Seit dem 1. Januar 2020 bilden die einst eigenständigen evangelischen Kirchengemeinden Ahrensfelde, Mehrow und Eiche eine sogenannte Gesamtkirchengemeinde.
Statt der Corona-bedingt ausgefallenen Fusions-Feier im Frühjahr fand jetzt eine fröhliche Wanderung von einer Kirche zur anderen statt.
Bei richtig schönem Spätsommer-Wetter trafen sich am 30.8. gut zwei Dutzend Leute, um auf einer Wanderung die Kirchen der fusionierten Gemeinden zu besichtigen und etwas über deren Geschichte und ihr Gemeindeleben zu erfahren.
Los ging es in Ahrensfelde mit einer Andacht und Berichten von Frau Gnilitza vom Gemeindekirchenrat und Herrn Plume.
In Eiche gab es nach dem obligatorischen Gruppenbild interessante Ausführungen von Frau Kreutzer über die Geschichte der Dorfkirche und deren Restaurierung vor etwa 20 Jahren.
In der Kirche, deren Innenraum zwar klein, aber immerhin mit einem Gewölbe versehen ist, gab es ein Orgelspiel und auch Erklärungen dafür, warum sich Eiche von Blumberg „getrennt“ und Ahrensfelde / Mehrow angeschlossen hat.
Auf dem Friedhof konnte noch der Engel bestaunt werden, der durch das Engagement einiger Eichener gerettet wurde.
Auf dem Weg von Eiche nach Mehrow sorgte das unter­schiedliche Schrittmaß für den gebotenen Abstand.
Vor der Kirche hat der Ortschronist etwas über Mehrow und seine Dorfkirche erzählt und drinnen hat Herr Plume eine Anekdote aus der jüngeren Vergangenheit hinzugefügt.
Da so schönes Wetter war, wurde das von Frau Thiele liebevoll vorbereitete Buffet kurzerhand vor die Kirchentür getragen, wo der Tag einen gemütlichen Ausklang fand.
Es war ein sehr schöner, interessanter und unterhaltsamer Tag, für welchen den Organisatoren großer Dank gebührt. Da vielfach der Wunsch geäußert wurde, sowas doch öfter mal zu veranstalten, war dies bestimmt nicht die letzte Kirchenwanderung.

Wenn wir schon mal beim Wandern sind:
Ein paar Tage später, am 6. September, bot sich mit dem 6. Oberbarnimer Feldsteintag wieder eine Gelegenheit dazu.
Der Ortschronist Manfred Ahrens, einer der Initiatoren der „Oberbarnimer Feldsteinroute“ hatte nach Ernsthof (zwischen Klosterdorf und Grunow) geladen, um von dort aus ein Stück auf der „Via Vetus“ zu laufen und dabei auch Hinter­lassen­schaften des letzten Krieges zu besichtigen.
Hier ist ein kurzer „Reisebericht“.

Hier mal wieder ein Fund aus der Bibliothek (Zentral- und Landesbibliothek Berlin):
Im „Rad-Wanderführer Berlin und stadtnahes Umland“ von Reinhard Kuntzke, 1993 als „Kompass Radwanderführer“ im Deutschen Wanderverlag Dr. Mair & Schnabel & Co. erschienen, findet sich eine Beschreibung der Route
S-Bahnhof Ahrensfelde - Mehrow - Altlandsberg - ... - S-Bahnhof Strausberg.
Dort heißt es unter anderem:
„... Am Ortsende [von Ahrensfelde] biegen wir rechts in Richtung Berlin/Köpenick in die ruhige Landstraße ein (auf Karten Mehrower Chaussee). Nach 300 Metern bleiben wir an der abknickenden Vorfahrtsstraße in Richtung Mehrow geradeaus. Wir radeln durch Felder und Obstplantagen, kommen an einer Ansiedlung vorbei, die zum Ort Eiche gehört und erreichen Mehrow.
Im schönen Dorf folgen wir der kopfsteingepflasterten Straße (Randstreifen) erst nach links, dann nach rechts. Am kleinen Platz vor der Dorfkirche halten wir uns leicht rechts und radeln rechts am Dorfteich entlang (linksseitiger Radweg). Hinter dem kleinen See machen wir die S-Kurve der Straße mit, um am Ortsende bei der abknickenden Vorfahrtsstraße geradeaus zu bleiben. Wir sind auf dem geteerten Altlandsberger Weg.
Auf der verkehrsarmen Landstraße kommen wir nach 700 Metern am Wendtsee (reizvoller Badesee) vorbei. Weiter geradeaus. Nach 900 Metern überqueren eir die Autobahn, den Berliner Ring (kurzzeitig Kopfsteinpflasterbelag) und radeln weiter durch Felder. ...“
Es freut einen und macht stolz, wenn Fremde unser Dorf schön finden, zumal man 1993 noch viel mehr Augen zudrücken musste als heute.

Fragt man an diesen Tagen Freunde und Bekannte nach Pilzen und Beeren im Wald, dann werden diese meist verneint oder verheimlicht. Darum sollte man lieber gleich den Förster seines Vertrauens fragen. Schließlich sind 1917 die Forstbeamten aufgefordert worden, bereitwillig Auskunft über Fundstellen von Pilzen und Beeren zu geben:
Förderung des Sammelns von Pilzen und Beeren. ...
Zur Förderung der Sammeltätigkeit werden die Forstbeamten angewiesen, den Sammlern über Vorkommen und Standort der Pilze, Beeren, des Wildgemüses usw. in ihrem Bezirke bereitwillig Auskunft zu geben.
Niederbarnimer Zeitung vom 12.9.1917

Sonntag, 06.09., 11.00 UhrGottesdienst
Sonntag, 04.10., 11.00 UhrErntedank-Gottesdienst
Weitere Informationen unter www.kirche-ahrensfelde.de
oder im ev. Pfarramt in 16356 Ahrensfelde, Dorfstr. 57.
Tel.: 030 / 9339335, e-Mail: buero@kirche-ahrensfelde.de
Es wird sehr herzlich um Erntegaben, d.h. jede Art von Lebensmitteln gebeten, die im Erntedank-Gottesdienst als Altarschmuck dienen sollen und hinterher an Bedürftige weitergegeben werden. Am Sonnabend, den 3.10. können solche Gaben von 10-11 Uhr in der Mehrower Dorfkirche abgegeben werden.

Unser Ortsvorsteher, Bernhard Wollermann, hält bei vorheriger Anmeldung unter 0175 5922593 seine Sprechstunde in der „Amtsstube“ im Feuerwehrgebäude ab.
Die von Herrn Franz (rechts im Bild) schon seit Jahren stets gut mit aktueller Literatur ver­sorgte Bibliothek im Feuerwehrgebäude hat unverändert dienstags von 17 bis 19 Uhr geöffnet.
Da finden Sie ganz bestimmt was passendes zum Lesen.
Diese Bücher sollte man sich z. B. nicht entgehen lassen, wenn man mal Aufmunterung braucht:

Im Juli haben wir an dieser Stelle gestaunt, dass zwischen Ahrensfelde und Mehrow Elektrobusse eingesetzt werden. Damals ging es um einen „urbino electric“ der polnischen Firma Solaris. Ein ordentlicher Bus, aber nicht unbedingt das Flaggschiff unter den Elektrobussen, wie Busfahrer erzählen.
Als Flaggschiff zählt da schon eher der „eCitaro“ von Mercedes-Benz, der aber auch viel mehr kostet und deshalb von der BVG nur in kleinen Stückzahlen angeschafft wird.
Für Mehrow ist der BVG aber nichts zu schade und so konnte man Anfang September auch einen „eCitaro“ auf der Strecke Ahrensfelde - Eiche - Mehrow sehen. Mit seinen 200 km Reichweit kann er angeblich ohne Nachladen eine ganze Schicht auf dieser Strecke fahren.

Fahrpläne lt. Barnimer Busgesellschaft (BBG):
  • 390er Bus und
  • 901er Bus (neu ab 11.5.2020)
Abfallentsorgung lt. BDG (ohne Gewähr):
  • Hausmüll: Di. 15.9., 6.10. 2020
  • Gelbe Säcke: Mo. 7.9., 21.9., 5.10., 19.10.2020
  • Altpapier: Fr. 11.9., 9.10.2020
  • Biomüll: Do. 3.9., 17.9., 1.10.2020

Es stand im September vor x Jahrzehnten in der Zeitung (Niederbarnimer Kreisblatt) ...
[Ergänzung zu den bereits im September 2010 gelisteten Artikeln]

7. September 1860
Das „Unterstützungs-Comité für die Abgebrannten zu Schönow“ bittet um Spenden für die Bewohner des in der Nacht vom 30. zum 31. August zu einem großen Theil abgebrannten Dorfes Schönow bei Bernau.

12. September 1870
Rindfleisch und Kalbfleisch darf in Berlin fortan nur eingeführt werden, wenn zugleich ein Attest der betreffenden Ortsbehörde beigebracht wird, daß der Ort, woher das Fleisch stammt, von der Rinderpest frei ist.

7. September 1900
Blumberg. Bei der ziemlich starken Einquartierung (47 Officiere, 711 Mann und 262 Pferde), mit welcher unser Ort am Montag belegt worden war, hatten wir aber auch die große Freude, Se. Kaiserl. und Königl. Hoheit, unsern Kronprinzen Wilhelm, welcher bei der Gräfin von Arnim-Zichow Quartier genommen hatte, begrüßen zu dürfen. Am Nachmittag nahm der Kronprinz unsere altehrwürdige Kirche in Augenschein und machte am Abend einen Rundgang durch das im Flaggenschmuck und Kerzenglanz prangende Dorf, dessen viele Straßen von einer wogenden Menge belebt waren.

4. September 1910
In Blumberg steht am Wege nach Werneuchen beim Kilometerstein 18,7 gegenüber dem Park des Grafen v. Arnim eine Riesenpappel, die 6 m Umfang aufweist und zu den umfangreichsten ihres Geschlechts gehören dürfte.

30. September 1910
Am 1. Oktober d. Js. wird der an der Bahnstrecke Berlin, Schlesischer Bahnhof (Wriezener Bahnsteig) - Werneuchen zwischen den Stationen Ahrensfelde und Blumberg gelegene Bahnhof Ahrensfelde (Friedhof), der bisher dem beschränkten Personen- und Leichenverkehr diente, für den unbeschränkten Personen-, Gepäck- und Expreßgutverkehr geöffnet werden.

4. September 1920
Der Landwirt Ernst Meißner wird als Gemeindevorsteher der Gemeinde Mehrow bestätigt.

9. September 1920
Der Besitzer des Rittergutes Mehrow, Herr Bothe, feierte am 4. September gemeinschaftlich mit seinen Leuten das Erntefest, verbunden mit einem Kinderfest.

24. September 1920
Wie in verschiedenen Teilen des preußischen Staates, so sind auch in unserer Provinz Kraftwagen-Personenposten eingerichtet worden, die dazu dienen sollen, die abseits der Eisenbahn liegenden Ortschaften untereinander zu verbinden und sie auch dem allgemeinen Verkehr näher zu bringen.


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