döberitz]


Sonnabend, den 17. März 1917 (Nr. 64), Amtlicher Teil, gekürzt

Am 27. Februar d. Js. sind vom Gefangenen-Arbeitskommando in Tasdorf folgende [2] russische Kriegsgefangene entwichen: ...


Dienstag, den 20. März 1917 (Nr. 66), Amtlicher Teil, gekürzt

In der Nacht vom 4. zum 5. März 1917 sind vom Gefangenen-Arbeitskommando Berlin-Rosenthal 4 russische Kriegsgefangene entwichen: ...

Am 13. Februar d. Js. ... ist der russische Kriegsgefangene Batus Witrowal ... von dem Gefangenen-Arbeitskommando der Gasanstalt Berlin-Oberschöneweide entwichen. ...


Dienstag, den 27. März 1917 (Nr. 72), Amtlicher Teil, gekürzt

Am 7. d. Mts. ... ist der in Berlin-Hohenschönhausen, Orankestr. 86/87 bei der Firma Fitze & Co. beschäftigte russische Kriegsgefangene Michale Allenysch entwichen. ...

Von dem Kriegsgefangenen-Arbeitskommando des Wanderarbeitsheims Strausberg ... sind am 4. März d. Js. ... folgende [2] russische Kriegsgefangene entwichen: ...


Freitag, den 30. März 1917 (Nr. 75), Amtlicher Teil, gekürzt

Am 9. März 1917 abends sind von dem Gefangenenarbeitskommando Kabelwerk „Oberspree“ folgende [2 russische] Kriegsgefangene aus ihrem Quartier Restaurant Strandschloß in Berlin-Oberschöneweide entwichen: ...

In der Nacht vom 4. zum 5. März sind vom Arbeitskommando Rosenthal-Reinickendorf folgende [4] russische Kriegsgefangene entwichen: ... [Gefangenenlager Döberitz]

Am 7. März 1917 ist vom Gefangenenarbeitskommando Hein, Lehmann & Co. in Berlin-Reinickendorf der russische Kriegsgefangene Piota [!] Michalyzin entwichen. ...

Am 6. März d. Js. ist von der Forstverwaltung Wilkendorf (Kreis Oberbarnim) der russische Kriegsgefangene Garef Saterow ..., Gefangenenlager Guben, entwichen. ...


Sonnabend, den 31. März 1917 (Nr. 76), Amtlicher Teil, gekürzt

Am 19. März d. Js. .... sind vom Gefangenenarbeitskommando in Tasdorf folgende [3] russische Kriegsgefangene entwichen: ...


Freitag, den 6. April 1917 (Nr. 81), Amtlicher Teil, gekürzt

Vom Arbeitskommando Bahnmeisterei Cöpenick ist am 23. März 1917 der russische Kriegs­gefangene Mironow, Piotr .... entwichen. [Gefangenenlager Döberitz]

Vom Arbeitskommando Bahnmeisterei 18 (Jüterbog-Militärbahnhof) ist am 22. März 1917 der russische Kriegsgefangene entwichen: ... [Gefangenenlager Döberitz]


Donnerstag, den 12. April 1917 (Nr. 84), Amtlicher Teil, gekürzt

Der russische Kriegsgefangene Iwan Burzew ... ist am 21. d. Mts. abends von der Arbeitsstätte in Löwenberg, Kreis Ruppin, dem Besitzer Gustav Mewes entwichen. ...

Am Sonntag, den 25. März 1917 ... entliefen dem Kommando von Kalkberge i. Mark drei russische Kriegsgefangene: ...

Am 26. März 1917 sind dem Arbeitskommando „Ziegelei C. O. Wegener in Hennickendorf“ zwei russische Kriegsgefangene entwichen: ...

Von der Arbeitsstelle Guthmann & Jeserich, Kalkberge-Rüdersdorf entwich der russische Kriegsgefangene Schalseeff [?], Jegor ... Am 2. April 1917 ... entwich von derselben Arbeitsstelle der russische Kriegsgefangene Aksajeff, Agadei ...


Sonnabend, den 14. April 1917 (Nr. 86), Amtlicher Teil, gekürzt

Vom Arbeitskommando Bahnmeisterei 90 (Berlin-Ostbahnhof) ist am 20. März 1917 der russische Kriegsgefangene entwichen: ... [Gefangenenlager Döberitz]

Auf der Fahrt von Döberitz nach Spandau sind in der Nacht vom 19. zum 20. März folgende [3] russische Kriegsgefangene entwichen. ... [Gefangenenlager Döberitz]


Dienstag, den 17. April 1917 (Nr. 88), Amtlicher Teil, gekürzt

Von der Arbeitsstelle beim Forstkommando Rüdersdorf sind die [2] russischen Kriegsgefangenen ... entwichen. ...

Am 20. März 1917 abends entwichen von der Arbeitsstelle Guthmann & Joserich [!], Kalkberge-Rüdersdorf, die [2 russischen] Gefangenen: ...


Mittwoch, den 18. April 1917 (Nr. 89), Amtlicher Teil, gekürzt

Vom Arbeitskommando Theeren sind vom 28. zum 29. März folgende [4] russische Kriegs­gefangene entwichen: ... [Gefangenenlager Döberitz]


Donnerstag, den 19. April 1917 (Nr. 90), Amtlicher Teil, gekürzt

Vom Gefangenen-Arbeitskommando in Gut Bollensdorf sind am 21. März 1917 ... die beiden nachstehend beschriebenen russischen Kriegsgefangenen entwichen: ...

Am 19. März 1917 ... sind aus Neuholland die beim Erbsitzer Wilhelm Gurke daselbst untergebrachten [2] mohamedanischen Kriegsgefangenen entwichen: ...

Vom Arbeitskommando C. O. Wegener - Rüdersdorf, Kreis Niederbarnim, ist am 25. März 1917 der russische Kriegsgefangene Pantschin, Daniel entwichen. ... [Gefangenenlager Döberitz]


Freitag, den 20. April 1917 (Nr. 91), Amtlicher Teil, gekürzt

Am 28. März 1917 ist vom Arbeitskommando Grube Marga II (Senftenberg N.-L.) der russische Kriegsgefangene Otschkin, Sergej ... entwichen. [Gefangenenlager Döberitz]

Am 1. April d. Js. ist vom Arbeitskommando in Wensickendorf der russische Kriegsgefangene Jiga Miserow ... entwichen.
Am 2. April d. Js. sind vom Arbeitskommando in Zehlendorf folgende [6 russische] Kriegsgefangenen entwichen: ...


Freitag, den 27. April 1917 (Nr. 97), Amtlicher Teil

Bekanntmachung. Von der Arbeitsstelle auf dem Ostkirchhof der Berliner Stadtsynode in Ahrensfelde sind am 8. April 1917, abends zwischen 7¾ bis 8¼ Uhr folgende aus dem Gefangenenlager Zossen stammende russische Kriegsgefangene entwichen:
  1. Semigulla Waljew, Lagernummer 12968, Größe 1,73 m,
  2. Anborensche Aljochow, Lagernummer 15544, Größe 1,65 m,
  3. Mingulei Scharipow, Lagernummer 900, Größe 1,60 m,
  4. Mugetabow Mingoschnew, Lagernummer 13726, Größe 1,80 m.
Alle tragen schwarze Gefangenenkleidung mit gelben Streifen, lange Lederstiefel und Russenmütze.
Die Ortspolizeibehörden und Gendarmen ersuche ich, nach den Entwichenen zu fahnden und im Ergreifungsfalle mir davon Nachricht zu geben.
Berlin, den 12. April 1917.
Der Landrat. I. V.: Scheit, Kreissekretär.


Dienstag, den 1. Mai 1917 (Nr. 100), Amtlicher Teil, gekürzt

Vom Arbeitskommando Egarsee (Post Warthe, Uckermark) sind am 15. April folgende [3] russische Kriegsgefangene entwichen: ... [Gefangenenlager Döberitz]

Am 11. d. Mts. ... ist der Kriegsgefangene Peter Smolja, ... von seiner Arbeitsstelle in Alt-Ranft, Kreis Oberbarnim, entwichen. ...


Mittwoch, den 2. Mai 1917 (Nr. 101), Amtlicher Teil, gekürzt

Vom Arbeitskommando Anhalter Güterbahnhof (Berlin) sind am 17. April 1917 folgende [2] russische Kriegsgefangene entwichen: ... [Gefangenenlager Döberitz]

Am 18. April 1917 ist vom Arbeitskommando Neue Welt (Spandau) der russische Kriegsgefangene Lakijuschin, Nikita, ... entwichen. [Gefangenenlager Döberitz]

Am 16. April 1917 sind vom Arbeitskommando Grube Henriette Poley (Senftenberg N. L.) folgende [2] russische Kriegsgefangene entwichen: ... [Gefangenenlager Döberitz]

Vom Arbeitskommando Neue Welt (Spandau) sind in der Nacht vom 16. zum 17. April 1917 folgende [2] russische Kriegsgefangene entwichen: ... [Gefangenenlager Döberitz]


Donnerstag, den 3. Mai 1917 (Nr. 102), Amtlicher Teil, gekürzt

Am Dienstag, den 24. April 1917 ... sind zwei russische Kriegsgefangene aus dem Lager Crossen a. O. von der Arbeitsstätte bei den Berliner Metallwerken zu Berlin-Borsigwalde entwichen. ...

Am Sonnabend, den 28. April d. Js. ... ist vom Arbeitskommando Messingwerk Berlin-Reinickendorf-West der kriegsgefangene Russe Salotuchin Massin (Gefangenenlager Müncheberg) entwichen. ...

Von dem Gefangenen-Arbeitskommando in Wartenberg ist der russische Kriegsgefangene Tschernikow Wassili am 29. April d. Js. ... entwichen. ...


Sonntag, den 6. Mai 1917 (Nr. 105), Amtlicher Teil, gekürzt

In der Nacht vom 19. zum 20. April 1917 sind vom Kommando Grube Meurostolln (Senftenberg N.-L.) folgende [3] russische Kriegsgefangene entwichen: ... [Gefangenenlager Döberitz]


Freitag, den 11. Mai 1917 (Nr. 109), Amtlicher Teil, gekürzt

Vom Arbeitskommando Mastanstalt Zossen (Gardeschlachtamt, Berlin No, 18) sind in der Nacht vom 25. zum 26. April 1917 folgende [2] russische Kriegsgefangene entwichen: ... [Gefangenenlager Döberitz]

Vom Kommando Bahnmeisterei Michendorf (Michendorf bei Beelitz) sind vom 23. zum 24. April 1917 folgende [3] russische Kriegsgefangene entwichen: ... [Gefangenenlager Döberitz]


Sonntag, den 13. Mai 1917 (Nr. 111), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Vorsicht gegenüber Kriegsgefangenen! Die Franzosen planen, wie gemeldet, in ihrem fanatischen Haß, die in unseren Händen befindlichen Kriegsgefangenen dazu anzustiften, durch Freveltaten unsere landwirtschaftlichen und industriellen Betriebe zu schädigen und unseren Viehbestand zu verseuchen. Sie haben hierzu eine große Organisation gegründet und versuchen, die Kriegs­gefangenen durch geheime Aufforderungen aufzureizen und ihnen alle möglichen verbrecherischen Mittel in unauffälliger Weise zu übersenden. ...


Mittwoch, den 16. Mai 1917 (Nr. 113), Amtlicher Teil, gekürzt

Am 30. April morgens ist der russische Kriegsgefangene Wikenti Schurowski von seiner Arbeitsstelle in der Sandgrube bei Freienwalde (Oder), Kreis Oberbarnim, entwichen und bisher nicht zurückgekehrt. ...

In der Nacht vom 10. zum 11. Mai 1917 ... sind vom Arbeitskommando Lindenhof bei Buch folgende [2] russische Kriegsgefangene entwichen: ...


Sonntag, den 20. Mai 1917 (Nr. 116), Amtlicher Teil, gekürzt

Am 6. Mai sind von dem Gefangenen-Arbeitskommando am Bahnhof Pankow-Heinersdorf die russischen Kriegsgefangenen Jeskin, Slatow und Batjuk entwichen. ...


Dienstag, den 22. Mai 1917 (Nr. 117), Amtlicher Teil, gekürzt

In der Nacht vom 11. zum 12. Mai 1917 ... sind folgende [2] aus dem Gefangenenlager Crossen stammende russische Kriegsgefangene vom Arbeitskommando Metallwerke A. G. Borsigwalde entwichen: ...

Der russische Kriegsgefangene Daweszewicz ist vom Gefangenenkommando in Hoffnungsthal bei Rüdnitz, Kreis Oberbarnim entwichen. ...

Der bei dem Bauer Ranke in der Gemeinde Haselberg, Kreis Oberbarnim, beschäftigte russische Kriegsgefangene Kasimir Schimtschak ist in der Nacht vom 3. zum 4. Mai entwichen. ...

Vom Arbeitskommando Fangschleuse (Spreenhagen i. d. Mark) ist am 5. Mai 1917 der russische Kriegsgefangene Terentjew, Michail ... entwichen. ...

Am 6. Mai 1917 ... ist der französische Kriegsgefangene Henry Savary ... von dem Gefangenen-Arbeitskommando Städtische Elektrizitätswerke zu Berlin-Oberschöneweide entwichen. ...

Am 16. d. Mts. .... ist vom Gefangenenarbeitskommando Borsig zu Berlin-Tegel der russische Kriegsgefangene Tedot Gordowetz (Lager Döberitz) entwichen. ...


Mittwoch, den 23. Mai 1917 (Nr. 118), Amtlicher Teil, gekürzt

Am 24. April 1917 haben sich die nachbezeichneten [2] Kriegsgefangenen aus ihrem in Berlin-Hohenschönhausen, Berliner-Straße 32 [?] bei Kuß befindlichen Quartier heimlich entfernt:

In der Nacht vom 22. zum 23. April 1917 sind vom Arbeitskommando Rüthnick, Kreis Ruppin, die nachstehend genannten [3] russischen Kriegsgefangenen entwichen: ...

Am Sonntag, den 6. Mai ... sind von dem Gefangenen-Arbeitskommando Petershagen folgende [2] russische Kriegsgefangene des Gefangenenlagers Kottbus entwichen: ...

Der bei dem Landwirt Gustav Nickel in Kienbaum beschäftigte russische Kriegsgefangene Iwan Schbanow ... ist am 29. April 1917 entwichen. ...

Vom Arbeitskommando Petersdorf, Kreis Oststernberg, sind am 2. Mai 1917 folgende [2] russische Kriegsgefangene entwichen: ...

Von der Arbeitsstelle Berlin-Borsigwalder Metallwerke ist in der Nacht vom 3. zum 4. Mai 1917 der russische Kriegsgefangene Gem. Iwan Karotzko ... aus dem Gefangenenlager Crossen entwichen. ... Ferner sind die Kriegsgefangenen (Russen) Grigori Grundow und Nikolai Iwan Larionow am 7. Mai 1917 ... von der Arbeitsstätte auf dem Rittergute Bollensdorf geflüchtet. ...


Freitag, den 25. Mai 1917 (Nr. 120), Amtlicher Teil, gekürzt

Vom Arbeitskommando Buschow (Kreis Westhavelland) sind am 6. Mai 1917 folgende [2] russische Kriegsgefangene entwichen: ... [Gefangenenlager Döberitz]

In der Nacht vom 5. zum 6. Mai ist vom Kommando Grube Ilse I (Grube Ilse N. L.) der russische Kriegsgefangene Pensilow, Piotr ... entwichen. [Gefangenenlager Döberitz]

In der Nacht vom 15. zum 16. d. Mts. sind vom Arbeitskommando 655 (Firma G. Hesse, Berlin-Rosenthal M) folgende [5] russische Kriegsgefangene entwichen: ...
Die Flüchtigen gehören dem Gefangenenlager Frankfurt a. O. an. ...


Sonnabend, den 26. Mai 1917 (Nr. 121), Amtlicher Teil, gekürzt

In der Nacht vom 9. zum 10. Mai d. Js. haben die [2] russischen Kriegsgefangenen ... die Arbeitsstelle in Wilkendorf (Kreis Oberbarnim) heimlich verlassen. ...

Am 21. Mai 1917 abends sind vom Gefangenenarbeitskommando der Gemeinde Blankenburg 2 Russen in der Richtung nach Bernau entwichen. ...

Der russische Kriegsgefangene Wachitow ... vom Arbeitskommando 88 ist in der Nacht vom 17./18. d. Mts. von seiner Arbeitsstelle beim Erbsitzer W. Gühring in Neuholland entwichen.
Derselbe ist aus dem Lager Zossen ...

In der Nacht vom 13. zum 14. Mai d. Js. sind von dem Gefangenenkommando des Landwirts Catholy zu Woltersdorf die beiden russischen Unteroffiziere: ... entwichen. ...


Sonntag, den 27. Mai 1917 (Nr. 121), Amtlicher Teil, gekürzt

In der Nacht vom 10. zum 11. Mai ist vom Arbeitskommando Fröbelhaus (Berlin No 55, Fröbelstr. 15) der russische Kriegsgefangene Borissow, Prokofij, ... entwichen.
Vom Kommando Grube Elisabethglück (Senftenberg N.-L.) ist in der Nacht vom 11. zum 12. Mai 1917 der russische Kriegsgefangene Slotschkow Jakob, ... entwichen.
Vom Kommando Grube Marga III (Grube Ilse N.-L.) sind am 8. Mai folgende [2] russische Kriegsgefangene entwichen: ... [Gefangenenlager Döberitz]


Mittwoch, den 30. Mai 1917 (Nr. 123), Amtlicher Teil, gekürzt [2][3]

Am 22. Mai d. Js. ... entwichen von dem Kommando 750 Guthmann & Jeserich zu Kalkberge die [2] russischen Kriegsgefangenen: ...

Am 23. d. Mts. ... entwichen von dem Kommando 750 Guthmann & Jeserich zu Kalkberge die [2] russischen Kriegsgefangenen: ...

In der Nacht vom 22. zum 23. d. Mts. ist der mohamedanische Kriegsgefangene Jusopor Sabiabiau ... vom Gut Schönerlinde entwichen. ...

In der Nacht vom 18. zum 19. Mai d. Js. sind von dem Gefangenen-Arbeitskommando Elektrizitätswerke Oberschöneweide zwei englische Kriegsgefangene entwichen: ... Beide tragen Gefangenen- oder Zivilkleidung. ...

Am 22. d. Mts. gegen 3½ Uhr nachmittags ist von dem Arbeitskommando in Ravenstein der russische Kriegsgefangene Iwan Markownick von der 3. Komp. Gefangenenlager Frankfurt a. O. beim Ablöschen eines Waldbrandes bei Wilhelmshagen unter Mitnahme eines Spatens entwichen.
Markownick ist mittelgroß, schlank, hat dunkles Haar und dunkle Augen, trägt doppeltes Bruchband. Bekleidet ist er mit einem dunkelgrauen Jackett und Hose mit Russenabzeichen und Russenmütze. ...


Sonnabend, den 2. Juni 1917 (Nr. 126), Amtlicher Teil, gekürzt

In der Nacht vom 19. zum 20. Mai d. Js. sind nachbenannte drei französische Kriegsgefangene von ihrer Arbeitsstelle in Messingwerk bei Heegermühle entwichen. ...

Am 24. Mai ... sind von dem Arbeitskommando der Gutsverwaltung Malchow bei Berlin drei russische Kriegsgefangene entwichen. ...


Sonntag, den 10. Juni 1917 (Nr. 133), Amtlicher Teil, gekürzt [2][3]

In der Nacht vom 27. zum 28. Mai d. Js. sind zwei russische Kriegsgefangene von ihrer Arbeitsstelle in Landhof bei Wriezen, Kreis Oberbarnim, entwichen. ...

Am 20. Mai 1917 ... ist der russische Kriegsgefangene Alex Procherow ... von der Arbeitsstelle in der Kiesgrube bei Strausberg, Kreis Oberbarnim, entwichen. ...

Vom Gefangenenarbeitskommando Albertshof bei Bernau ist in der Nacht vom 2. zum 3. d. Mts. der russische Kriegsgefangene Mysik Sergejew entwichen. ...

Am 28. Mai d. js. sind drei russische Kriegsgefangene von ihrer Arbeitsstelle in Biesenthal, Kreis Oberbarnim, entwichen. ...
Am 25. Mai, nachmittags ist von dem Gefangenenarbeitskommando 969, C. O. Wegener, Kalkberge, der französische Kriegsgefangene Pierre Grimont, 1,70 m groß. längliches Gesicht, dunkelblondes Haar und Bart, schlanke Gestalt, blaue Augen, bekleidet mit französischem graublauen Mantel, grauem Swaeter, blauen Hosen mit roter Biese, deutschen Schaftstiefeln und blauer Mütze mit Schild, entwichen. Die Ortspolizeibehörden und Gendarmen werden ersucht, nach dem Entwichenen zu fahnden und im Ermittelungsfalle mir Nachricht zu geben.


Mittwoch, den 13. Juni 1917 (Nr. 135), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Von dem Kriegsgefangenen-Arbeitskommando des Wanderarbeiterheims Strausberg, Kreis Oberbarnim, sind am 20. Mai 1917 morgens 3 [russische] Kriegsgefangene entwichen. ...

Am 1. Juni sind von dem Gefangenenarbeitskommando Rahnsdorf die folgenden [2] russischen Kriegsgefangenen entwichen. ...

Gefangenenarbeitskommando Mussehl & Haselbach Hammerwerk zu Berlin Niederschönhausen | sind am 27. Mai d. Js. ... folgende [4] russische Kriegsgefangene entwichen. ...

Von dem Gefangenenarbeitskommando Guthmann & Jeserich zu Kalkberge sind am 29. Mai 1917 ... von der Arbeitsstelle am Bagger die folgenden [2] englischen Kriegsgefangenen entwichen: ...

Am 21. Mai d. Js. sind drei russische Kriegsgefangene von ihrer Arbeitsstelle in Hirschfelde bei Werneuchen, Kreis Oberbarnim, entwichen. ...


Mittwoch, den 13. Juni 1917 (Nr. 135), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Bekanntmachung.
Von dem Gefangenenarbeitskommando Ostkirchhof zu Ahrensfelde sind am 27. Mai d. Js., abends zwischen 8 und 9 Uhr, die folgenden russischen Gefangenen entwichen:
  1. Dantow (Nr. 15641), 34 Jahre alt, kleine, schwächliche Gestalt, blondes Haar und Schnurrbart;
  2. Imasuntinow (Nr. 10903), 34 Jahre alt, große schlanke Gestalt, schwarzes Haar und Schnurrbart, gebückte Gangart.
Beide tragen schwarze Gefangenenkleidung mit gelben Streifen, lange Militärstiefel und Russen­mütze. Die Ortspolizeibehörden und Gendarmen werden ersucht, nach den Entwichenen zu fahnden und im Ermittlungsfalle mir Nachricht zu geben.
Berlin, den 2. Juni 1917.   Der Landrat. I. V.: Scheit, Kreissekretär.


Donnerstag, den 14. Juni 1917 (Nr. 136), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Bekanntmachung.
Von dem Gefangenenarbeitskommando zu Ahrensfelde sind in der Nacht vom 4. zum 5. Juni d. Js. folgende russische Kriegsgefangene entwichen:
  1. Kolei, Peter, geb. 31. Januar 1889 in Glaschin, 7. Infanterie-Regiment, Pole, hat blondes Haar, kurz geschnittenen Schnurrbart, etwa 1,54 groß, spricht gebrochen deutsch und trägt Gefangenenkleidung.
  2. Urbanski, Anton, geb. 13. Juni 1879 in Warschau, 2. Artillerie-Regiment, Russe, hat dunkles Haar und dunklen Schnurrbart, etwa 1,75 m groß, spricht nur polnisch und trägt Gefangenenkleidung.
  3. Chuba, Johann, geb. 22. Juni 1875 in Jom, 38. Infanterie-Regiment, Russe, hat dunkles Haar und dunklen Schnurrbart, ist etwa 1,77 m groß, spricht polnisch und trägt Ziviljacke mit Nummer.
  4. Mainschewski, Wladislaus, geb. 2. Mai 1878 in Logateschau [?], 14. Infanterie-Regiment, hat schwarzes Haar, starken schwarzen Schnurrbart, ist 1,60 m groß, spricht nur polnisch, trägt Gefangenenhose und eine Mannschaftsjacke mit Gefangenenabzeichen.
Die Gefangenen sind aus dem Gefangenenlager Döberitz.
Die Ortspolizeibehörden und Gendarmen werden ersucht, nach den Entwichenen zu fahnden und mir im Ermittelungsfalle Nachricht zu geben.
Berlin, den 8. Juni 1917.   Der Landrat. I. V.: Scheit, Kreissekretär.


Sonnabend, den 16. Juni 1917 (Nr. 138), Vermischte Nachrichten

Wegen unziemlichen Verkehrs mit Kriegsgefangenen verhängten mehrere deutsche Gerichte neuerdings an zahlreichen Personen männlichen und besonders weiblichen Geschlechts Strafen von 3 Mark Geldbuße bis zu 3 Monaten Gefängnis.


Sonntag, den 17. Juni 1917 (Nr. 139), Amtlicher Teil

Bekanntmachung.
Der Heizer Paul Tallgau, wohnhaft in der Amtsfreiheit Altlandsberg, wird wegen seines Verhaltens bei der Festnahme eines flüchtigen russischen Kriegsgefangenen hiermit öffentlich belobt.
Berlin, den 12. Juni 1917.   Der Landrat. I. V.: Scheit, Kreissekretär.


Mittwoch, den 20. Juni 1917 (Nr. 141), Amtlicher Teil, gekürzt

Von dem Gefangenenarbeitskommando Guthmann und Jeserich Kalkberge ist am 6. Juni d. J. von seiner Arbeitsstelle (Kesselhaus) der russische Kriegsgefangene Sedow, Iwan, ... Lager Frankfurt a. O. entwichen. ...

In der Nacht zum 31. Mai 1917 sind von dem Gefangenen-Arbeitskommando auf dem Wittenau-Kremmener Bahnhof zu Berlin-Wittenau folgende zwei russische Kriegsgefangene entwichen: ... Beide Entwichene ... gehören dem Gefangenenlager Döberitz an. ...

In der Nacht vom 3. zum 4. Juni d. Js. sind drei russische Kriegsgefangene vom Arbeitskommando 177 zu Alt-Wriezen, Kreis Ober-Barnim, entwichen: ...

In der Nacht vom 28./29. Mai d. Js. sind zwei russische Kriegsgefangene vom Arbeitskommando in Großbarnim, Kreis Oberbarnim, entwichen und zwar: ...


Mittwoch, den 20. Juni 1917 (Nr. 141), Amtlicher Teil, gekürzt

Bekanntmachung.
Von dem Arbeitskommando Ostkirchhof zu Ahrensfelde sind am 5. Juni d. Js. abends zwischen 6 und 7 Uhr folgende russische Kriegsgefangene entwichen:
  1. Bawielow, Emil, ungefähr 35 Jahre alt, große schlanke Gestalt, schwarzes Haar, Schnurrbart, Anflug von Backenbart, spricht russisch und tartarisch, schwarze Gefangenenkleidung mit gelbem Streifen und langen Stiefeln, Lagernummer 13429.
  2. Muchamatralijew, Chumatulle, 26 Jahre alt, große schlanke Gestalt, blondes Haar, kleiner Schnurrbart, spricht russisch und tartarisch; Kleidung wie bei 1, nur Hose grau. Lagernummer 9468.
Die Entwichenen sind aus dem Gefangenenlager Zossen.
Die Ortspolizeibehörden und Gendarmen werden ersucht, nach den Entwichenen zu fahnden und mir im Ermittelungsfalle Nachricht zu geben.
Berlin, den 9. Juni 1917.
Der Landrat. I. V.: Scheit, Kreissekretär.


Sonnabend, den 23. Juni 1917 (Nr. 144), Amtlicher Teil, gekürzt

Am 6. Juni d. Js, sind die [3] russischen Kriegsgefangenen ... aus dem Lager Guben von der Arbeitsstelle Rittergut Zehlendorf entwichen.


Mittwoch, den 27. Juni 1917 (Nr. 147), Amtlicher Teil, gekürzt

In der Nacht vom 11. bis 12. Juni 1917 entwichen vom Arbeitskommando der Firma Guthmann & Jeserich in Fredersdorf nachstehende [3 russische] Kriegsgefangene: ...

Am 11. Juni d. Js. ... sind von dem Gefangenen-Arbeitskommando Gut Rosenthal folgende [4] russische Kriegsgefangene entwichen: ...

Von dem Gefangenen-Bahn-Kommando Zepernick sind am 7. Juni d. Js. frühmorgens folgende [5] russische Kriegsgefangene entwichen: ...


Donnerstag, den 28. Juni 1917 (Nr. 148), Amtlicher Teil, gekürzt

Am 14. Juni d. Js. nachts um 12 Uhr entwichen von ihrer Arbeitsstelle Guthmann & Jeserich Fabrik II in Kalkberge in Richtung Woltersdorf - Klein-Schönebeck - Schönblick die [2] russischen Kriegsgefangenen: ...


Freitag, den 29. Juni 1917 (Nr. 149), Amtlicher Teil

Bekanntmachung.
Der Forstarbeiter Ernst Paul in Blumberg wird wegen seines Verhaltens bei der Festnahme von zwei flüchtigen russischen Kriegsgefangenen hiermit öffentlich belobt.
Berlin, den 11. Juni 1917.
Der Landrat. I. V.: Scheit, Kreissekretär.


Sonnabend, den 30. Juni 1917 (Nr. 150), Amtlicher Teil, gekürzt

In der Nacht vom 17. zum 18. Juni d. Js. ist von dem Gefangenenarbeitskommando Oberförsterei Rüdersdorf II nachbenannter russischer Kriegsgefangener entwichen: ...

In der Nacht vom 14. zum 15. Juni 1917 sind vom Gefangenenarbeitskommando der St. E. W. Zentrale Oberspree in Berlin-Oberschöneweide nachstehend aufgeführte [2] französische Kriegsgefangene entwichen: ...

Von dem Gefangenenarbeitskommando der Gemeinde Kreuzbruch sind am 17. Juni d. Js. ... folgende [3] russische Kriegsgefangene entwichen: ...


Sonntag, den 1. Juli 1917 (Nr. 151), Amtlicher Teil, gekürzt

In der Nacht vom 11. zum 12. Juni 1917 sind folgende [4] russische Kriegsgefangene von ihrer Arbeitsstelle in Neulewin, Kr. Oberbarnim, entwichen: ...

In der Nacht vom 4. zum 5. Juni d. Js. sind vom Arbeitskommando Forst Rüthnick, Kr. Ruppin, die nachstehend genannten [4] russischen Kriegsgefangenen entwichen: ...

Am 22. Juni d. Js. ... sind von dem Gefangenenarbeitskommando in Buch folgende [2] russische Kriegsgefangene entwichen: ...

Am 10. Juni sind folgende [8] französische Kriegsgefangene von dem Gefangenen­arbeitskommando im Messingwerk bei Eberswalde, Kr. Oberbarnim, entwichen: ...

In der Nacht vom 16. zum 17. Juni d. Js, sind von dem Gefangenenarbeitskommando der Gas­anstalt Oberspree in Berlin-Oberschöneweide folgende [3] russische Kriegsgefangene entwichen: ...


Sonntag, den 8. Juli 1917 (Nr. 157), Amtlicher Teil, gekürzt

In der Nacht vom 30. zum 31. Mai d. Js. sind vom Arbeitskommando Schönberg, Kreis Neuruppin, die nachgenannten [2] russischen Kriegsgefangenen entwichen: ...

Am 13. Juni sind vom Arbeitskommando Grieben, Kreis Neuruppin, nachstehend genannte [4] russische Kriegsgefangene entwichen: ... Die Entwichenen gehören zum Gefangenenlager Frankfurt a. Oder. ...


Mittwoch, den 11. Juli 1917 (Nr. 159), Amtlicher Teil, gekürzt

In der Nacht vom 10. zum 11. Juni d. Js. sind vom Arbeitskommando des Bahnhofs Blankenburg i. Mark folgende [4] russische Kriegsgefangene entwichen: ...
Sämtliche Entwichenen sind vom Gefangenenlager Döberitz und tragen Gefangenenkleidung. ...

In der Nacht vom 10. zum 11. d. Mts. [Juni?] sind folgende [2] russischen Kriegsgefangenen von ihrer Arbeitsstelle in Wriezen, Kreis Oberbarnim, entwichen: ...


Freitag, den 13. Juli 1917 (Nr. 161), Amtlicher Teil, gekürzt

In der Nacht vom 23.-24. Juni des Jahres sind von dem Gefangenen-Arbeitskommando Guthmann & Jeserich (Tasdorf) folgende [3] russische Kriegsgefangene entwichen: ...
Ferner entwich am 24. d. Mts.... von seiner Arbeitsstelle am Bagger: Surschntnoff, Mitrofon, ...
Die Entwichenen stammen aus dem Lager Frankfurt a. O. ...

Von dem Gefangenenarbeitskommando Gr. Schönebeck Forst, Königliche Försterei Prötze, sind am 24. Juni d. Js. folgende [8] russische Kriegsgefangene entwichen: ...


Sonnabend, den 14. Juli 1917 (Nr. 162), Amtlicher Teil, gekürzt

In der Nacht vom 13. zum 14. Juni d. Js. sind von dem Gefangenenarbeitskommando Falkenberg nachstehende [3] russische Kriegsgefangene entwichen: ...


Sonntag, den 15. Juli 1917 (Nr. 163), Amtlicher Teil, gekürzt

Von dem Arbeitskommando auf dem Gute Rahnsdorf sind am 22. Juni 1917 ... die [3] nachstehenden russischen Kriegsgefangenen entwichen: ...

Am 26. Juni d. Js. sind vom Gefangenenarbeitskommando Hein, Lehmann & Co. in Berlin-Reinickendorf folgende [3] französische Kriegsgefangene entwichen: ...

In der Nacht vom 17. zum 18. d. Mts. sind vom Arbeitskommando Lichtenberg (Kr. Ruppin) die nachstehend genannten [3] russischen Kriegsgefangenen entwichen: ...

Am 26. Juni d. Js. ist der russische Kriegsgefangene Michallon Alexei von seiner Arbeitsstelle in Batzlow (Kr. Oberarnim) entwichen. ...

In der Nacht vom 2. zum 3. d. Mts. sind von den in Altlandsberg beschäftigten russischen Kriegsgefangenen folgende [5] entwichen: ...
Die Gefangenen gehören sämtlich zum Gefangenenlager Frankfurt a. O. ...

Am 30. Juni d. Js. sind die [2] französischen Kriegsgefangenen: ... von der Arbeitsstelle bei der Firma Brest & Co., Berlin-Pankow, Wollankstraße 54/56 entwichen. ...

In der Nacht vom 27. zum 28. v. Mts. ist der russische Kriegsgefangene Alexander Goischafta von seiner Arbeitsstelle Gärtnerei Erhardt in Berlin-Wittenau, Triftstraße entwichen. ...

Aus dem bei der Försterei Prötze untergebrachten Gefangenenlager der Großschönebeck Forst sind in der Nacht vom 3. zum 4. Juli d. Js. folgende [18] russische Kriegsgefangene entwichen: ...
Sie gehören dem Lager Stendal, überwiesen dem Lager Crossen an. ...


Dienstag, den 17. Juli 1917 (Nr. 164), Amtlicher Teil, gekürzt

Am 17. d. Mts. ist vom Arbeitskommando Seebeck, Kr. Ruppin, der nachstehend genannte russische Kriegsgefangene entwichen: ...

In der Nacht vom 5. zum 6. d. Mts. sind folgende [3] französischen Kriegsgefangene vom Arbeitskommando 969 Kalkberge entwichen: ...


Donnerstag, den 19. Juli 1917 (Nr. 166), Amtlicher Teil, gekürzt

In der Nacht vom 11. zum 12. Juni sind dem Landwirt Schulze hierselbst, Hauptstraße 4, folgende [2 russische] Kriegsgefangene aus dem Lager Zossen entwichen: ...

In der Nacht vom 14. zum 15. Juni d. Js. sind von dem Gefangenenarbeitskommando Rittergut Börnicke folgende [3] russische Kriegsgefangene entwichen: ...
Alle drei sind aus dem Gefangenenlager Frankfurt (Oder). ...


Freitag, den 20. Juli 1917 (Nr. 167), Amtlicher Teil, gekürzt

Aus der Gärtnerei von Max Erhardt in Berlin-Wittenau, Triftstraße, ist in der Nacht vom 17. zum 18. Juni d. js. der russische Kriegsgefangene Alexander Kortschagin, der dem Gefangenenlager Döberitz angehört, entwichen. ...

Von dem Arbeitskommando Kreuzbruch sind [am 8./9. Juli 1917] folgende [4 russische] Kriegsgefangene entwichen: ...

Am 6. d. Mts. ... ist der russische Kriegsgefangene Iwan Kinin vom Arbeitskommando Zinkraffinerie Oberspree, Berlin-Oberschöneweide, Tabbertstraße 10, entwichen. ...

Am 1. d. Mts ist vom Arbeitskommando Seebeck (Kreis Ruppin) der nachstehend genannte russische Kriegsgefangene entwichen: ...


Freitag, den 20. Juli 1917 (Nr. 167), Amtlicher Teil, gekürzt

Bekanntmachung.
In der Nacht vom 11. zum 12. d. Mts. sind folgende [6] russische Kriegsgefangene von dem Arbeitskommando in Ahrensfelde (Ostkirchhof) entwichen:
  1. Chabirow, Jimintulla, Nr. 11336, Größe: 1,65 m, Haare und Schnurrbart dunkelblond, spricht russisch und tatarisch, schwarze Gefangenenkleidung.
  2. Mingasetinow, Mugatabas, Nr. 13726, Größe 1,80 m, dunkelblonde Haare, Schnurrbart, Gesicht pockennarbig; spricht russisch und tatarisch und trägt schwarze Gefangenenkleidung.
  3. Nachmatullin, Nabiulle, Nr. 1060, Größe 1,60 m, untersetzte Gestalt, dunkelblonde Haare und Schnurrbart trägt schwarze Gefangenenkleidung und spricht russisch und tatarisch.
  4. Kawilow, Chail, Nr. 13429, Größe: 1,72 m, schwarze Haare und Backenbart, spricht russisch und tatarisch und trägt schwarze Gefangenenkleidung.
  5. Gilsanuw, Wutmund, Nr. 15105, Größe: 1,65 m, 21 Jahre alt, dunkelblonde Haare, spricht russisch und tatarisch und trägt schwarze Gefangenenkleidung.
  6. Timajew, Abdulle, Nr. 13487, kleine untersetzte Gestalt, blonde Haare und Schnurrbart, spricht russisch und tatarisch und trägt schwarze Gefangenenkleidung.
Die Entwichenen stammen aus dem Gefangenenlager Zossen.
Die Ortspolizeibehörden und Gendarmen ersuche ich, nach den Entwichenen zu fahnden und im Ermittelungsfalle das Weitere zu veranlassen.
Berlin, den 17. Juli 1917.
Der Landrat. I. V.: Scheit, Kreissekretär.


Sonntag, den 22. Juli 1917 (Nr. 169), Amtlicher Teil, gekürzt

Am 25. Juni d. Js. sind neun russische Kriegsgefangene von ihrer Arbeitsstelle in Hoffnungsthal, Kreis Oberbarnim bei Rüdnitz entwichen: ...

Am 27. Juni sind vom Gefangenenkommando Ludwigsaue, Kr. Ruppin, die nachstehend genannten [2] russischen Kriegsgefangenen entwichen: ...

Aus dem Kreis Oberbarnim sind folgende russische Kriegsgefangene entwichen [gemeldet am 12.7.1917]
  • Von seiner Arbeitsstelle in Batzlow: ...
  • Von seiner Arbeitsstelle in Strausberg: ...
  • Von seiner Arbeitsstelle in Neu-Trebbin: ...
  • Von seiner Arbeitsstelle in Dannenberg: ...
  • Von seiner Arbeitsstelle in Alt-Wriezen: ...


Von dem Gefangenenarbeitskommando der Berliner Elektrizitätswerke, Zentrale Oberspree, sind am 26. Juni d. Js. ... zwei französische Kriegsgefangene entwichen.

Von dem Gefangenenarbeitskommando der Gemeinde Krummensee, ist am 27. Juni d. Js. ... der russische Kriegsgefangene ... entwichen.

Dienstag, den 24. Juli 1917 (Nr. 170), Amtlicher Teil, gekürzt

Bekanntmachung.
Von dem in Ahrensfelde (Ostkirchhof) stehenden Gefangenenkommando sind am 3. d. Mts. früh zwischen 6 1/2 und 7 Uhr und in der Nacht vom 3. zum 4. d. Mts. folgende russische Kriegs­gefangene des Lagers Zossen entwichen:
  1. Charipow, Minugelli, Nr. 900, 27 Jahre alt, kleine untersetzte Gestalt, dunkle Haare und Schnurrbart, spricht russisch und tatarisch.
  2. Aljoschow Antonutschat, Nr. 15544, 34 Jahre alt, schlanke Gestalt, dunkelblonde Haare und kleiner Schnurrbart, Gesicht pockennarbig, spricht russisch und tatarisch.
  3. Isambojew Chokim, Nr. 17082, 20 Jahre alt, mittlere Gestalt, untersetzt, dunkelblonde Haare, kleiner Anflug von Schnurrbart, spricht russisch und tatarisch.
  4. Nuganawanow, Badertin, 26 Jahre alt, Nr. 11182, große und schlanke Gestalt, dunkelblonde Haare und Schnurrbart, spricht russisch und tatarisch.
  5. Schumelin, Maubatin, Nr. 15060, 27 Jahre alt, groß und schlanke Gestalt, dunkelblonde Haare und Schnurrbart; Mittelfinger der rechten Hand ist verstümmelt, spricht russisch und tatarisch.
Sämtliche Entwichene tragen schwarze Gefangenenkleidung und lange Stiefel. Die Ortspolizei­behörden und Gendarmen ersuche ich, nach den Entwichenen zu fahnden und im Ergreifungsfalle das Weitere zu veranlassen.
Berlin, den 13. Juli 1917.
Der Landrat, I.V.: Scheit, Kreissekretär.


Mittwoch, den 25. Juli 1917 (Nr. 171), Amtlicher Teil, gekürzt

Am 27. Juni des Jahres, sind von dem Gefangenenarbeitskommando der Gemeinde Löwenberg, Kr. Ruppin, die nachstehend genannten [2] russischen Kriegsgefangenen entwichen: ...

Am 30. Juni 1917 ... ist der [russische] Kriegsgefangene von seiner Arbeitsstelle bei dem Besitzer Hermann Pache in Werder entwichen: ... [Lager Frankfurt a. O.]
An demselben Tage sind folgende [2 russische] Gefangene bei dem Gutsbesitzer E. Lowrek in Werder entwichen: ... Beide ... stammen aus dem Gefangenenlager Weinberge bei Zossen. ...

Am 13. d. Mts. ... sind folgende [2] russische Kriegsgefangene auf dem Gute Mühlenbeck entwichen: ...

In der Nacht vom 12. zum 13. d. Mts. ... entwichen vom Arbeitskommando der Firma Guthmann & Jeserich - Tasdorf folgende [2] russische Kriegsgefangene: ...
Da die Entwichenen stets bestrebt sind, ihr Stammlager zu erreichen, verfolgen sie meist die große Frankfurter Chaussee oder die Eisenbahnstrecke Berlin - Frankfurt a. O. ...

In der Nacht zum 13. d. Mts. sind vom Bahnkommando 241 in Blankenburg folgende [2] russische Kriegsgefangene entwichen: ...

Am 18. d. Mts. sind folgende [2] russische Kriegsgefangene von ihrer Arbeitsstelle, Försterei Prötze bei Gr. Schönebeck entwichen: ...

Am 15. d. Mts. ... sind von der Fabrik E. Hesse in Berlin Rosenthal folgende [4] russische Kriegsgefangene entwichen.

Am 12. d. Mts. sind vom Arbeitskommando Rittergut Radensleben - Kreis Ruppin - folgende [3] russische Kriegsgefangene entwichen. ...

In der Nacht vom 26. zum 27. Juni d. Js. sind vom Gute Ludwigsaue - Kreis Ruppin - folgende [2] russische Kriegsgefangene entwichen: ...


Freitag, den 27. Juli 1917 (Nr. 173), Amtlicher Teil, gekürzt

Aus dem Kreise Oberbarnim sind folgende russische Kriegsgefangene entwichen:
a) von ihrer Arbeitsstelle in Thöringswerder bei Eichwerder: [3] ...
b) von ihrer Arbeitsstelle in Neutrebbin: [2] ...

In der Nacht vom 16. zum 17. d. Mts. ... entwichen vom Arbeitskommando der Firma Guthmann & Jeserich, Tasdorf, folgende [2] russische Kriegsgefangene, zum Stammlager Frankfurt a. O. gehörig: ...

Von dem Arbeitskommando in Seefeld ist am 12. d. Mts. ... der russische Kriegsgefangene Sergeant Burstein ... entwichen.


Donnerstag, den 2. August 1917 (Nr. 178), Amtlicher Teil, gekürzt

Bekanntmachung.
Oberkommando in den Marken
Berlin, den 14. Juli 1917 ...
Zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit sind auf die Provinz Brandenburg berittene Patrouillen verteilt worden, denen folgende Aufgaben obliegen:
  1. Beaufsichtigung und Ueberwachung der außerhalb der Gefangenenlager beschäftigten Kriegsgefangenen.
    Hierbei kommen insbesondere folgende Maßnahmen in Betracht:
    a) Verhinderung von Sabotage (Zerstörungen, Schädigungen, Gewaltstreiche usw.) durch die Gefangenen;
    b) Ueberwachung der Gefangenen zur Verhinderung von Ausschreitungen, Fluchtversuchen, Unbotmäßigkeiten, Faulheit und Frechheit gegen die Bewohner;
    c) Wiederergreifung flüchtiger Gefangener;
    d) Verhinderung jeglicher Unterstützung der Gefangenen bei verbotenen Handlungen von Seiten schlechter Elemente unserer Bevölkerung sowie Verhinderung jeglicher Aufreizungen der Gefangenen;
    e) Unterstützung aller Maßnahmen, die zum Schutze deutschen Eigentums oder deutscher Bewohner getroffen sind.
  2. Verhütung jeder Schädigung von Gegenständen, die für die Kriegsführung oder die Kriegswirtschaft in Betracht kommen, insbesondere Schützen der Feldfrüchte vor Entwendung oder Beschädigung gegen jedermann. Außerdem Bewahrung industrieller Anlagen, Verkehrsanlagen (Eisenbahnen, Wege, Kanäle, Telegraphenleitungen usw.) vor Zerstörung oder Beschädigung.
Zur Erfüllung dieser Aufgaben haben die Kommandierten (Angehörige der Patrouillen) die Befugnis, auch gegen Personen aus der Bevölkerung einzuschreiten, und es steht ihnen das Recht zur Festnahme und zum Waffengebrauch zu.
Die Patrouillen sind erkenntlich an einer um den linken Oberarm zu tragenden weißen Binde mit der Aufschrift „Sicherheitspatrouille“ und dem Stempel des Stellvertretenden Generalkommandos III. Armeekorps.
Von Seiten des Oberkommandos.
Der Chef des Stabes, gez. v. Berge. ...


Freitag, den 3. August 1917 (Nr. 179), Amtlicher Teil, gekürzt

Am 23. d. Mts. ist von dem Arbeitskommando im Schutzbezirke Prötze der Oberförsterei Schönebeck der russische Kriegsgefangene Gregor Hardikow ... entwichen. ...

Der Landsturmmann Robert Krüger, 1. Landsturm-Infanterie-Bataillon Cottbus, z. Zt. Gefangenen-Arbeitskommando Rüdersdorf, wird wegen seines Verhaltens bei der Festnahme von zwei flüchtigen russischen Kriegsgefangenen hiermit öffentlich belobt.


Sonntag, den 5. August 1917 (Nr. 181), Amtlicher Teil, gekürzt

Am 28. d. Mts. sind folgende Kriegsgefangene von ihrer Arbeitsstelle Berlin-Borsigwalder Metallwerke in Berlin-Wittenau entwichen: ...[1 Russe, 1 Franzose]
Am 10. d. Mts. früh ist der russische Kriegsgefangene Michalewitsch Fröhin von der Arbeitsstelle, Ackerbürger Paul Hinz in Liebenwalde, Havelstraße 20 entwichen. ...


Dienstag, den 7. August 1917 (Nr. 182), Amtlicher Teil, gekürzt

Am 22. d. Mts. sind vom Arbeitskommando in Kreuzbruch folgende [2] russische Kriegsgefangene [Polen] entwichen: ...
Am 22. d. Mts. ... sind folgende [4] russische Kriegsgefangene von dem Arbeitskommando in Neuholland entwichen: ... Sämtliche Gefangene gehören dem Lager Zossen an ...


Freitag, den 17. August 1917 (Nr. 191), Amtlicher Teil, gekürzt

Am 23. d. Mts. ... entwich vom Arbeitskommando der Fa. Guthmann & Jeserich in Tasdorf der russische Kriegsgefangene Ramjanzeff, Kusme ...
In der Nacht vom 23. zum 24. d. Mts. ... sind vom Arbeitskommando in Berlin-Reinickendorf folgende [3] russische Kriegsgefangene entwichen: ... Stiefel waren den Gefangenen abends abgenommen worden. ...


Sonnabend, den 18. August 1917 (Nr. 192), Amtlicher Teil, gekürzt

In der Nacht vom 21. zum 22. v. Mts. sind vom Arbeitskommando 969 C. O. Wegener in Kalkberge folgende [3] französische Kriegsgefangene entwichen: ...
In der Nacht vom 23. zum 24. v. Mts. ... sind folgende [3] russische Kriegsgefangene von der Arbeitsstelle Gasanstalt Friedrichshagen entwichen: ... Die Gefangenen gehören dem Lager Frankfurt a. O. an.
Am 22. v. Mts. ... ist der russische Kriegsgefangene Achmetgareß, Michöjra ... vom Arbeits­kommando Hammer entwichen, Stammlager Frankfurt a. O.
Vom Arbeitskommando in Liebenthal (Gemeinde) ist am 26. v. Mts. der russische Kriegsgefangene Grigori Possubski ... entwichen. Er stammt aus dem Gefangenenlager Crossen a. O. ...


Sonntag, den 19. August 1917 (Nr. 193), Amtlicher Teil, gekürzt

Aus dem Kreise Oberbarnim sind folgende Kriegsgefangene entwichen:
  1. Von ihrer Arbeitsstelle in der Kiesgrube bei Strausberg: ...
    Die [6] Entwichenen sind russische Gefangene und stammen aus dem Lager Cottbus.
  2. von ihrer Arbeitsstelle im Messingwerk bei Heegermühle: ... [2 Franzosen]
Am 24. v. Mts. ... sind von der Zentrale Elektrizitätswerk Rummelsburg in Berlin-Oberschöne­weide 3 französische Kriegsgefangene in Gefangenenkleidung entwichen. ...
Am 24. v. Mts. ist der russische Gefangene Fedol Gorbowicz von dem Arbeitskommando der Borsigwalder Metallwerke in Berlin-Wittenau entwichen. ...
Aus dem Kreise Oberbarnim sind folgende [2] russische Kriegsgefangene entwichen:
  1. aus Wriezen ... [1]
  2. Etablissement Bonddel bei Wriezen: ...[1] Er stammt aus dem Lager Zossen.
In der Nacht vom 17. zum 18. Juli d. Js. ist von dem Gefangenenarbeitskommando der Metallwerke in Borsigwalde der russische Kriegsgefangene Alex Noaschkin ... entwichen. ...
Am 20. v. Mts. sind folgende [3] russische Kriegsgefangene vom Arbeitskommando der Zinkraffinerie Oberspree, Berlin-Oberschöneweide entwichen: ...


Sonntag, den 19. August 1917 (Nr. 193), gekürzt

Bekanntmachung ... Am 8. v. Mts. nachmittags zwischen 2½ und 3 Uhr sind folgende russische Kriegsgefangene vom Arbeitskommando in Blumberg entwichen:
  1. Unteroffz. Wladimir Lisinzew, Nr. 393, Gestalt: auffallend klein, Haare: blond, spricht etwas Deutsch. Er trägt Russenmütze, grauen Uniformrock mit gelben breiten Streifen an den Aermeln, braune, am Knie mit einem schwarzen Flicken besetzte Manchesterhosen. Die Stiefel sind sehr geflickt und ohne Eisen.
  2. Unteroffz. Nicolay Filippoff, Nr. 497, Gestalt: groß und schlank, blondes langes Haar, spricht etwas Deutsch. Er trägt schwarze Russenmütze, schwarze Jacke mit breiten gelben Streifen an den Aermeln, Hose ist graugrün und hat breite gelbe Streifen, Stiefel sind gut erhalten. Die Gefangenen gehören dem Lager Frankfurt a. O. an.
Die Ortspolizeibehörden und Gendarmen ersuche ich, nach den Entwichenen zu fahnden und im Ergreifungsfalle das Weitere zu veranlassen.
Berlin, den 4. August 1917.
Der Landrat, I.V.: Scheit, Kreissekretär.


Donnerstag, den 23. August 1917 (Nr. 196, Beilage), Amtlicher Teil, gekürzt

Aus dem Kreise Oberbarnim sind folgende Kriegsgefangene entwichen:
  1. Von dem Arbeitskommando Gut Wilkendorf bei Strausberg die [6] russischen Kriegsgefangenen: ...
  2. Von dem Rittergut Hirschfelde die [3] russischen Kriegsgefangenen: ...
  3. Von der Arbeitsstelle Messingwerk bei Heegermühle die [3] französischen Kriegsgefangenen: ...
In der Nacht vom 29. zum 30. v. Mts. sind folgende [4] russische Kriegsgefangene von der Bahn­meisterei 62 - Berlin-Pankow - entwichen, die zum Gefangenenlager Frankfurt a. O. gehören: ...
Am 30. v. Mts. ist der russische Kriegsgefangene Platon Sfleschinawa von seiner Arbeitsstelle in der Forst Bernöwe ... entwichen. ...
Vom Arbeitskommando Grube Henriette-Poley in Neu-Welzow N.-L. sind folgende [2] englische Kriegsgefangene entwichen: ...
Am 19. v. Mts. ... sind vom Arbeitskommando der Firma Guthmann & Jeserich in Tasdorf folgende [2] russische Kriegsgefangene entwichen: ... [Lager Frankfurt a. O.]
Vom Arbeitskommando Grube Erika in Senftenberg N.-L. ist am 1. August der französische Kriegsgefangene Pelat Antonie ... entwichen. ...


Sonnabend, den 25. August 1917 (Nr. 198), Amtlicher Teil, gekürzt

In der Nacht vom 30. zum 31. Juli sind folgende [2 russische] Kriegsgefangene von dem Arbeitskommando auf Bahnhof Blankenburg entwichen: ...
Am 30. v. Mts. sind vom Arbeitskommando in Glambeck, Kr. Ruppin, folgende [2] russische Kriegsgefangene entwichen: ...
In der Nacht vom 31. Juli zum 1. August d. Js. sind folgende [4] russische Kriegsgefangene aus dem gemeinschaftlichen Lager in Falkenberg entwichen: ...
Aus dem Kreise Oberbarnim sind von der Arbeitsstelle der Märkischen Elektrizitätswerke (Kesselhaus) 2 russische Kriegsgefangene entwichen: ...
In der Nacht vom 27. zum 28. v. Mts. ... ist vom Arbeitskommando der Firma Guthmann & Jeserich in Tasdorf der zum Stammlager Frankfurt a. O. gehörige russische Kriegsgefangene Hochloff, Peter ... entwichen. ...


Freitag, den 31. August 1917 (Nr. 203), Amtlicher Teil, gekürzt

Am 29. v. Mts. abends ist der russische Kriegsgefangene Iwan Karpesaw von dem Arbeits­kommando Zieglei Hornemann in Herzfelde entwichen. ...

Von der Arbeitsstelle Berlin-Borsigwalder Metallwerke in Berlin-Wittenau sind am 22. v. Mts. ... zwei Kriegsgefangene entwichen: ... [1 Russe, 1 Franzose]


Freitag, den 31. August 1917 (Nr. 203), Amtlicher Teil, gekürzt



Bekanntmachung.
Am 7. d. Mts. früh gegen 5 Uhr sind von ihrer Arbeitsstelle in Ahrensfelde, Ostkirchhof, folgende russische Kriegsgefangene entwichen:
  1. Walliejew, Smungella, Nr. 12968,
    23 Jahre alt, schlank, dunkelblonde Haare und kleinen Schnurrbart, Größe 1,75 m.
  2. Nuritinow, Stusmetin, Nr. 8991,
    30 Jahre alt, dunkelblonde Haare und Schnurrbart, Größe 1,73 m.
  3. Fetkinopow, Zubiakbar, Nr. 7337,
    klein, untersetzt, dunkelblonde Haare und Schnurrbart, 32 Jahre alt.
Die Entwichenen sprechen sämtlich russisch und tartarisch und tragen schwarze Gefangenen­kleidung; sie stammen aus dem Gefangenenlager Zossen. ...


Sonnabend, den 1. September 1917 (Nr. 204), Amtlicher Teil, gekürzt

Von seiner Arbeitsstelle bei Mussehl & Haselbach, Berlin-Niederschönhausen, Buchholzerstraße, ist der russische Kriegsgefangene Gregor Pedschiwajlow am 7. d. M. morgens entwichen. ...
Aus dem Kreise Oberbarnim sind folgende Kriegsgefangene entwichen:
a) von dem Arbeitskommando Metzdorf bei Wriezen: ... [3 Russen] Sie stammen aus dem Gefangenenlager Brandenburg a. H.
b) aus Strausberg: ... [2 Russen]


Dienstag, den 4. September 1917 (Nr. 206), Amtlicher Teil, gekürzt

Von ihrer Arbeitsstelle - A. Schwengberg Söhne in Bruchmühle - sind folgende [2] russische Kriegsgefangene entwichen: ...
Aus dem Kreise Oberbarnim sind von dem Kommandolager Nr. 943 zu Batzlow folgende [3] russische Kriegsgefangene entwichen: ...
Vom Arbeitskommando Wittstock, Kr. Prenzlau ist der englische Kriegsgefangene Kenzie Mc. entwichen. ...
Aus dem Kreise Oberbarnim ist vom Arbeitskommando Schönfeld bei Werneuchen der russische Kriegsgefangene Theodorow Malachi ... entwichen. ...
[gemeldet am 15. August 1917]


Mittwoch, den 5. September 1917 (Nr. 207), Amtlicher Teil, gekürzt

Von dem Arbeitskommando auf Gut Schönerlinde sind folgende [3] russische Kriegsgefangene (Mohamedaner) entwichen: ...
Vom Arbeitskommando A 778 in Altlandsberg sind folgende [3] russische Kriegsgefangene entwichen: ...
Vom Arbeitskommando der Firma Guthmann & Jeserich in Tasdorf ist der russische Kriegsgefangene Rumjanzeff, Kusme ... entwichen. ...
Der russische Kriegsgefangene Nikisor Didenko ... ist von seiner Arbeitsstelle aus Jagen 278 der Cöpenicker Verbandsforst entwichen. ...
Der russische Kriegsgefangene Wasily Dolgisch ist vom Arbeitskommando in Wartenberg unter Mitnahme eines Fahrrades entwichen. ... Stammlager Brandenburg a. H. ...
[gemeldet 28. August 1917]


Donnerstag, den 6. September 1917 (Nr. 208), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Die Verabreichung von Butter an gesunde Kriegsgefangene ist mehrfach verboten und die landwirtschaftlichen Arbeitgeber besonders ermahnt worden, beim Fettverbrauch für die Kriegsgefangenen größte Sparsamkeit walten zu lassen und Butter nur ganz ausnahmsweise zu verabreichen. ...


Freitag, den 7. September 1917 (Nr. 209), Amtlicher Teil, gekürzt

Vom Arbeitskommando Hüttenwerk Grün in Berlin-Oberschöneweise sind in der Nacht vom 26. zum 27. v. Mts. folgende [2] russische Kriegsgefangene entwichen: ...
Vom Arbeitskommando Gossen in Berlin-Reinickendorf sind am 29. v. Mts. folgende [2] französische Kriegsgefangene entwichen: ...
Vom Arbeitskommando in Kreuzbruch ist am 28. v. Mts. ... der russische Zivilgefangene Rafael Gromecke ... entwichen. ...
Am 3. d. Mts. ... ist vom Arbeitskommando in Heiligensee der russische Kriegsgefangene Kasimir Boschinski entwichen. ...


Sonnabend, den 8. September 1917 (Nr. 210), Amtlicher Teil, gekürzt

Am 30. v. Mts. ... sind vom Arbeitskommando C.O. Wegener, Kalkberge folgende [5] französische Kriegsgefangene entwichen: ...


Mittwoch, den 12. September 1917 (Nr. 213), Amtlicher Teil, gekürzt

Am 3. d. Mts. sind von dem Arbeitskommando Grube Klara I in Neu-Welzow, Kr. Spremberg, N. L. folgende [2] französische Kriegsgefangene entwichen: ...
Vom Arbeitskommando in Wensickendorf sind am 2. d. Mts. folgende russische Kriegsgefangene entwichen: ... Die [3] Entwichenen stammen aus dem Gefangenenlager Brandenburg a. H. ...
Der russische Kriegsgefangene Jan Swiderski ... ist am 2. d. Mts. ... von seiner Arbeitsstelle bei dem Gutsbesitzer Kirschbaum-Doß in Seefeld entwichen. ... Er stammt aus dem Lager Cottbus.


Freitag, den 14. September 1917 (Nr. 215), Amtlicher Teil, gekürzt

Vom Arbeitskommando Mussehl & Co. in Berlin-Niederschönhausen sind am 6. d. Mts. ... folgende [3] russische Kriegsgefangene entwichen: ...


Sonnabend, den 22. September 1917 (Nr. 222), Amtlicher Teil

Bekanntmachung.
Der Hilfsförster Nuß aus Blumberg wird wegen seines Verhaltens bei der Festnahme eines flüchtigen russischen Kriegsgefangenen hiermit öffentlich belobt.
Berlin, den 15. September 1917.
Der Landrat. I. V.: Scheit, Kreissekretär.


Dienstag, den 30. Oktober 1917 (Nr. 254), Nichtamtlicher Teil

Keine Trinkgelder für Kriegsgefangene.
Es ist in der Landwirtschaft wie in der Industrie streckenweise die Gewohnheit eingerissen, den in Privatbetrieben beschäftigten Kriegsgefangenen, um ihre Arbeitsfreudigkeit zu erhöhen, noch Trinkgelder - zum Teil in beträchtlicher Höhe - zu ihrem an sich schon hohen Arbeitsverdienst zuzulegen. Diese Unsitte kann nicht scharf genug bekämpft werden. Erstens werden die Kriegsgefangenen durch die amtlicherseits festgesetzten Löhne ausreichend belohnt, und zweitens hat die Militärverwaltung andere Mittel an der Hand, den versagenden Arbeitseifer der Gefangenen anzuspornen. ...


Dienstag, den 4. Dezember 1917 (Nr. 283), Der europäische Krieg, gekürzt

Weit über 3 Millionen Gefangene.
Kürzlich wurde von deutscher amtlicher Seite bekanntgegeben, daß die Zahl der listenmäßig in deutschen Lagern geführten Kriegsgefangenen die Ziffer von 2 Millionen überschritten habe. Die Zusammenstellung unserer österreichisch-ungarischen Bundesgenossen vom 1. November ergibt für die österreichisch-ungarische Monarchie eine Gesamtziffer an Kriegsgefangenen von über 1 Million Köpfen. ... Erinnert man sich, daß vor wenigen Tagen Lord Curzon im englischen Oberhaus verkündete, die Engländer hätten auf allen Kriegsschauplätzen im ganzen bisher 159000 Gefangene gemacht, so sieht auch der Blinde, wo in diesem Kriege die Sieger sind.


Donnerstag, den 31. Januar 1918 (Nr. 26), Kreis-Nachrichten

Lindenberg. In der vergangenen Woche tauchte hierselbst ein Feldwebel auf, der angab, Mittwoch, den 30. Januar 1918 müßten sämtliche Gefangene von hier zurück ins Lager, um von dort in die Heimat übergeführt zu werden. Damit die Gefangenen kein deutsches Geld ins Lager mitbrächten, käme am Montag ein Bote und würde das eingeführte Lagergeld bringen. Er selbst würde aber schon Geld mitnehmen. Eiligst holten die Wachtposten das von den Gefangenen gesparte Geld zusammen und dem Herrn Feldwebel konnten 945 M. ausgehändigt werden, worauf er sich nach Ausstellung einer Quittung verabschiedete. Als der Montag kam, aber kein Bote mit Lagergeld, entstanden Zweifel darüber, ob der Mann in Feldwebel-Uniform zur Empfangnahme des Geldes berechtigt war. Wahrscheinlich ist der angebliche Feldwebel Stautke ein Schwindler, denn seine Angaben, er käme von der Intendantur Belle Alliancestraße 138, erwiesen sich als unwahr; dort befindet sich gar keine Intendantur.


Freitag, den 8. Februar 1918 (Nr. 33), Kreis-Nachrichten

Friedrichshagen. Drei gefangene Russen wurden von der hiesigen Polizei aufgegriffen. Sie waren, nachdem sie dort Diebstähle verübt, vom Rittergut Rüdersdorf entwichen. Die Festgenommenen wurden der Militärbehörde in Cöpenick zugeführt.


Mittwoch, den 13. März 1918 (Nr. 61), Amtlicher Teil

Der russische Kriegsgefangene Feodor Armiernioff ... vom Kommando A 803 ist am 10. v. Mts. aus der Arbeitsstätte bei dem Ackerbürger Wilhelm Schneider hier [Bernau] entwichen. ...


Donnerstag, den 20. Juni 1918 (Nr. 142), Amtlicher Teil

... [14 Personen aus verschiedenen Orten] werden wegen ihres Verhaltens bei der Festnahme von flüchtigen russischen und französischen Kriegsgefangenen auf Anordnung des Oberkommandos in den Marken hiermit öffentlich belobt.


Mittwoch, den 23. Oktober 1918 (Nr. 249), Kreis-Nachrichten

Die Versicherung der russischen Kriegsgefangenen nach Friedensschluß. Auf die Anfrage einer Berufsgenossenschaft, ob die russischen Kriegsgefangenen, insbesondere Gefangene aus der Ukraine, jetzt nach Friedensschluß als freie, mithin als versicherungspflichtige Arbeiter anzusehen sind oder nicht, hat das Reichsversicherungsamt - vorbehaltlich instanzmäßiger Entscheidung aus sachlichem Anlaß - erwidert, daß nach seiner Auffassung die versicherungsrechtliche Stellung der Kriegsgefangenen sich bis zu ihrer Auslieferung nicht ändere.


Freitag, den 8. November 1918 (Nr. 263), Amtlicher Teil

Bekanntmachung.
..., Fußgendarmerie-Wachtmeister Blume in Blumberg, ..., Gutsbesitzer August Keisdorf in Blumberg, ..., Gendarmerie-Wachtmeister Heinicke in Altlandsberg, Klosterstr. 18, ... und die Gesellschafterin H. v. Doetinchen in Dahlwitz bei Hoppegarten [insgesamt 29] werden wegen ihres Verhaltens bei der Festnahme von flüchtigen Kriegsgefangenen auf Anordnung des Oberkommandos in den Marken hiermit öffentlich belobt.
Berlin, den 5. November 1918. Der Landrat. I.V.: Scheit, Kreissekretär.


Mittwoch, den 13. November 1918 (Nr. 267), Amtlicher Teil

Die Behandlung der Kriegsgefangenen.
Gleichstellung mit freien Arbeitern.
  1. Die Kriegsgefangenen verbleiben in ihren Arbeitsstellen.
  2. Die Kriegsgefangenen erhalten von heute die Löhnung der freien deutschen Arbeiter.
  3. Sie sind wie bisher zur Arbeit verpflichtet. Wer nicht arbeitet, hat keinen Anspruch auf Verpflegung.
  4. Der Arbeitgeber ist wie bisher verpflichtet, die geschlossenen Verträge einzuhalten.
  5. Die Wachmannschaften der Kriegsgefangenen bleiben bewaffnet und haben mit den gleichen Mitteln wie bisher die Ordnung unter den Kriegsgefangenen aufrecht zu erhalten.
  6. Nach Arbeitsschluß verbleiben die Kriegsgefangenen in ihren Unterkunftsräumen.
Berlin, den 11. November 1918.
Aktionsausschuß.
Coler. Wels. Wolf. Kretschmer.


Mittwoch, den 20. November 1918 (Nr. 273), Amtlicher Teil

Rundschreiben Nr. 1. An die Arbeiter- und Soldatenräte des Kreises Niederbarnim.
  1. Gefangene. Nach Anweisung der maßgebenden Behörden dürfen Kriegsgefangene zunächst nicht entlassen werden. In ihrem Verhältnis ändert sich zunächst nichts, doch sollen sie berechtigt sein, deutschsprachige Vertrauensleute zu wählen, welche die Wünsche ihrer Kameraden den örtlichen Räten vortragen können. Gefangene, die unberechtigterweise ihr Lager oder Arbeitsstelle verlassen, sind diesem wieder zuzuführen.

Berlin NW. 40 Friedrich-Karl-Ufer 5.
Die Zentralstelle der Arbeiter- und Soldatenräte im Kreise Niederbarnim.
Die Kommissare: Baumeister. Brühl. Grosche. Müller.

Freitag, den 22. November 1918 (Nr. 274), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Die in den nächsten Tagen voraussichtlich erfolgende Entlassung der Kriegsgefangenen wird mit Sicherheit in den landwirtschaftlichen Betrieben einen starken Mangel an landwirtschaftlichen Arbeitskräften herbeiführen. Es empfiehlt sich deshalb, die in Frage kommenden ... Arbeitsstellen möglichst umgehend ... dem Märkischen Hauptarbeitsnachweis für Landwirtschaft ... zu melden. ...


Freitag, den 29. November 1918 (Nr. 280), Politische Nachrichten, gekürzt

Regelung der Gefangenenfragen.
Im Verlaufe der Verhandlungen der Waffenstillstandskommission vom 24. d. M. luden die deutschen Vertreter die Vertreter der Alliierten zwecks beschleunigter Regelung der Gefangenen­fragen zu Besprechungen nach Berlin ein. Die Einladung wurde angenommen. Vertreter Frankreichs, Englands und Amerikas sollen in einigen Tagen in Berlin eintreffen. Der französische Vertreter wird vorher in Spaa [!] mit den Gefangenenkommissionen Fühlung nehmen.


Donnerstag, den 16. Januar 1919 (Nr. 13), Amtlicher Teil, gekürzt

Bekanntmachung.
Nach Artikel 10 des Waffenstillstandsvertrages vom 11. November 1918 sollen sämtliche Kriegsgefangenen der Alliierten und Vereinigten Staaten, ausschließlich Rußland und Rumänien, unverzüglich in ihre Heimat befördert werden. Alle vorbezeichneten Kriegsgefangenen, welche sich etwa noch auf Arbeitskommando befinden, müssen daher sofort an das zuständige Lager abgeschoben werden.
Berlin, den 11. Januar 1919.
Der Landrat. Auf Anordnung: Selle, Regierungsanwärter.
Zentralstelle der Arbeiter- und Soldatenräte Schönberg.


Sonntag, den 19. Januar 1919 (Nr. 16), Amtlicher Teil

Bekanntmachung.
Nach Mitteilung der Inspektion der Gefangenenlager im Bereich des III. Armeekorps ist den in der Landwirtschaft beschäftigten Kriegsgefangenen aus Lagern des III. Armeekorps neben freier Verpflegung, Unterkunft usw., die sich der Arbeitgeber mit 2 M. für den einzelnen Mann täglich anrechnen darf, eine Barentschädigung von mindestens 1,15 M.pro Tag zu zahlen.
Berlin, den 13. Januar 1919.
Der Landrat. I. A.: Selle, Reg.-Anw.
Der Arbeiter- und Soldatenrat des Kreises Niederbarnim. Schönberg.


Freitag, den 4. April 1919 (Nr. 78), Amtlicher Teil, gekürzt

Bekanntmachung,
betreffend die Beschäftigung von Kriegsgefangenen in der Landwirtschaft.
Das Kriegsministerium hat mittels Erlasses ... nachstehende Entscheidung getroffen:
Da die Unterbringung deutscher Erwerbsloser in der Landwirtschaft noch immer stark durch Hoffnung auf Kriegsgefangene behindert wird, sollen im Einvernehmen mit Demobilmachungsamt Kriegsgefangene in Zukunft zwar noch für landwirtschaftliche Arbeiten, aber nur dann abgegeben werden, wenn Arbeitgeber den Lagerkommandanten nachweisen, daß
  1. bei dem örtlich zuständigen Arbeitsnachweis,
  2. bei der örtlich zuständigen Zentralauskunftsstelle,
  3. bei der nächstgelegenen Truppensammlungsstelle deutsche Arbeiter nicht zu erhalten sind. ...
Berlin, den 29. März 1919.
Der Landrat des Kreises Niederbarnim. I. A.: Dr. Fomm.
Zentralstelle der Arbeiter- und Soldatenräte des Kreises Niederbarnim. Pfeiffer.


Freitag, den 11. April 1919 (Nr. 84), Amtlicher Teil, gekürzt

Bekanntmachung.
Gefangenenlagergeld verliert am 1. Juni 1919 seine Gültigkeit und wird von diesem Tage an nicht mehr eingelöst. Wer noch Gefangenenlagergeld besitzt, sende es sofort an das Gefangenenlager, von welchem es ausgegeben worden ist.
Inspektion der Gefangenenlager der Gardekorps.
Berlin, NW 7, Neustädt. Kirchstraße 16.
Veröffentlicht: Berlin, den 7. April 1919. ...


Freitag, den 13. Juni 1919 (Nr. 133), Amtlicher Teil, gekürzt

Bekanntmachung.
Auf Anordnung des O. K. Nord steht vom 18. Juni ab eine große Anzahl russischer Kriegsgefangener ausschließlich Sibirier in Brandenburg zum Abtransport bereit.
Alle Amts-, Gemeinde- und Gutsvorsteher werden ersucht, dafür Sorge zu tragen, daß alle russischen Kriegsgefangenen, die sich in ihren Bezirken auf Arbeit befinden, oder sich sonst dort aufhalten, sofort nach dem Lager Brandenburg in Marsch zu setzen sind.
Berlin, den 11. Juni 1919.
Der Landrat. I. A.: Selle, Regierungs-Anwärter.
Zentralstelle der Arbeiterräte des Kreises Niederbarnim. Gebauer.

Sonntag, den 24. August 1919 (Nr. 195), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Bernau. Unterbringung unserer heimkehrenden Kriegsgefangenen in der Landwirtschaft. ... Die erwartete Rückkehr unserer Kriegsgefangenen stellt uns vor die Aufgabe, nach Möglichkeit für ihre Unterbringung zu sorgen. Für Landwirte, die zu liebevoller Aufnahme der Gefangenen bereit sind, dürften für Landarbeit geeignete Personen zu beschaffen sein. Es wird anheimgestellt, an das Arbeitsamt der Landwirtschaftskammer Berlin, Koppenstraße 94 dahingehende Anträge zur Weiterleitung an die Durchgangslager zu richten.


Donnerstag, den 09. Oktober 1919 (Nr. 234), Kreis-Nachrichten

Die Heimkehr der deutschen Kriegsgefangenen aus dem englischen, amerikanischen und italienischen Machtbereich mit Ausnahme der in einigen überseeischen Ländern festgehaltenen Gefangenen ist in vollem Gange. Es empfiehlt sich daher, fortan keinerlei Brief-, Paket- und Geldsendungen mehr an die in Frage kommenden Gefangenen abzusenden. Für Gefangene in französischer, belgischer, russischer, polnischer und rumänischer Gewalt treffen diese Ausführungen nicht zu.


Mittwoch, den 22. Oktober 1919 (Nr. 245), Kreis-Nachrichten

Schluß der Verlustlisten. Anfang Oktober ist die Drucklegung der deutschen Verlustlisten eingestellt worden. Das Zentral-Nachweise-Amt bedauert, daß das gewaltige Sammelwerk der deutschen Verlustlisten nicht zu Ende geführt werden kann, zumal da im Wesentlichen nur noch die Veröffentlichung der Namen der rückkehrenden Kriegsgefangenen als Abschluß fehlt. Gleichwohl mußte die Einstellung des Druckes aus Sparsamkeitsgründen erfolgen. Der Auskunfts- und Ermittlungsdienst wird in vollem Umfang aufrechterhalten.


Sonnabend, den 27. März 1920 (Nr. 66), Kreis-Nachrichten

Heimkehr aus Ostsibirien! Die Reichszentralstelle für Kriegs- und Zivilgefangene teilt mit: Der Heimtransport der deutschen Kriegsgefangenen aus Ostsibirien ist gesichert. Fünf japanische Dampfer sind fest gechartert, wovon der erste, „Scotland Maru“ am 20. März Wladiwostok verlassen sollte. Die Kosten für die Heimschaffung von ungefähr 5000 Gefangenen betragen rund 150 Millionen Mark.


Sonnabend, den 5. März 1921 (Nr. 54), Amtlicher Teil, gekürzt

Aufruf.
Der Abtransport der russischen Gefangenen in ihre Heimat steht vor dem Abschluß.
Ehemalige russische Kriegsgefangene, die sich zur Zeit noch in Deutschland aufhalten, haben sich bis spätestens 15. März 1921, möglichst aber schon früher, in ihrem Sammellager oder dem nächstgelegenen Kriegsgefangenenlager einzufinden, damit sie den letzten Transporten nach Rußland angeschlossen werden können.
Nichteintreffen in den Lägern bis zum 15. März 1921 gilt als Verzicht auf die kostenlose Heimbeförderung. ...
Reichsabwicklungsamt (Reichszentralstelle für Kriegs- und Zivilgefangene.)
Veröffentlicht Berlin, den 28. Februar 1921.
Der Landrat. I. A.: Dr. Fromm.


Sonnabend, den 10. Mai 1924 (Nr. 110), gekürzt

„Die Hölle.“
Ein ehemaliger deutscher Kriegsgefangener, der in St. Martin de Ré gesessen hat, schildert die fürchterlichen Verhältnisse des dortigen Zuchthauses wie folgt: Unmittelbar am Meer, an dem der Küste zugewandten Ufer der langgestreckten Insel, liegt die Zitadelle von St. Martin de Ré. Inmitten der Wälle ein kahler Hof, umgeben von öden, kasernenartigen Gebäuden; alles in der fahlen Farbe des Seesandes, sodaß die Augen schmerzten, wenn die Sonne darauf brannte. Das war das Kriegsgefangenenlager. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 19. April 1928 (Nr. 92), Ab. Ahrensfelde, gekürzt

Mehrow. Der Landwehrverein tagte am Sonnabend im Lokal von Meißner. ...
Unter Punkt „Verschiedenes“ wurde nach kurzer Aussprache beschlossen, die Wahl eines Kriegerdenkmals-Ausschusses und die Regelung der Pflege des Grabes des gestorbenen kriegs­gefangenen Russen auf die nächste Tagesordnung zu setzen. Ein Mitglied forderte eine schriftliche Aufforderung an die säumigen Mitglieder, die Vereinssitzungen regelmäßiger zu besuchen.