Folgende Bekanntmachung des "Königlichen Landrathes des Nieder=Barnimschen Kreises" (Scharnweber) ist zwar genau 150 Jahre alt, aber offenbar bisher noch nicht gelesen worden, weshalb wir sie hier noch einmal "zur öffentlichen Kenntniß" geben wollen:

Bekanntmachung.

Die wegebaupflichtigen Gutsherrschaften und Gemeinden fordere ich ... wiederholentlich und dringend auf, für die Bepflanzung der öffentlichen Wege in diesem Frühjahr zu sorgen, da in dieser Beziehung immer viel zu wenig gethan ist.

Andrerseits scheint die Vorschrift des Publicandi der Königl. Regierung vom 9. Februar 1836, wonach bestehende Baum=Alleen an öffentlichen Wegen nur im Falle nachgewiesener Nothwendigkeit und nie ohne vorher einzuholende schriftliche Erlaubnis des Landraths ganz oder teilweise abgehauen werden dürfen, gar nicht mehr beachtet zu werden. Ich bringe sie daher hierdurch mit dem Bemerken in Erinnerung, daß ich die Erlaubniß nur dann ertheilen kann, wenn außer der nachgewiesenen Nothwendigkeit, in den Zwischenräumen der alten Bäume bereits neue gepflanzt und in gutem Wachsthum begriffen sind, und würde Gutsobrigkeiten und Dorfgerichte, die gegen vorstehende Bestimmungeb stoßen sollten, in 10 bis 20 Thlr. Strafe zu nehmen genöthigt sein.

Ebenso mache ich dieselben auch für die endliche Bepflanzung aller öffentlichen Wege, sowie auch für deren vorschriftsmäßige Instandsetzung, für die ebenfalls noch lange nicht genug geschehen ist, nach Maßgabe meines, Eingangs erwähnten Erlasses vom 24. October 1854, verantwortlich.

Berlin, den 6. März 1856. Königl. Landrath des Nieder=Barnimschen Kreises.
Scharnweber.
Gefunden im 'Kreis=Blatt des Nieder=Barnimschen Kreises" vom Freitag, den 7. März 1856 (3. Jg., No. 10)



Daß man in Mehrow zu feiern versteht, ist ja inzwischen hinlänglich bekannt: Und fehlende Räumlichkeiten sind da auch nicht hinderlich.

Wenn's zu kalt ist, um im Freien zu feiern, dann wird halt ein Festzelt besorgt, Heizung installiert und nicht nur mit geistreichen Getränken, sondern auch mit einer ausgefallenen Show ordentlich eingeheizt.

So auch zum letzten Jahreswechsel, als sich viele Mehrower zusammen getan haben, um gemeinsam Sylvester zu feiern.

Vertreter der erfahrenen Generation haben es sich dabei nicht nehmen lassen, den jungen Burschen und Mädels zu zeigen, wie richtig Stimmung gemacht wird - schließlich haben die sich ja mit ihrem "einzigartigen Verein" ("e.V." - siehe unten) für die Zukunft Großes vorgenommen.

Und prompt fand die "echte Hilde", die übrigens am 25. Februar ihren 74. Geburtstag hatte (Herzlichen Glückwunsch!), auch gleich ihre Nachahmer. Die "unechte Hilde" - die zur Vermeidung von Authoritätsverlust bei Heranwachsenden inkognito bleiben muß - hat dabei schnelle Auffassungsgabe bewiesen, was Grund zur Hoffnung gibt, daß gute Traditionen hier nicht aussterben!




Nach dem grandiosen Erfolg des Dorffestes im September 2005, das von einer viel bejubelten abendlichen Showeinlage gekrönt war, haben sich die Initiatoren entschlossen, einen Verein zu gründen, um eine ordentliche organisatorische und rechtliche Grundlage für weitere Veranstaltungen dieser Art zu haben.

Das ist nur zu begrüßen, denn an Vereinen haben wir hier im Dorf nicht gerade Überschuß und seit dem "Wegsterben" der Cheerleader sieht es auf der "Vereins"-Seite von mehrow.de ziemlich düster aus.

Die beim Dorffest 2004 so Erfolg versprechend an den Start gegangenen "Cheerleader II" sind leider auch in den Startlöchern stecken geblieben - Wann sieht man denn schon mal jemand mit Duschhaube, Glubsch-Brille und Hoolahupp-Reifen im Dorf herumlaufen?

Die geneigte Leserschaft sei hiermit schon mal vorgewarnt, daß wir in Kürze nicht darum herum kommen werden, über Wirken und Wehen des
Einzigartigen Vereins 'Mehrower Varieté' (kurz 'Mehrower Varieté e.V.')
zu berichten.

Dafür, daß der Verein etwas wirklich Außergewöhnliches ist, bürgt der Herr Vereinsvorsitzende W. D., der schon durch die Farbgebung einer unserer Feuerwehren außergewöhnlichen Einfallsreichtum bewiesen hat. An ihn oder die "unechte Hilde" können sich auch alle wenden, die beim "Einzigartigen Verein" mitmachen wollen.



Am Sonnabend, den 25. Februar hatte "Bürgerverein Eiche" per Aushang, Flugblättern und Zeitungsnotiz in das Gemeindezentrum unseres Nachbarortes eingeladen. Hans Meusel, der engagierte Eicher Ortschronist, hatte sich überreden lassen, mal wieder etwas über die Eicher Geschichte zu erzählen und suchte sich als Thema die Gaststätten unseres Nachbarortes 'rausgesucht.

Da gab es selbst für eingefleischte Eicher interessante Details zu den früheren Gaststätten (neben der jetzigen waren das "Gasthof Giese", "Gasthof Lindenberg" und "Zum Lindeneck" an der Landsberger Chaussee) zu hören und viele historische Aufnahmen zu sehen.
Und auch einige amüsante Geschichten, zum Beispiel vom "versoffenen Erpel" oder von der grün gestrichenen Ziege kamen zu Gehör.

Fred König, ein ehemaliger Eicher Wirt sorgte mit seinem Keyboard für eine passende musikalische Umrahmung und die Frauen vom Bürgerverein bewirteten die Gäste mit Kaffee und köstlichem Kuchen. Eine sehr gelungene Veranstaltung! Danke für die Einladung!





Am Sonntag, den 26. März 2006 um 16 Uhr gibt es in unserer Dorfkirche wieder einmal ein Konzert, zu dem alle Mehrower und Gäste unseres Ortes sehr herzlich eingeladen sind:

Auf dem Programm stehen: Klezmer, sephardische Lieder, südosteuropäische Tänze,
Mitwirkende sind: Sonja Puras - Gesang, Susanne Pudig - Klarinette und Geige,
Annika Hein - Akkordeon, Ulrike Lehner - Kontrabass, Alexander Doll - Perkussion.

Nehmen Sie die Gelegenheit wahr, wenn die Kultur in unser Dorf kommt! Der Eintritt ist frei.



Evangelische Kirchengemeinde Mehrow
Sonntag, 19.02.2006, 11.00 Uhr
Sonntag, 05.03.2006, 11.00 Uhr
Sonntag, 19.03.2006, 11.00 Uhr
Sonntag, 26.03.2006, 16.00 Uhr
Kletzmer-Konzert (siehe oben)
Bunte Kinderrunde in Mehrow:
Jeden Donnerstag um 16.00 Uhr

Dorfkirche Ahrensfelde Jeden Sonntag, 9.30 Uhr,
siehe www.kirche-ahrensfelde.de
Dorfkirche Hönow siehe www.kirche-hoenow.de



Kathi Reich erwartet ihre Leser immer donnerstags von 17 bis 20 Uhr in neuen Räumlichkeiten im Anbau der Feuerwache (Eingang vom Blumberger Weg).
Die Bibliothek verfügt jetzt auch über einen Telefonanschluß: 033394 / 56475.



Hausmüllentsorgung: 1.3. / 22.3. / 12.04.2006 (ohne Gewähr)
Gelbe Säcke: 17.2. / 3.3. / 17.3. / 31.3.2006 (ohne Gewähr)
Altpapier: 16.2. / 16.3.2006 (ohne Gewähr)



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